Count on Me

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You can count on me like one two three
I'll be there
And I know when I need it I can count on you like four three two
You'll be there
'Cause that's what friends are supposed to do, oh yeah
- Bruno Mars

Sie umklammerte die große Teetasse mit beiden Händen und genoss die Wärme die der Schwarztee abgab. Ihr Blick war die ganze Zeit auf die Tasse gerichtet, sie wagte es nicht aufzusehen. Anfangs waren ihr die Wörter nur langsam entflohen doch nun sprudelten immer mehr aus ihrem zierlichen Mund.

"Ich habe Savio gesagt. Savio!!!"

Kurz herrschte Stille in der hellen Küche bevor sich die blonde Frau gegenüber von Ruby kurz räusperte und zum Sprechen ansetzte.

"Also,.. nur damit ich das jetzt richtig verstehe, du hattest einen heißen Traum von Michael in dem ihr beide mit einander geschlafen habt und hast dort den Namen eines andere Mannes gestöhnt." skeptisch beobachtete die Blondine ihre beste Freundin. Ruby war auf dem Stuhl immer kleiner geworden und starrte noch immer auf ihre noch fast komplett volle Tasse. Zögerlich signalisierte sie ein Nicken.

"Ach Kleines, das ist doch nicht schlimm."

Überrascht von Marissas Worten schoss Rubys Blick nach oben.

"Nicht schlimm!? Ich bin verheiratet und ich liebe Michael und stöhne den Namen eines anderen Typen, das ist schrecklich. Ich habe während des Traumes doch noch nicht einmal an ihn gedacht. Um genau zu sein habe ich sogar schon seit Tagen nicht mehr an ihn gedacht. Es fühlt sich schrecklich an, als würde ich Michael hinter gehen, aber ich liebe ihn doch. " Rubys Gesichtsausdruck war schon fast flehend.

"Ach Ruby auch wenn man verheiratete ist darf man einen anderen Mann mal attraktive finden. Ich bin sicher Michael hat auch schon mal einer anderen Frau hinterher geguckt. Solange es bei einem kurzen Blick oder einem kurzen Moment in einem Traum bleibt ist das doch nicht schlimm." schulterzuckend lächelt Marissa Ruby an.

"Ich verstehe das alles aber nicht." gibt Ruby seufzend zurück. Kurz nimmt sie einen Schluck aus ihrer Tasse bevor sie wieder zum sprechen ansetzt. "Ich habe doch in letzter Zeit nicht einmal viel an Savio gedacht. Klar er ist attraktive, das kann und will ich ja gar nicht abstreiten, aber ich habe auch schon andere attraktive Männer gesehen, bei Savio ist es irgendwie etwas anderes."

Erneuet nippt Ruby an der großen Tasse bevor sie zu Marissa aufsieht. "Ich weiß das klingt komisch, aber es ist als würde mich immer mehr von Michael weg ziehen. Dennoch bin ich mir hundertprozentig sicher das ich ihn liebe und er mich. Ich weiß einfach nicht was gerade mit mir los ist."

Ruby sprang nun doch von ihrem Stuhl auf und begann nervös auf und ab zulaufen. Was zur Hölle passierte nur mit ihr?

Auch Marissa beobachtete ihre Freundin verwirrt. So kannte sie ihre Freundin gar nicht, dabei kannten sich die beiden schon seit dem Kindergarten. Ruby hatte immer genau gewusst was sie wollte und wie es ihr ging. Vielleicht lag das daran das Ruby jede Art von Unordnung und Chaos zu wieder war. Auch Gefühls- oder Gedankenchaos konnte sie nicht ausstehen. Doch nun lief die junge Erwachsene in der hellen Küche auf und ab und schien nicht mehr weiter zu wissen. Was war an diesem Savio denn so besonders, das schon allein seine reine Existenz Rubys Leben so auf den Kopf stellen konnte?

"Ich glaube es gibt nur eine Möglichkeit ihn aus deinem Kopf zu bekommen." gab Marissa leise zu.

"Und die währe? " skeptisch blickte Ruby in die blauen Augen ihrer Freundin. Sie wusste das nun etwas von Marissa nun etwas aussprechen würde, das ihr ganz und gar nicht zusagen würde.

Dennoch war sie froh das ihrer Freundin wenigstens einen Lösungsweg zu sehen schien, denn Ruby hatte schon lange keine Ahnung mehr was sie machen sollte. Nachdem sie aus dem Traum hochgeschreckt war, hatte sie erst einmal fest gestellt das ihr Mann friedlich neben ihr schlummerte.

Hell wach und aufgeschrocken war sie aus dem Bett geklettert. Selbst eine eiskalte Dusche hatte ihr nicht geholfen ihre Gedanken zuordnen. Im dunkeln hatte sie sich angezogen und Micheal einen Zettel da gelassen das sie schon früher auf die Arbeit gegangen sei.

Genau das hatte sie auch getan. Ohne Pause hatte sie sich durch verschiedenen Papierkram gewühlt und ein paar wichtige Meetings gehalten. Arbeiten tat ihr gut. Es war etwas ganz normales, alltägliches und ließ all die komischen Gefühle, Gedanken und Ereignisse der letzten Tage immer weiter zurück schieben.

Schon am frühen Nachmittag hatte sie ihre Arbeit beenden können und war sofort zu Marissa gegangen. Diese wohnte zum Glück nur ein paar Straßen weiter und war momentan viel zu Hause, da sie bald ihr erstes Kind erwartete.

Kopf schüttelnd versuchte Ruby ihre Gedanken wieder zu ordnen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

"Was?" fragte sie Marissa verwirrt, die anscheinend gerade gesagt hatte wie Ruby Savio endlich aus ihrem Kopf herausbekommen könnte. Doch wie sie sich schon gedacht hatte, gefiel Ruby die Idee ihrer Freundin gar nicht.

"Ganz einfach." wiederholte Marissa "Konfrontation. "

Heyho, na wie ihr seht war es "nur" ein Traum. Das konnte ich dem armen Michael einfach nicht antun. 😣
Und was sagt ihr dazu? Hat es schon jemand vermutet?
Fröhlichen Dienstag allen noch und lasst doch ein Vote da wenn es euch gefallen hat
Phlolli

Alphas mate but another man's wifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt