Samstag, 19:20 Uhr. Es sind bereits wieder zwei Wochen vergangen. Ich habe es endlich geschafft, meine Kräfte zu kontrollieren.
Das Training war auch sehr gut verlaufen, hatte Steve einmal gesagt. Ich aber wusste, dass ich nie so gut werden würde wie sie. Einmal durfte ich gegen Scott kämpfen und machte ihn fertig. Er hatte behauptet, dass sein Alter dafür verantwortlich sei, worüber ich nur lachte.
Natasha hatte versprochen, dass ich nach Abschluss des Trainings endlich wieder nach New York darf.
Und heute ist es soweit!Hastig packe ich meine Tasche, welche hauptsächlich Sportkleidung beinhaltet, und verlasse in Supertempo mein Quartier. Zu meinem Pech laufe ich fast in Clint rein, der sich gerade mit Nat unterhalten hatte.
"Nicht so schnell, Speedy. Es ist noch genug Zeit", sagt er lachend.
Hat er gerade Speedy gesagt?
Solch einen dämlichen Spitznamen habe ich noch nie gehört. Trotzdem bleibe ich ruhig und lächle gespielt.Natasha scheint es mir anzusehen, wie sehr ich mein Zuhause vermisse. Sie schaut zu Clint, er nickt.
"Okay, dann lasst uns aufbrechen", sagt er dann und klingt dabei sehr müde. Ich beginne leicht zu grinsen und gehe mit ihnen nach draußen.
Als ich gerade den Jet betreten will, höre ich jemanden rufen.
"Willst du dich nicht noch verabschieden?", ruft Steve. Ich muss wieder lächeln und umarme ihn zum Abschied. In den letzten Wochen war er für mich wie ein Bruder.
"Bis irgendwann, Kleine", sagt er leise. Als er das sagt, fühlt es sich auch an, als hätte ich mich erneut von meinem Bruder verabschiedet, was mich wieder traurig werden lässt.
Bei Tony konnte ich es gar nicht leiden, wenn er mich Kleine nannte. Für mich hat es es immer so geklungen, als wäre ich nur ein dummes Kind und das machte mich wütend. Er meinte es bestimmt nicht so, doch so kam es für mich rüber.
"Danke Steve", sage ich weiter lächelnd und lasse ihn wieder los. Er drückt mir eine Art Handy in die Hand.
"Wenn du Hilfe brauchst, melde dich", sagt er, worauf ich still nicke,
"Danke".
Danach steige ich in den Jet. Von den anderen habe ich mich gestern schon verabschiedet, nur nicht von Steve, da er unterwegs gewesen ist.Nach knapp einer dreiviertel Stunde sind wir bereits in New York.
Als ich die Wohnung betrete, kommt mir Grandma gleich entgegen und nimmt mich in den Arm.
"Und wie war es?", fragt sie mich. Ich sehe sie kurz verwirrt an,
"Wie war was?".
"Na das Camp", sagt sie. Man hatte ihr wohl gesagt, dass ich in den letzten Wochen ein Camp besucht hatte.
Na toll, jetzt muss ich das auch noch in meine Geschichte einbauen, die ich Peter und Ned erzählen muss.
"Es war fantastisch!", sage ich lächelnd.
Sie kauft es mir ab.
"Übrigens, Peter und Ned waren mehrmals hier und haben nach dir gefragt", sagt sie und geht in die Küche.
"Oh wirklich, ich werde mich gleich bei ihnen melden", sage ich und gehe in mein Zimmer.
"Ich werde dich dann zum Essen holen", ruft sie mir hinterher.
Ich lasse mich auf das Bett fallen und schreibe Peter eine Nachricht.
Zum Glück antwortet er sofort.Ich überlege kurz und antworte dann.
Klar, bin gleich da, schreibe ich kurzerhand.Ich springe auf und gehe in die Küche.
"Grandma, Peter hat gefragt, ob ich vorbei komme. May hat Pizza bestellt. Darf ich gehen?", frage ich und nutze meine Geheimwaffe.
"Es ist aber schon ziemlich spät", meint sie und dreht sich zu mir um.
"Es ist doch erst dreiviertel Neun, bitteee!!", sage ich.
"Okra y, aber bleib nicht zu lange", sagt sie,
"Und lass in Zukunft bitte den Hundeblick, das ist ziemlich unfair".
"Danke Grandma", sage ich und schnappe mir im Gehen meine Jacke.
Da schon einige Minuten vergangen sind, laufe ich in Highspeed los.
Das verschont mich aber leider nicht vor dem Regen. Völlig durchnässt stehe ich dann vor der Tür zu Mays Apartment.Kurze Zeit später öffnet mir Peter die Tür und sieht mich perplex an.
"Was ist denn mit dir passiert?
Komm schnell rein. Nicht, dass du wieder krank wirst", sagt er, worauf ich leicht frierend eintrete.
Er verschwindet in seinem Zimmer und kommt kurz darauf mit einem dicken Pullover, einer Jogginghose und einem paar Socken zurück,
"Hier, zieh dir erstmal etwas anderes an", sagt er und geht ins Wohnzimmer. Ich ziehe mich schnell im Badezimmer um.
Ruhig binde ich mir die nassen Haare zusammen und gehe dann zu den anderen, die gerade einen Film schauen.
Als ich im Badezimmer war, wurde die Pizza bereits geliefert.
Ned hat schon sein zweites Stück gegessen.
Ich setze mich ruhig dazu, Peter reicht mir eins der letzten Stücke, die noch von der Pizza übrig sind. Zögernd nehme ich es und schaue mir mit ihnen den Film an.Nachdem der Film vorbei und die Pizza aufgegessen ist, verabschiede ich mich von ihnen.
"Ich komme morgen mal vorbei, wegen den Hausaufgaben in Spanisch. Wir müssen bis Montag einen Aufsatz schreiben", sagt er, während wir an der Wohnungstür stehen.
"Okay, dann bis morgen", sage ich und mache mich auf den Heimweg.
Schnell laufe ich nach Hause.Grandma ist noch wach.
"Dieses Mal bist du pünktlich", sagt sie lächelnd und erinnert mich daran, als ich einmal zu spät kam, weil ich mit Peter Videospiele gespielt und die Zeit vergessen hatte. Das ist jetzt schon zwei Jahre her."Ich verspreche, nicht wieder zu spät zu kommen", sage ich und umarme sie. Mit dieser Geschwindigkeit, wird das sowieso nie wieder passieren.
Ich wünsche Grandma noch eine gute Nacht und gehe dann ins Bett.
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Amanda Smith (The Avengers ff)
FanfictionAmanda ist ein ganz normales Mädchen. Was passiert aber, wenn sie sich plötzlich im Hauptquartier der Avengers wiederfindet und durch "einen Zufall" herausfindet, was sie wirklich ist. Eine Inhuman. Wird sie wie ihre Vorbilder auch zu einer Heldin...