Alphas mate but another man's wife

Prolog

Das leise Heulen des Windes zieht durch die dunklen, leeren Gassen. Der allgegenwärtige Geruch von Alkohol und Erbrochenen hängt wie jede Nacht in der Luft.
Das Mondlicht spiegelt sich in den Pfützen, die der Nachmittags Schauer hinterlassen hatte.
Wie jedes Mal, wenn Ruby durch die Gasse schritt beschleunigte sie immer mehr und ihr Blick huschte nervös von links nach rechts.

Noch nie war sie ein großer Fan der Dunkelheit gewesen, doch diese kurze Seitengasse ersparte ihr einen Umweg von etwas 10 Minuten. Sie war schon so oft diese Straße entlang gelaufen, dennoch hatte sie noch immer jedes mal ein mulmiges Gefühl im Magen.

Sobald sie die kleine Gasse hinter sich gelassen hatte und endlich in ihrem Stadtviertel angekommen war, atmete Ruby durch. Der Geruch von Alkohol, der in ihren Augen brannte, hatte sich gelegt.

Auch in dieser Straße war es ruhig, allerdings wirkte die Umgebung hier viel ordentlicher und aufgeräumter, etwas das Ruby sofort entspannte. Sie konnte Chaos nicht ausstehen. Sie mochte es wenn etwas aufgeräumt und sortiert war.

Das war auch einer der viele Gründe warum sie und Michael sich ein Haus in diesem schönen und ordentlichen Viertel gesucht hatten. Ruby liebte es hier. Sie liebte die Nachbarn, die schönen Gärten und die Spielplätze.

Nun tauchte vor Ruby auch schon das kleine Einfamilienhaus auf, das sie bald vollständig ihr Eigen nennen konnten. In ein paar Monaten würde es vollständig abbezahlt sein. Es war nicht sonderlich groß, aber für Ruby, ihren Ehemann und ihre dreieinhalb Jahre alte Tochter war es auf jeden Fall ausreichend.

Hätte ihr früher jemand gesagt, das sie bereits mit 28 verheiratet sein würde und eine kleine Tochter haben würde, hätte Ruby ihn vermutlich ausgelacht, doch nun konnte sie sich gar kein anderes Leben mehr vorstellen als das, dass sie im Moment führte.

Alles war nahe zu perfekt.