Epilog.

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             13 Jahre später

,, -heute. Ende.", sagte
Mrs. Wendover und schlug das Buch zu.

Die Klasse, die sie gerade unterrichtete, sah sie bewundernd an.

,, Und das Buch haben auch wirklich Sie geschrieben, Mrs. Wendover?"

,, Oh ja, Thomas, ich allein.", seufzte Mrs. Wendover und schaute auf die Uhr an der Wand.

,, Ziemlich anstrengend, kann ich euch sagen.
Ihr könnt gehen.
Der Unterricht ist vorbei."

Die Schüler verließen laut über das Buch ihrer Lehrerin diskutierend den Klassenraum.

,, Das Buch ist spitze!", rief ihr Alice, eine ihrer besten Schüler zu.

'Diese Muggle.', dachte
Mrs. Wendover lächelnd und verschloss ihre Tasche.

Zu Hause angekommen zog sie erstmal ihre hohen Schuhe aus.

Noch in ihrem strengen Lehreroutfit ließ sie sich auf das Sofa fallen und kuschelte sich an ihren Ehemann.

,, Wie geht's der Kleinen, Lukas?", fragte sie mit geschlossenen Augen und hörte nur seine sanfte, tiefe Stimme.

,, Flavia ist bei einer Freundin, Liebes.
Wie war dein Tag?", fragte er.

,, Super. Aber ich muss morgen mit Flavia in die Stadt.
Immerhin kommt sie jetzt in die Schule.", seufzte seine Ehefrau und stand wieder auf.

,, Ich werde nie vergessen, wie du sie Mathilde nennen wolltest, Darling.
Was willst du zum Mittagessen?", fragte sie lächelnd.

,, Lass mich das machen, Mila.
Ruh' dich aus."

Mrs. Wendover lächelte noch breiter und ließ sich auf das Sofa sinken.

,, Wie schnell doch die Zeit vergeht, Lukas.
Mir kommt es so vor, als ob ich erst vor sechs Jahren dieses kleine Bündel in den Händen gehalten habe, und nächste Woche kommt sie schon in die Schule!"

,, Weißt du Mila, ich bin froh darüber.
Wenn sie die Grundschule überstanden hat, kommt sie nach Hogwarts.
Du weißt doch, wie sehr sie sich auf die Schule freut!"

,, Wo du recht hast, hast du Recht."

Es klingelte an der Haustür.

Mrs. Wendover lief eilig zur Haustür.

,, Flavia! Was habt ihr denn gemacht!", fragte sie halb belustigt, halb erschrocken.

,, Wir haben im Matsch gespielt!", erzählte die
6-jährige Tochter und strahlte sie mit ihren großen Zahnlücke an.

,, Na dann, wenigstens hattet ihr Spaß dabei.", seufzte
Mrs. Wendover und verabschiedete sich von der Mutter der Freundin.

,, Aber Mum, du kannst doch einfach deinen Zauberstab schwingen und dann ist es wieder sauber!", murmelte die kleine Tochter grüblerisch, als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.

,, Du sollst den Wert der Zauberei  zu schätzen lernen, Flavia.
Dein Zauberstab wird nicht immer da sein.", belehrte ihre Mutter sie.

Die Tochter blieb stehen.

,, Stablose Magie?", fragte sie vorwurfsvoll.

,, Du bist ein äußerst schlaues Mädchen, Flavia.
Eigentlich könnte ich anfangen, dir einfache Zauber beizubringen.", schlug ihre Mutter stolz vor, bereute es aber.

,, Oh ja Mami, bitte tu das!", flehte die kleine Tochter.

,, Nanana. Mit deiner Gabe kannst sowieso schon das Meiste.
Außerdem langweilst du dich dann im Unterricht!", sagte die Mutter und schaute auf den Herd.

Mila R. Sorrows | BlutrotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt