Auf der anderen Seite des Fensters

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Ich bin wieder daaaaa, na habt ihr mich vermisst XD Entschuldigt meine etwas länger Abwesenheit, aber ich ertrinke momentan in Klassenarbeiten, Vorträgen und Hausaufgaben, während ich neben bei noch versuche mein Hobbys und natürlich meine Freunde nicht zu vernachlässigen, da ist Wattpad leider etwas zu kurz gekommen. ( Gut ich gestehe, ich habe evtl auch ein bisschen Zeit mit der ein oder anderen Serie verbracht #Serienjunkie)  Aber jetzt bin ich ja wieder da und habe ein neues Kapitel mitgebracht, ich hoffe das Wattpad dieses Mal keine Probleme macht und ihr es alle lesen könnt. Theoretisch ist es nur ein füll Kapitel, aber ich fand es wichtig auch Savios Gefühlswelt nach den letzten Vorfällen noch einmal genau zu beleuchten. Ich hoffe es gefällt euch und ich versuche das nächste mal früher zu updaten - kann es aber nicht versprechen. 

Grüßchen Phlolli


Seit Tagen hatte er nun nicht mehr gegessen oder geschlafen. Sein Blick klebte an der schönen Brünette und wann immer er sie aus den Augen lassen musste, wartete er ungeduldig bis sie wieder nach draußen kam. Am schlimmsten waren die Nächte. Stunden lang stand er einfach nur stocksteif hinter einem der großen Obstbäume und starrte auf das Schlafzimmerfenster. Er wusste das es falsch war, dennoch konnte er es nicht lassen. Sein Beta hatte ihn mehrfach gebeten ein paar Stunden etwas anderes zu machen, als dauerhaft Ruby hinterher zu spionieren, doch das kam nicht in frage. Er musste sie einfach so oft wie möglich sehen, ihren unglaublichen Geruch nach Wasserlilie in sich aufsaugen und ihre Stimme hören.

Er wusste nicht ob es ihn beunruhigen oder erfreuen sollte, das es momentan anscheinend in Ruby und Michaels Ehe Probleme gab. Doch was ihn auf jeden Fall beunruhigte, waren Rubys Albträume. Natürlich wusste er nicht was sie träumte, auch wenn er sich ziemlich sicher war, das die Träume mit ihm und den Wölfen zusammen hingen, dennoch war er sich sicher das sie schlecht schlief. Er hörte es an ihrem Herzschlag, der mitten in der Nacht plötzlich unrhythmisch schlug und er merkte es an sich selbst. Eine grausame Kälte zog durch seinen ganzen Körper und eine schreckliche Anspannung ergriff Besitz von ihm. Sein Instinkt schrie ihm förmlich zu das etwas nicht stimmte, das etwas gefährliches vor sich ging. Es kostete ihm eine Menge Anstrengung seinen Instinkt zu unterdrücken und mit seinem Verstand zuhanden. 

Er wusste das es so nicht weiter gehen konnte. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde vollkommen durch drehen. Eigentlich war Savio recht froh nicht die Zeit zuhaben in den Spiegel zu schauen. Er hatte Angst davor was er sehen würde. Müde, matte Augen. Einen unrasierten, unordentlichen Bart. Wie lange war es nun schon her das er geduscht hatte? Doch was spielte das schon für eine Rolle, immerhin brachte ihn auch der Regen nicht davon ab Ruby so nahe wie es ihm momentan nun mal nur Möglich war, zu sein.  

Er seufzte und fuhrt sich mit der rauen Hand durch die inzwischen viel zu lang gewordenen Haare. Eigentlich hätte es alles besser werden sollen, sobald er seine Mate gefunden hatte. Stattdessen stand er nun hier und die kalten Regentropfen hatten bereits sein Shirt vollkommen durchnässt.  

Er wusste nicht was er noch tun konnte um Ruby für sich zu gewinnen. Er konnte spüren das sie Angst vor ihm hatte und das obwohl sie nicht mal wusste, das er in der Nähe war. 

Es war ein schreckliches Gefühl, zu wissen das die eigene Seelenverwandte Angst vor einem hatte. 

Noch immer starrte er auf das Fenster und wagte es nicht einmal zu blinzeln, aus Angst er könnte nicht bemerken wenn Ruby an das Fenster treten würde. Das tat sie öfter.

Manchmal tauchte ihr blasses Gesicht auf der anderen Seite des Fensters auf und starrte auf das stille Haus, das er sich gekauft hatte um in ihrer Nähe sein zu können. 

Sie tat das nicht jede Nacht, dennoch wartete er darauf das sie es tat. Denn das war die einzige Sache die ihn noch am Leben hielt. Denn immer wenn sie ihren Blick über das Haus schweifen ließ, wirkte sie zwar ängstlich , doch da war noch eine andere Emotion die sich in ihrem Gesicht wieder spiegelte. Sehnsucht.

Er brauchte ihren Gesichtsausdruck gar nicht zu sehen, denn inzwischen schien er auch einige ihrer Gefühle zu spüren. Ein eindeutiger Beweis dafür, das sie beide das Mate-Band verband. 

Ob sie auch spürte wie es ihm ging? Eine Frage die er sich in den letzten Tagen immer wieder stellte. Doch noch wichtiger war ihm die Frage, ob es sie überhaupt interessierte wie es ihm ging. 

Noch einmal fuhr er sich mit der Hand durch die nassen Haare. Er wünschte er könnte Ruby einfach in Ruhe lassen. Inzwischen hatte er eingesehen, das sie ein gutes Leben geführt hatte, bevor er plötzlich in ihr Leben getreten war und alles zerstört hatte. Er war Schuld das es ihr schlecht ging. Seine Wut auf sich selbst stieg und wurde inzwischen durch eine bittere Note selbst Hass ergänzt.

Dafür gab es eine Person auf die er nicht mehr wütend war, wie er selbst überrascht festgestellt hatte. Er empfand kein bisschen Wut mehr für Michael. Wieso auch? Michael wusste ja noch nicht einmal das Ruby Savios Mate war, Michael wusste ja noch nicht einmal was ein Mate war. Savio konnte Michael nicht dafür hassen das er Ruby liebte, es war doch für ihn selbst unmöglich sich vorzustellen das es Leute geben konnte, die Ruby nicht liebte. Man musste sie einfach mögen.

Michael hatte einfach nur das Glück auf seiner Seite und Ruby gefunden, bevor er sie gefunden hatte. 

Doch das änderte nichts an der Situation in der Savio sich befand. Nachts, allein, durchnässt im Garten der Liebe seines Lebens, die gerade in ihrem Bett neben ihrem Ehemann schlief, während ihre Tochter nur ein Zimmer weiter ebenfalls schlief. 

Auch wenn er noch immer sein Rudel auf seiner Seite hatte, fühlte sich Savio zum ersten Mal in seinem Leben einsam. 

Alphas mate but another man's wifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt