Ich ließ mich auf mein Bett im Zimmer des Palastes plumpsen. Der Nachmittag ist gelaufen, für mich zumindest.
Mit meinen Händen fuhr ich mir über das Gesicht und dann durch die Haare. Schwer seufzend ließ ich meine Hände wieder fallen.
Was sollte das heute? Bin ich wirklich immer so schlimm gewesen oder übertrieb meine Schwester einfach nur mal wieder.
Ich stand auf und schlenderte die paar Schritte zu meinem Nachttisch, der neben meinem Bett stand. Das Handy, welches am Ladekabel angesteckt war, machte ich kurz an, um die Uhrzeit zu checken.
16:58
Ich könnte mir was Kaltes auf mein Zimmer bestellen und dann schlafen. Dann habe ich diesen Tag wenigstens hinter mir.
Hinter meinem Handy stand das Kabeltelefon, um sich mit anderen Räumen zu verbinden oder um einfach in der Küche anzurufen, wie in meinem Fall.
„Was kann ich für Sie tun?", hob nach fünf Tuten eine männliche Stimme ab.
„Blue hier. Könnten Sie mir einen Brotzeitteller und einen Chardonnay hoch bringen?"
„Welcher Jahrgang für den Chardonnay?", wollte der Mann wissen. „Was sie mir empfehlen. Das ist mir relativ egal.", erklärte ich ihm.
„Geben sie uns eine halbe Stunde."
„Ist in Ordnung." Ich legte auf und sah mich in meinem Raum um; ich könnte eindeutig mal aufräumen. Ohne weiter darüber nachzudenken fing ich an das Zimmer aufzuräumen und meine Koffer endlich mal ganz auszupacken.
Sowie ich meine Koffer auch sah, musste ich an mein Haus denken und an meine Autos. Es wäre schade, mein Haus zu verkaufen und es ist auch nicht mein Wunsch.
Ich klappte meinen letzten Koffer zu und schob ihn unter das Bett. Jetzt fehlt nur noch eine kleine Tasche mit Hygieneartikeln, die mir meine Ma gestern mitgegeben hat.
Es klopfte an der Tür, was meine Arbeit unterbrach.
„Herein!" Die Tür wurde leicht aufgeworfen und ein Wagen mit Essen wurde reingeschoben, von Lea.
„Naaa!", wurde ich auch schon begrüßt. Sie schloss die Tür hinter sich und kam zu mir, um ich zu umarmen. Was ich ihr gleich tat.
„Wir haben uns gestern ja nicht mehr gesehen, deswegen habe ich das hier übernommen." Sie schaute zu dem Wagen mit meinem Essen und der Flasche Wein.
„Übernommen? Hattest du etwa schon frei?". wollte ich von ihr wissen.
„Ja, ich muss nur noch diesen Wagen hier weg bringen, dann bin ich für dich da, okay?" Ich nickte. „Hol dir noch ein Glas, dann können wir die Flasche gemeinsam köpfen." Lea nickte und stellte alles vom Wagen auf den kleinen Tisch im meinem Raum.
Sie flitzte mit dem Wagen aus dem Raum.
Ich hob schon einmal die 'Hauben' von meinem Essen und setzte mich an den Tisch.
Es war von allem etwas auf meinen großen Brotzeitteller. Wurst, Käse, kleine Dips.
„Da bin ich wieder." Lea breitete die Arme schief aus und zeigte mir gleichzeitig einen Brief in ihrer Hand und eine Tasche in der rechten.
„Von wem ist der Brief?", wollte ich direkt wissen.
Sie legte ihre Tasche ab und schloss erstmal die Tür hinter sich.
„Dies, meine Liebe, ist der Tipp zu irgendetwas morgen mit Prinz Luke.", erklärte sie mir verschwörerisch und kam zu mir, um den Brief auf den Tisch zu legen.
Ich legte mein Brotstück mit Rührei auf den Teller und nahm mir den Brief.
„Warum hast du mir nicht gesagt, dass da was läuft?"
„Ist doch nicht so wichtig, oder?"
Ich öffnete den Brief und holte das Blatt Papier raus.
„Euhh, doch? Immerhin ist er der Player dieser Familie." Lea setzte sich mir gegenüber und schnappte sich eine saure Gurke.'Hey,
wie versprochen habe ich dir einen Tipp für morgen zugestellt.
Ich rate dir, dich morgen elegant, aber dennoch sportlich anzuziehen.
Noch dazu hat sich die Zeit geändert. Wir treffen uns um fünf Uhr am Nachmittag bei dir. Ich hoffe, dass ist in Ordnung.
Schönen Abend noch
Luke„Und? Was hat er geschrieben?" Anstatt die Worte zu wiederholen, gab ich ihr den Brief
„Na dann wissen wir ja, was wir jetzt machen. Essen kannst du gleich; wir suchen dir jetzt ein Outfit raus."
Sie stand auf und nahm mir mein Brot aus der Hand.
„Also, hast du schon alle Koffer ausgepackt?", fragte sie mich dann schon. „Ja, gerade eben." Ich deutete auf das Bett, unter dem noch ein Koffer herauslugte.
„Gut, dann machen wir uns mal an deinen Kleiderschrank." Sie öffnete die Türen des zwei Meter hohen Schrankes und staunte nicht schlecht, als sie sah, was alles an Kleidung darin war.
„Lea. Ich weiß, es ist viel, aber so habe ich für jedes Fest oder Veranstaltung direkt was Passendes da."
„Stimmt, dein Job braucht weitaus mehr als nur eine Uniform." Sie lachte.
Ihre Hände gingen die beiden Reihen durch.
„Wie wäre es hier mit?" Sie nahm eine Bluse raus und hielt sie vor sich.
„Für dich vielleicht, aber nicht für mich." Sie packte die graue Bluse wieder weg. „Warum hast du sie dann?", fragte sie mich. Ich zuckte mit den Schultern. „Vieles habe ich von den Modelabels einfach nur zugestellt bekommen."
„Ahhh."
„Lea, sei mir nicht böse, aber ich nehme einfach das hier."
Ich griff nach einer Hose, die leichte Risse hatte. Eine Bluse mit einem T-Shirt, welches Streifen hatte und eine schwarze Strickjacke.
Ich legte alles auf die Kiste vor dem Bett.
„Ja, das ist gut. Aber diese Schuhe müssen es sein."
Sie legte mir Wildlederboots dazu.
„Gut, dann sind wir fertig und können jetzt essen.", sagte ich bestimmend.
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Blue - The Beginning
RomanceAls eine einfache Schneiderin aus der Englischen Hauptstadt Londons, hat Blue viel von der britischen Königsfamilie gehört. Dennoch wäre es ihr nie in den Sinn gekommen, selber ein Teil der Mitarbeiter zu werden. Und dann auch noch mit der Familie e...