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'Wieso muss ich eigentlich immer auf den Hintern fallen?'

Mila rappelte sich eilig wieder auf, und blickte sich blinzelnd in der Großen Halle um.

Überall herrschte Chaos.
Schüler liefen wild hin und her.

Professor McGonnegal rief mit magisch verstärkter Stimme, dass sich alle an ihre Haustische setzen sollen.

Mila stolperte hastig zu dem Slytherin Tisch, doch alle sahen sie verwirrt an.

'Ach, stimmt ja. Als Erbin Rawenclav's bin ich ja auch im Haus Rawenclav!'

Sie drehte sich auf der Stelle um und setze sich zu Luna.

,, Ich bitte die, die bleiben und mitkämpfen wollen, sitzen zu bleiben!", rief Professor McGonnegal laut, und Mila sah den gesamten Slytherin Tisch aufstehen und aus der Halle gehen.

Naja, bis auf einen.
Mila schmunzelte leicht, als sie Lukas mit gesenkten Kopf sitzen bleiben sah.

Doch ihre Aufmerksamkeit wandte sich Harry zu, der Professor McGonnegal um Zeit bat.

Als die Rawenclav Schüler, die nicht mitkämpfen wollten, aus der Halle gingen, warfen die Schüler aller Häuser Mila feindliche Blicke zu.

,, Warum bleibt die denn  hier?
Wenn wir sie jetzt töten, kann sie uns nicht mehr umbringen und foltern!", rief ein kleines Griffindor-Mädchen verängstigt.

Mila beugte sich zu ihr rüber.

,, Versuch es erstmal.", erwiderte sie ihr grinsend, und stand auf.

,, Wir sehen uns in vier Stunden, Leute!", brüllte sie den Kämpfern zu, und schluckte den Zaubertrank, der sie in die Zeit vor 30 Jahren brachte.

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Mila hatte erwartet, in Hogwarts zu landen.

Im Klassenzimmer, auf dem Klo, in der Eulerei...

Doch plötzlich war sie in Hogsmead, am Bahnsteig.
Es war wohl der letze Schultag vor den Sommerferien, denn es war glühend heiß.

Sie sah ein Mädchen mit kurzen, rabenschwarzen Haaren und strahlend grünen Augen in den Hogwars-Express einsteigen, und sie erkannte ihre Mutter.

Mal wieder nicht sichtbar für andere, folgte sie ihr in den Zug, und schlüpfte auf die Kofferablage eines Abteils. Sie blieb dort während der gesamten Fahrt.

Am Bahnsteig neun drei Viertel, sah sie ihre Mutter einem exotisch aussehenden Mädchen die Hand reichen, und Mila hielt sich vorsichtig am Koffer ihrer Mutter fest.

Sie apperierten.

Als Mila Sekunden später die Augen aufschlug, kniff sie sie gleich wieder zu, denn winzige Sandkörner verwickelten sich in ihren Wimpern.

'Wo sind wir denn?
In der Sahara?'

Sie musste ein paar mal blinzeln, und Mila sah das exotische Mädchen in einen riesigen, prachtvollem Palast verschwinden.

Ihre Mutter  belegte stumm die beiden Koffer mit 'Wingardium Leviosa'.

,, Hallo.", sagte Mila, nun wieder sichtbar.

,, Hallo. Wer bist du?", fragte ihre Mutter argwöhnisch.

,, Mi-, Dschmila Kayn. Du?", fragte Mila.

Mit der Zeit war sie so gut im Lügen geworden, immerhin hatte sie schon das dritte Mal die Identität gewechselt.

,, Adè-, ich meine, Naomie.", antwortete das Mädchen und öffnete das Tor zum Palast.

Mila R. Sorrows | BlutrotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt