Alphas mate but another man's wife

Colors

She said, "Do you see me in black and white?
Do you need me every day and night?"
I said, "I don't wanna dance with another
We could feel this darkness with each other".
Cause when I look at you I see colors
When I look at you I see colors
- OneRepublic

Noch einmal schlug er gegen die dicke Rinde der prächtige Linde. Seine Fingerknöchel bluteten mit jedem Schlag ein wenig mehr und er genoss den süßen Schmerz. Er konnte den besorgten Blick spüren, der sich in seinen Rücken bohrte, dennoch hörte er nicht auf. Er konnte nicht aufhören, sonst würde sein unbändige Wut einen anderen treffen, und das würde niemand überleben.

Er konnte spüren wie ihm das Adrenalin durch die Adern schoss und immer mehr Bild schoben sich vor sein inneres Auge. Bilder wie es wäre sie, seine Mate, zu küssen. Bilder wie es wäre ihn, ihren Ehemann, qualvoll jeden Knochen einzeln zu brechen. Bilder wie seine Mate ihren Ehemann küssen würde. Das waren die Bilder die ihn verrückt machten. Zu wissen das seine Seelengefährtin einen andere geküsst hatte und immer noch küssen würde und die viele weiteren Dinge die sie sicher mit einander angestellt hatten.

Es vernebelte seinen Verstand. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es hätte alles so gut sein können. Jahre hatte er nach ihr gesucht und nun hatte sich ein anderer Mann in ihr Leben geschlichen und in ihr Herz. Das Herz das nur für ihn schlagen sollte.

Der einzige Grund, warum er ihren Partner noch nicht in Stücke gerissen hatte, war das er ihm eine kleine Stimme im hinter Kopf sagte, das sie ihm das niemals verzeihen würde. Spürte sie den nicht das, was er spürte? Dieses Band, das sich zwischen ihnen gespannt hatte, als sie sich in die Augen gesehen hatten? Hatte sie den nicht bemerkt, das sie eins waren? Diese kurze, berauschende Gefühl endlich komplett zu sein?

Noch einmal schlug er mit seiner Faust gegen den massiven Stamm des Baumes. Ethan, sein Beta, stand noch immer in sicherer Entfernung und wartete bis er sich abgeregt hatte. Kurz schnaubte er durch bevor er sich verzweifelt mit der rechten Hand über das Gesicht fuhr. Er lehnte sich an den halb zerstörten Baumstamm und ließ sich langsam daran herunter gleiten. Es war ihm bewusst, das er, der Alpha , nun auf dem Waldboden saß wie ein Häufchen Elend. Zum ersten Mal in seinem Leben, war es ihm egal, das er keine Stärke und Selbstsicherheit ausstrahlte. Er war zerstört und gebrochen.

Nichts mehr schien irgendeine Bedeutung zu haben. Alles war egal, gleichgültig. Er hatte sie verloren, bevor er sie überhaupt kennen gelernt hatte.

Es fühlte sich an wie Nadeln, die sich langsam in sein Herz bohrten, nur um brutal wieder heraus gerissen zu werden um dann erneut in sein Herz gerammt zu werden. Doch den physischen Schmerz hätte er akzeptieren können. Doch er konnte schon fast spüren wie seine Seele sich verdunkelte. Alles um ihn herum wirkt plötzlich viel dunkler, als könnte er keine Farben mehr sehen, sondern nur noch schwarz und weiß. Als hätte sie, als sie vor ihm weg gerannt war, all die Freude und Farbe mit sich genommen und zurück blieb nur die Dunkelheit.