„Wow..." Ich staunte nicht schlecht, als ich von dem höchsten Gebäude Londons auf die Stadt nieder sah.
„Diese Aussicht ist wunderschön." Ich legte meine Hände an das dicke Glas.
„Deswegen habe ich es ja auch ausgesucht." Luke gesellte sich neben mich und blickte auch nach draußen.
Die einzelnen Lichter der Häuser ließen die Stadt leuchten.
„Kann man das hier mieten?" Ich drehte mich um, kein einziger Mensch war hier.
„Ja, für eine halbe Stunde.", erklärte mir Luke.
Ich runzelte die Stirn. „Einfach so? Ich dachte, das geht nicht."
Luke lachte leicht. „Einfach so geht es auch eigentlich nicht. Man kann das Restaurant und eine der Ebenen für private Veranstaltungen mieten. Unsere Ebene kann man mieten, wenn man einen Heiratsantrag macht.", erklärte er mir darauf hin und sah zu mir.
„Und wie hast du sie bekommen? Ich meine, du willst mir ja jetzt keinen Antrag machen."
Luke lächelte mich kurz an und kniete sich dann hin. Meine Augen wurden groß.
„Ich bin zu dem Besitzer hingegangen und habe gefragt, ob ich es einfach so mieten kann." Er schmunzelte und schaute dann auf den Boden vor sich. „Anscheinend hat jemand eine Cent Münze verloren." Er kam wieder hoch und zeigte mir zwischen zwei Fingern das Geldstück.„Zumindest meinte der Besitzer dann, da ich es bin. Gerne. So habe ich die Ebene bekommen." Er lächelte mich an und ich musste meinen Herzschlag unter Kontrolle bekommen.
Luke entfernte sich von mir und nahm die riesige Flasche Champagner von dem Tisch neben dem Aufzug.
„Wo ist mein Wein?", fragte ich Luke dann, da ich den Wein nirgends sah.
„Mist, den habe ich im Auto vergessen." Der Prinz lächelte mich schief an. „Wirklich? Schade." Ich zog ihm leicht eine über den Kopf.
Was ich aber übersah, er schüttete den Champagner in die beiden Gläser ein.
„Blue?! Dein Ernst?" Er sah auf sein Hemd, welches nun einen nassen Fleck zierte.
Ich kicherte. „Oh mist, das tut mir leid."Luke drückte mir die Flasche mit den Gläsern in die Hand und sagte nur, „Halten."
Er sah sich sein Kleidungsstück genauer an.
„Brauchen wir überhaupt Gläser?", fragte ich ihn und stellte, ohne eine Antwort zu bekommen, die Gläser weg.
„Komm schon, es ist nur Champagner.", versuchte ich die Sache zu besänftigen.
„Genau, es ist nur Champagner." Luke atmete kurz tief ein und aus. „Verdammt teuerer Champagner." Murmelte er weiter.„Gib mir den Champagner, ich brauch was zum Beruhigen."
Ich hielt ihm die Flasche hin, welche er mir ohne ein weiteres Wort aus der Hand nahm und in großen Schlucken daraus trank.„Luke, es reicht." Er entfernte die Flasche von seinem Mund und hielt sie mir hin.
„Willst du auch was?" Ich nahm sie ihm einfach aus der Hand und hielt sie von mir weg.
„Wer soll dann nachher fahren?", stellte ich die sinnvollste Frage heute Abend. „Keiner von uns beiden ist danach noch zum Auto fahren zu gebrauchen."
Luke nickte. „Du hast Recht." Er überlegte kurz, dann erschien aber auch schon ein Lächeln auf seinem Gesicht.
„Ich ruf einfach meinen Fahrer nachher an. Okay?", fragte er mich dann kurz.
„Das ist eine gute Idee." Ich lächelte.
„Na, trink schon, es ist nicht vergiftet." Luke zeigte mit seiner Hand auf die Flasche in meiner Hand.
„Ich trink ja schon." Ich setzte die Flasche an meinem Mund an und fing an zu trinken. Nur ein paar Schlücke, bis mir die Flasche abrutschte und der Champagner über mein Gesicht lief.
„Luke?!" Ich sah ihn erschrocken an, und er? Er lachte sich den Arsch ab. Seine Hand sinkt wieder neben seinen Körper.„Jetzt sind wir quitt.", sagte er dann mit einem erhobenen Zeigefinger.
Ich überlegte nicht weiter und holte mit der Flasche aus, um den ganzen restlichen Champagner über ihn zu schütten. Luke lachte immer noch und verstand mein Vorhaben nicht, erst als es zu spät war. Bis auf den letzten Tropfen schüttete ich die Flasche über ihm aus. Schnell stellte ich die leere Flasche auf den Tisch und blieb neben ihm stehen. Sicherheitsabstand.
Luke wischte sich den Champagner aus dem Gesicht und sah leicht wütend zu mir.
„Musste das sein?" Seine Stimme enthielt ein leichtes Beben.
„Ja?" Ich zuckte mit den Schultern.
Der durchnässte Mann kam mit langsamen Schritten auf mich zu, ich ging jeweils die Schritte weiter zurück.
Die Wand machte mir einen Strich durch die Rechnung und ich hielt mir schon ein Auge zu, war drauf und dran beide Augen zu schließen.
„Sag mal, schließt du wirklich gerade deine Augen, um nicht zu sehen, was jetzt passiert?", fragte Luke mich belustigt, weshalb ich meine Augen aufriss und den Kopf schüttelte.
„Hatte was im Auge." Ich hielt mir schnell die Hand auf mein Auge und rieb ganz leicht drüber.
„Jaja." Luke lachte und kam zu mir.
„Soll ich dich umarmen, um dir den Schmerz des piksenden Etwas in deinem Auge zu nehmen?" Er breitete seine Arme aus und versuchte mich zu umarmen, ich wich dennoch geschickt aus.
„Wag es!", rief ich aus und eilte ein paar Schritte weg.
„Och, komm schon, Blue." Lachend ging ich weiter durch den Raum.
„Komm her." Ohne es zu bemerken war er ganz schön viele Schritte näher gekommen und legte nun seine durchnässten Arme um mich.
„Nein", hauchte ich als er mich wieder los las. An manchen Stellen meines Oberteiles waren dunkle Flecken zu sehen. „Jetzt passen wir beide wieder zusammen." Kommentierte Luke grinsend als er kurz auf mein Oberteil blickte. Ich legte meinen Kopf ein wenig schief und seufzte laut. Kurz lachte er noch einmal auf bevor er sich an die Wand neben mir anlehnt.
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Blue - The Beginning
RomansaAls eine einfache Schneiderin aus der Englischen Hauptstadt Londons, hat Blue viel von der britischen Königsfamilie gehört. Dennoch wäre es ihr nie in den Sinn gekommen, selber ein Teil der Mitarbeiter zu werden. Und dann auch noch mit der Familie e...