Heretiker!?

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„Was ist passiert?", wollte Kol wissen. Sie standen vor den Anwesen. Kol und Davina waren ihnen von ihrem Date entgegengekommen. „Wir sollten erstmal reingehen", schlug Davina vor und die anderen nickten. Als sie im Innenhof ankamen, ließ Chris sie behutsam auf eines der Sofas gleiten und setzte sich sofort neben sie. Ehe jemand von ihnen weitersprechen konnte, kam Elijah die Treppen hinunter gesprintet. „Was ist passiert?", fragte er und Charlotte hob leicht den Kopf. „Lucian ist passiert", antwortete sie kraftlos. Elijah zog geräuschvoll die Luft ein ehe er sich auf den Sessel gegenüber von den beiden fallen ließ.

„Wir waren auf dem Weg nach Hause. Als wir eine dunkle Gasse passieren wollten, spürten wir beide plötzlich einen Luftzug. Sekunden später standen zwei Männer und zwei Frauen vor uns. Tja. Dann kam dieser Lucian und hat Charlottes Magie in sich aufgesaugt", sagte Chris aufgelöst und der Urvampir runzelte nachdenklich die Stirn. Die 17- Jährige wollte unbedingt den anderen sagen, was sie gespürt hatte, während des Angriffs. "Davina kannst du mir helfen?", flüsterte sie und die Hexe stürzte sich sofort auf den kleinen Beistelltisch vor der 17- Jährigen. Langsam legte sie ihre Zeigefinger an Charlottes Schläfen. Beide schlossen die Augen. Sofort überkam die 17- Jährige eine Welle der Magie von Davina. Lächelnd öffnete sie ihre Augen wieder nachdem die junge Hexe ihre Hände zurückgezogen hatte. „Danke", sagte sie aufrichtig und Davina schenkte ihr ein kurzes Lächeln.

„Als die vier übernatürlichen Wesen vor uns standen, konnte ich spüren was sie waren. Einer der Männer war ein Hybrid und der andere ein Vampir. Eine der Frauen war eine Hexe und die andere war eine Werwölfin. Bei Lucian bin ich mir nicht sicher. Ich kenne kein Wesen, welches einem anderen durch eine bloße Berührung die Magie rauben kann. Nicht alles aber immerhin ziemlich viel", sagte sie und sah gespannt in die Runde. „Ich glaube ich weiß, um was es sich handelt", sagte plötzlich jemand.

Klaus. Mit unterdrücktem grinsen kam er aus einem der Räume aus dem Untergeschoss. Charlotte warf ihm einen fragenden Blick zu. „Heretiker. So werden sie genannt. Sie können das was du uns gerade beschrieben hast", sagte er und die 17- Jährige nickte. Plötzlich klingelte ein Handy. Davina zog es fluchend aus ihrer Tasche." Ich muss los. Das ist Marcel. Wir sehen uns morgen", sagte sie hektisch ehe sie Kol einen Kuss auf die Wange drückte und das Anwesen verließ. Grinsend sah der Vampir zu Boden.

„Ich werde dann mal nach oben gehen", sagte Charlotte und stand auf. Chris sprang ebenfalls auf und folgte der 17- Jährigen zu den Treppen. „Danke für den schönen Abend. Bis auf das Ende hat es wirklich sehr viel Spaß gemacht", flüsterte Charlotte und Chris nickte zustimmend. „Sehen wir uns morgen wieder?", wollt er wissen und die 17- Jährige nickte lächelnd. „Gute Nacht", sagte sie noch ehe sie die Treppen hinaufstieg und in einem Nebengang verschwand.

Charlotte wollte unbedingt noch zu Hope. Als sie vor ihrer Türe ankam, hörte sie Stimmen. „Gib ihm eine Chance. Ich weiß das es nicht leicht ist. Aber du musst auch zugeben, dass er nur wegmusste um herauszufinden wer eurer Familie schaden will. Du musst ihm nicht gleich in die Arme fallen. Es würde schon reichen, wenn du in nicht mehr ignorieren würdest. Außerdem weist du ja gar nicht was dein Vater alles aufgeführt hat, als du geboren wurdest. Er hat sich so viel Mühe gegeben. Er hat die Stadt übernommen und so viele Feinde wie möglich besänftigt oder nun ja umgebracht um dir eine schöne Kindheit zu ermöglichen", sagte Cami. Hope seufzte laut. „Ich weiß. Aber es regt mich so unglaublich auf. Kein Lebenszeichen. Kein Anruf. Wenn ich ehrlich bin ich nur böse wegen dieser Ungewissheit die letzten zwei Monate", erwiderte Charlottes Freundin. „Schlaf eine Nacht drüber. Morgen wirst du vielleicht ganz anders darüber denken", sagte Cami und Charlotte hörte wie die junge Vampirin aufstand. Schnell wandte sie sich ab und ging schnell in ihr Zimmer.

Müde ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Heute war so viel passiert. Erst die Begegnung von Hope und ihrem Vater. Dann das Treffen von Lucian. Kopfschüttelnd stand die 17- Jährige auf und tapste auf ihr Fenster zu. Langsam öffnete sie es und sofort hörte sie die fröhliche Jazz Musik der Straßenmusiker. Heute war es ruhiger als die letzten Tage. So wie die Ruhe vor dem großen Sturm.

Fürchte dich vor der Angst 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt