Blue - The Beginning

Kapitel 31

Es war kurz vor zwölf als ich in meinem Zimmer kam. Lächelnd setzte ich mich auf mein Bett hin. Mein Handy vibrierte in meiner Hand.

Luke: Schlaf gut und vergiss nicht 5:45 Uhr.

Blue: Ich komme nie zu spät.

Schlaf gut, Luke.

Ich stand bereits mehrere Minuten im Bad und blickte mich selber im Spiegel an. Der Stress der letzten Tage spielte sich auf meinem ungeschminkten Gesicht wieder. Die dunklen Augenringe waren kaum zu übersehen.

Seit meinem Streit mit meiner Schwester hatte ich auch nichts mehr von ihr gehört. Und auch wenn ich selber nicht alles richtig gemacht habe, liegt es nun nicht an mir mich bei ihr zu melden.

Gerade, als ich meine Decke über mich legen wollte begann mein Handy auf meinem Nachttisch an zu leuchten. Stöhnend rollte ich mich zur Seite und fischte das Smartphone vom Tisch. „Hallo?"

„Und wie war es?" Ellie ihre Stimme tönte aus dem Handy. „Können wir morgen darüber sprechen? Ich bin mega müde."

Ein Lachen ertönte auf der anderen Seite. „Vergiss es, du wirst mir nun alles bis ins kleinste Detail sagen."

Ich seufzte bevor ich begann über den ganzen Abend zu erzählen. „Also wart ihr den ganzen Abend am Trinken?" Kurz musste ich lachen. „Nein, nicht wirklich. Aber es war schon sehr lustig."

„Schon das nächste Date geplant?" Fragte sie nach einer kurzen Pause. „Ja, er will morgen früh irgendwo hinfahren." Erklärte ich ihr kurz.

„Geht ihr euch etwa den Sonnenaufgang anschauen?" Kurz schaute ich auf meine Handyuhr. „Ist dir irgendwie langweilig? Es ist schon so spät."

„Du weichst meiner Frage aus. Meinte sie und man konnte das Grinsen aus ihrer Stimme hören. „Vielleicht. Also antworte mir."

„Derzeit helfe ich deiner Schwester noch im Laden, bis die neue Schneiderin anfängt. Zumindest seit dem sie mit diesem Mann verheiratet ist, kommt sie ständig zu spät und damit wir trotzdem alles schaffen arbeiten wir bis sehr spät in die Nacht." Ich setzte mich in meinem Bett hin und lehnte mich an das Kopfende. „Soll ich zurückkommen?"

„Gott, nein. Es wird sicherlich auch andere Zeiten kommen, aber derzeit ist es sehr anstrengend und schlafen kann ich gerade nicht." Beteuert sie mir. „Okay", flüsterte ich.

„Wie kam es eigentlich, dass sie sich von Eric trennte. Hast du was mit bekommen?" Ellie stoß Luft aus. „Was mit bekommen? Eric war hier im Laden, als Chrisi ihm auf einmal sagte, dass sie Schluss macht. Der arme Kerl. Er war total am Boden zerstört." Eine leichte Trauer war aus ihrer Stimme zu hören. „Ich habe ihn gestern kurzer Hand besucht in seiner Bäckerei." Erwähnte sie dann auf einmal.

„Und? Hat er irgendwas gesagt?" Meine Ohren waren mehr als nur gespitzt als ich ihr zuhörte. „Ja, er meinte, dass er es bereits erwartet hatte. Chrisi und Eric hatten in letzter Zeit anscheinend viele Probleme." Überraschte sah ich auf meine Decke.

„Wirklich? Man hat nie etwas gemerkt." „Sie wollten es einfach nie an die große Glocke hängen, wie kann man dies auch ihnen verübeln." „Stimmt." Murmelte ich.

„Erzählst du mir dann morgen wie es war?" Ellie dann nochmal erfreut. „Ich werden dir alles erzählen bis in das kleinste Detail, einverstanden?" Meine beste Freundin lachte. „Ja, damit bin ich einverstanden."

„Gute Nacht Ellie." „Gute Nacht." Ich legte das Handy wieder auf dem Nachttisch hin und konnte mich endlich meinem Schlaf widmen, der eh schon zu kurz sein wird.