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Tom war am nächsten Morgen immer noch im Krankenflügel.
Mila wusste nicht, wie er sich aus der Sache herausgeredet hatte, aber Slytherin hatte immer noch genauso viele Punkte wie gestern.

Mila durfte ihre Kräfte nicht nochmal zeigen.

Wenn Tom aus dem Krankenflügel kommen würde, würde sie ihm das Gedächtnis verändern, so dass er sich nicht an die gestrige Nacht errinern konnte.

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Am Nachmittag ging sie zu ihrem Treffen mit Katea.

,, Hi.", sagte sie zur Begrüßung.

,, Hallo.", erwiderte Katea und schaute kurz von dem Buch auf.

,, Und? Gibt's irgendwelche Fortschritte bei der Verwandlung?", fragte Mila freundlich.

,, Nein.", seufzte Katea und sah Mila traurig an.

,, Ich sitze schon seit zwei Jahren an der Verwandlung, aber es gibt nicht einen Ansatz."

Mila nickte mitfühlend.

,, Es soll auch echt schwer sein. Sind deine Schwestern registriert vom Ministerium?"

,, Nein.", antwortete Katea und widmete sich wieder ihrer Lektüre.

Mila setzte sich ihr gegenüber und schlug ihr eigenes Buch auf.

,, Was machst du so in deiner Freizeit?", fragte sie möglichst belanglos.

Katea sah sie zuerst misstrauisch über den Bücherrand an, sagte dann aber:

,, Eigentlich sitze ich die meistens hier und versuche mich zu verwandeln."

Mila nickte kurz und las dann weiter in der Anleitung.

Eigentlich klang alles simpel und einfach.

Es war ähnlich wie beim Patronus-Zauber, denn sie übrigens nur schwach beherrschte.

Vielleicht weil es nicht sehr viele glückliche Errinerungen gab.
Mila nahm dann meistens irgendeine Errinerung aus ihrer Zeit in der Mugglewelt.

Oder als sie geglaubt hatte, Katea bei der Verlobungsfeier ausgetrickst zu haben.

Katea schlug schwungvoll das Buch zu.

,, Ich geb's auf.", meinte sie nur, stand auf und verließ die Bibliothek.

Jetzt war Mila alleine mit der Bibliothekarin hinter der Theke.

Gebannt las sie weiter in dem Buch und stellte fest, dass es doch schwieriger war als sie gedacht hatte.

Aber der Gedanke daran,  sich jederzeit in ein Tier zu verwandeln, motivierte sie sehr, und so saß sie die nächsten Tagen in der Bibliothek.

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Der Weihnachtsball war übermorgen.

,, Ihr geht dann einfach ohne Begleitung hin, was?", fragte Mila Rosè beim Abendessen und schüttelte sich schwarzen Tee in den Becher.

,, Tja, was soll man machen?"
, antwortete Rosè leicht enttäuscht.

,, Ich frag' mich aber, warum niemand dich fragt, Joelle.", sagte sie überrascht.

,, Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund weshalb niemand euch gefragt hat, vermute ich.", überlegte Mila.

,, Und der wäre?", fragte Rosè gespannt.

Mila zog die Augenbrauen hoch.

,, Ich hab keine Ahnung.", gestand sie ihr.

Rosè sah nachdenklich zum Slytherin-Tisch.

Mila R. Sorrows | BlutrotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt