3.

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°○°

Der reinblütige Malfoyspross zitterte.

'Würden die anderen mich jetzt sehen!", dachte er grimmig und rieb sich die kalten, tauben Finger.

Sein Vater Lucius betrat schweigend den Vorraum und deutete auf die Tür hinter ihm.

,, Du kannst jetzt rein gehen.
Er wird dich...empfangen. Benimm dich würdig.", sagte er emotionslos, und drehte sich um.

Seine Eltern saßen schon an dem langen Tisch, und seine verrückte Tante Bellatrix klopfte grinsend auf den Platz neben ihr.

Draco unterdrückte mühsam einen Kotzreiz.
Jedesmal, wenn er Bella sah, musste er sich ziemlich zusammen reißen. Diese wirren, abstehenden Haare machten ihn noch verrückt!

Er nickte ihr kurz zu und hoffte, dass niemand seine Abneigung gegen Bella gesehen hatte. Tja.

'Wem mach ich hier was vor?", fragte er sich selber,
'Voldemort hat es doch schon längst bemerkt..'

Narzissa drückte ihm sanft die Hand, und setzte dann wieder ihren starren Blick auf.

Niemand sagte irgendwas, und Draco hoffte, dass es auch so blieb bis er zurück nach Hogwarts musste.

,, Nun, Draco.", flüsterte eine hohle, kalte Stimme am Tischende.

,, Wie gefällt es dir in Hogwarts?"

,, G-Gut, es gibt nur zu viele Schlammblüter wegen dem dummen Muggle Liebhaber Dumbeldore.", kam es wie aus der Pistole geschossen, sein Vater hatte ihm das schon vor so vielen Jahren eingetrichtet.

Voldemort schien -natürlich- nicht überzeugt davon zu sein und ließ seinen Blick über Narzissa und Lucius wandern.

,, Ah, Dumbeldore. Immer noch nicht tot?", fragte Lord Voldemort desinteressiert.

Draco nickte stumm.

Voldemort stieß ein kehliges Lachen aus und lehnte sich wieder nach hinten auf seinen Stuhl. Ach was, es war ein verdammter Thron.

,, Wie ich gehört habe gibt es einen Herbstball bei euch, stimmt's?", fragte Voldemort weiter.

Die anderen Todesser waren wohl sehr erleichtert, dass nicht sie selber mit Voldemort sprechen mussten, denn sie warfen Draco mitleidige Blicke zu.

,, Ähm..ja. Das stimmt."

,, Aha. Und deine Begleitung ist?", fragte Voldemort.

,, Ähm-"

'Geht Mila jetzt mit mir hin oder nicht?', überlegte er.
'Egal. Wenn nicht, geh ich mit Pansy hin!'

,, Reinblütig, Herr."

,, Das halte ich für selbstverständlich, Draco.", erwiderte Voldemort, und trank einen Schluck Wein aus seinem Kelch.

,, Achso. Also äh, sie heißst
Mila Sorrows.", antwortete er verlegen und strich sich über die Stirn.

Voldemort schluckte den teuren Wein hastig herunter und beugte sich ungläubig zu Draco vor.

,, Wie soll sie heißen?", fragte er.

Draco konnte seinen beißenden Atem auf seinem Gesicht spüren.

,, Mila Sorrows. Wieso?", fragte er unbekümmert.

Lord Voldemort sprang wütend auf und schrie Draco an.

,, Hör zu Malfoy! Wenn du mich anlügst, werden es alle hier bereuen!"

Mittlerweile warfen ihm die Todesser verängstigte Blicke zu.

,, Ich lüge nicht!", rief Draco laut, und krallte sich an dem Tisch fest.

Lord Voldemort schrie wutentbrannt auf und verließ den Saal.

Nagini schlängelte ihm zischend hinter her.

Sie sagte ihm wohl etwas in Parsel, denn er brüllte:

,, Halt deine in zwei-geteilte Zunge, du blöde Schlange!", hörte man ihn durch Malfoy Manor schreien.

Draco runzelte nachdenklich die Stirn.

,, Wieso rastet er so aus?", flüsterte er fragend seinem Vater zu, doch dieser stieß ihn nur unsanft in die Seite und zischte:

,, Wir reden später."

°○°

,, Also? Was ist der Grund, erklärt es mir!", forderte Draco aufdringlich.

Er verschränkte die Arme und blickte skeptisch zwischen seinen Eltern her.

Jetzt, wo der dunkle Lord nicht vor seiner Nase saß, konnte er endlich wieder sein BadBoy-Image weiter führen.

Lucius blätterte in einem Buch, und erwiderte schlicht:

,, Wir waren mit der Mutter dieses Mädchen's in einer Stufe.
Und die Großmutter dieser Mila war anscheinend mit unserem Herrn in einem Jahrgang."

,, Und jetzt? Wo sind sie jetzt??", fragte Draco irritiert.

,, Tja, meine Junge. Das kann ich nicht wissen. Sie sind beide tot.", murmelte Lucius und stand auf.

,, Gute Nacht, Sohn.
Narzissa.", er nickte ihnen zu und verließ die Küche.

,, Mutter?
Ich verstehe nicht.", meinte Draco verärgert.

Narzissa ließ die Tassen in die Spüle schweben, und wandte sich seufzend zu ihrem Sohn um.

,, Draco, ich bitte dich.
Die beiden waren schön, reinblütig, hochintelligent und außergewöhnlich begabt in dunkler Magie-"

,, Ja, und?", fragte Draco. So langsam machte ihn diese Unwissenheit wütend.

,, Ach Sohn... Rose Sorrows passte perfekt in das Beuteschema unseres Herrn. Und jetzt sei still. Womöglich habe ich dir schon zu viel gesagt. Geh schlafen."

°●°

Heihooooo!

Das Kapitel ist endlich überarbeitet!
Davor war es ja unlogisch wie sonst was.

Mila R. Sorrows | BlutrotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt