51.

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Während wir so die Straße entlang laufen, kommt mir die wichtigste Frage in den Sinn.
Was wenn ich gegen ihn kämpfen muss?
"Ist irgendwas?", fragt er, worauf ich ihn fragend ansehe.
"Nein, wieso?", frage ich zurück.
"Du sahst gerade so traurig aus", sagt er und sieht mich weiter an.
"Ich hab nur gerade nachgedacht", sage ich und beginne zu lächeln.
"Ist aber nicht weiter wichtig", sage ich und halte seine Hand.
Er beginnt nun auch zu lächeln und geht weiter neben mir den Gehweg entlang.

Spät in der Nacht

Ich laufe durch die Wälder, ein paar Meilen von New York entfernt.
Ich versuche immer wieder, meine Geschwindigkeit zu steigern.
Wieso nutze ich meine Kräfte nicht mal, um Spaß zu haben?

Ich laufe in die Richtung, in die ich damals gejoggt bin, nach Kanada. Ich bleibe eine halbe Stunde in Vancouver und mache mich dann auf den Weg zur nächsten Stadt, Toronto. In der kurzen Zeit, die mir noch bleibt, bis ich zur Schule muss, besuche ich so viele Städte wie möglich. Leider sind es dann doch nur fünf, die ich in der Zeit schaffe, zu besuchen, da ich doch langsam müde werde.

Am nächsten Morgen in der Schule
Chemie

Ziemlich müde betrete ich den Raum. Peter lächelt mich von seinem Platz aus an,
"Hast du überhaupt geschlafen?
Du siehst aus wie ein Zombie", sagt er nun lachend.
"Nope, war unterwegs", sage ich und nehme neben ihm Platz.
"Wo warst du denn?".
"Kanada".
"Kanada?!", er sieht mich fragend an.
"Wenn du es noch lauter schreist, weiß es die ganze Schule", sage ich und sehe mich um.
"Du warst in Kanada?", nun sieht er mich recht traurig an.
"Ach komm schon, Peter.
Ich hab dir auch was mitgebracht", sage ich, worauf er mich strahlend ansieht.
"Was denn?", fragt er gespannt.
Ein paar Sekunden später halte ich ihm ein T-Shirt mit einem kanadischen Elch vor die Nase.
"Echt cool, danke!!", sagt er grinsend.
Hat sich doch gelohnt.

Wieder in der Nacht

Wieder kämpfe ich gegen einen Räuber. Danach lasse ich mich auf eine nahgelegene Bank fallen. Kurz schließe ich die Augen und merke, wie sich jemand neben mich setzt.
Es ist aber leider nicht Peter, sondern Blake.
"Na, wie läufts so?", fragt er.
"Sehr gut", sage ich und lasse ihn nicht aus den Augen.
"Hab schon von dir und Peter gehört".
Wie kriegen die das immer wieder raus?
Die haben wohl überall Augen und Ohren.

"Übrigens, wie sieht mit der Wunde aus?", fragt er nun.
"Sie heilt langsam", ich habe keine Lust darauf, viel zu sagen.
"Du hast doch nicht wieder vor, mich zu entführen?", frage ich.
"Nein, das werde ich nie wieder tun", sagt er leise lachend.
"Gut, das würdest du wahrscheinlich auch nicht überleben".
"Wow, genauso frech wie früher", sagt er, worauf ich nun auch lachen muss.
"Das wird sich niemals ändern", sage ich nur.
"Nur noch eine Frage.
Wäre es schlimm, wenn ich eine Weile hier bleibe?", fragt er, worauf ich ihn fragend anschaue.
"Ich habe Tony darum gebeten, mich für eine Weile zurück nach New York zu schicken. Er hatte gleich die Idee, mich als neuen Lehrer an eurer Schule ein zuschleusen", erklärt er.
"Ernsthaft???
Siehst du nicht ein bisschen zu jung aus, um Lehrer an unserer Schule zu sein. Du siehst eher aus wie ein Schüler", sage ich lachend.
"Hey, ich kann sehr überzeugend sein", sagt er und klingt gekränkt.
"Natürlich kannst du das".
Wer's glaubt.

"Was wirst du denn unterrichten?", frage ich dann.
"Sport.
Du weißt ja, dass Mathe nie mein Fall war", sagt er wieder lachend.
Stimmt, das war immer eher mein Fall.
"Naja, dann viel Glück mit den Schülern. Die Schule kann gefährlicher als jedes Schlachtfeld sein", sage ich leise.
"So alt bin ich noch nicht, als dass ich nicht wüsste, wie es ist, ein Teenager zu sein", er steht auf,
"Wir sehen uns dann dort", sagt er.
"Ja, bis dann", kurz darauf lasse ich mich zu Hause in mein Bett fallen.

Amanda Smith (The Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt