Amanda Smith (The Avengers ff)

30.

May verabschiedet sich von Peter und macht sich auf den Heimweg.
Dieses Mal kann er vor mir nichts geheim halten. Wir betreten die Wohnung und setzen uns auf die Couch.
"Ihr könnt noch einen Film ansehen, aber dann ab ins Bett", sagt Grandma und geht in ihr Zimmer.
Ich schalte den Fernseher an, lege eine DVD ein und setze mich dann.
Das Imperium schlägt zurück, einer von Peters Lieblingsfilmen. Die Special Edition, die drei Minuten länger dauert. Ich war überglücklich, als ich sie bekam.

"So nun fang an", sage ich, nachdem ich den Fernseher lauter gedreht habe.
"Naja, ich habe damals gegen einen Verbrecher namens Vulture gekämpft. Und am Tag des Homecoming Balls stellte sich heraus, dass Liz' Dad Vulture ist und Tonys Flugzeug ausrauben wollte, in dem sich die Gegenstände aus dem Stark Tower befanden", erklärt er, worauf ich ihn ungläubig anschaue.
"Er wollte nicht, dass sie während der Verhandlung hier sind. Deshalb sind sie weggezogen", sagt er.
"Und vermisst du sie?", ich sehe ihn fragend an.
"Naja ein bisschen schon, aber sie war eben doch nicht die Richtige", sagt er.
Was meint er denn damit?
"Vielleicht ist es ja Michelle", sage ich lächelnd.
Er zuckt nur mit den Schultern.

"Okay, lass uns nun den Film weiter gucken", sagt er und ich hole Popcorn.
"Du hast doch erst gegessen", sagt Peter lachend.
"Verurteile mich nicht", sage ich und setze mich wieder.

Gerade bei der Hälfte des Filmes werde ich müde. Also gehe ich in mein Zimmer, um mir einen blauen Sweater anzuziehen und die Sachen von Peter zu holen, die er mir vor einer Weile gegeben hat.
Er ist gerade dabei, ein zu schlafen, als ich ihm die Sachen zu werfe.
Als hätte er es kommen sehen, fängt er sie und schaut mich fragend an.
"Wenn du jetzt schon müde bist, kannst du ja schlafen gehen", sage ich lachend.
"Ich und müde?
Auf keinen Fall", sagt er, doch man sieht, dass er ziemlich müde ist.

"Ach Peter, gib es doch einfach zu", sage ich und setze mich wieder.
"Ich will aber doch den Film nicht verpassen", sagt er und nimmt sich etwas von dem Popcorn.
"Du hast den Film schon so oft gesehen, geh doch einfach schlafen", sage ich und nehme ihm die Schüssel weg.
"Kann es sein, dass du mich, nachdem ich dir erzählt habe, was du wissen wolltest, einfach loswerden willst?", fragt er grinsend, als wüsste er die Antwort bereits.
"Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Das werden wir niemals erfahren", sage ich und lehne mich wieder zurück.
"Wow, das ist echt fies", sagt er und bewirft mich mit dem Popcorn. Diesen Kampf kann er nicht gewinnen.

Früh am Morgen

Ich weiß nicht, wann ich eingeschlafen bin. Aber ich weiß, dass ich das Ende des Filmes nicht mehr angesehen habe. Zum Glück habe ich den Timer des Fernsehers eingestellt.
Langsam versuche ich aufzustehen, doch etwas hält mich auf.

"Lass mich los, Peter", sage ich und versuche, mich aus seiner Umarmung zu befreien. Ich weiß mir leider nicht anders zu helfen und zwicke ihm in den Arm, worauf er mich sofort loslässt.
"Aua", murmelt er leise.
"Du hast es ja nicht anders gewollt", sage ich und stehe auf.

Peter

Ich befinde mich noch im Halbschlaf, als sich plötzlich etwas neben mir bewegt.
"Lass mich los, Peter", nun wird es mir klar. Plötzlich spüre ich einen leichten Schmerz im Arm und lasse sie wieder los.
Wieso hat sie mich gezwickt?
"Aua", brumme ich nur leise.
"Du hast es ja nicht anders gewollt", sagt sie beim Aufstehen. Ich drehe mich nur um und schlafe weiter.

Amanda

Als ich das Wohnzimmer wieder betrete, ist Peter bereits wieder eingeschlafen. Ich schüttele nur den Kopf und gehe in mein Zimmer, um mir neue Kleidung zu holen.
Nun ist auch Grandma wach und steht in der Küche.
"Guten Morgen, Grandma", sage ich und umarme sie.
"Guten morgen mein Engel. Wann muss Peter nach Hause?", fragt sie.
"Wahrscheinlich nach dem Frühstück", sage ich und gehe wieder ins Wohnzimmer, um ihn aufzuwecken, doch er ist bereits wach und zieht sich seinen Sweater an.
"Komm, es gibt Frühstück", sage ich und höre, wie er mir folgt.

Nachdem das Frühstück beendet ist, verabschiede ich ihn.
"Danke, dass du mit mir darüber gesprochen hast", sage ich.
"Beim nächsten Mal erzählst du mir, was noch alles passiert ist", sagt er, worauf ich nicke.
"Versprochen, bis Montag".

Den Rest des Samstags verbringe ich ruhig mit Grandma.