Chapter 20

362 14 0
                                    

2 Tage später

Die Zwillinge waren mittlerweile gut bei uns angekommen und alle kümmerten sich rund um die Uhr. Die beiden waren wirklich süß und vor allem Eva hatte es mir angetan.

1 Tag zuvor

Ich war gerade dabei, Mateo zu füttern, als mein Handy klingelte. Ich legte ihn also vorsichtig in sein Bettchen und ging ran.
"Hallo?"
"Hey."
"André." Ich freute mich, dass er anrief.
"Wie geht es den beiden Kleinen?"
"Gut denke ich."
"Und dir?"
"Auch gut."
"Was hast du morgen vor?"
"Bisher noch nichts aber ich denke das wird sich gleich ändern."
"Wir haben morgen Trainingsfrei bekommen. Hast du Lust, mit mir eine kleine Wanderung zu machen?"
"Hört sich gut an."
"Du kennst doch den Sierra de Guadarrama oder?"
"Klar. Das ist eine Stunde von hier."
"Was sagst du?"
"Ich bin dabei."
"Ich hole dich um 10 Uhr ab."

Flashback Ende

Papa hatte ich gesagt ich bin mit André unterwegs, ohne es weiter zu begründen. Da er und Georgina eigentlich eh mit uns allen einen Familientag geplant hatten war es auch kein Problem dass ich nicht da war und darüber war ich ziemlich froh. Gegen 10:00 Uhr packte ich dann noch meinen Rucksack fertig, verabschiedete mich und ging schließlich vor die Haustür, als ich einen lauten Motor hörte. Draußen stieg mir die Madrider Hitze entgegen, die heute 35 Grad betrug, ein perfekter Tag für eine Wanderung also... nicht. Ich hatte mich nicht getäuscht. Es war André, der mich abholte.
"Guten Morgen." Ich öffnete die Beifahrertür und er lächelte mich mit seinem warmen Lächeln an.
"Hallo Querida. Du siehst perfekt aus."
"Dankeschön." Wir umarmten uns im sitzen und dann fuhr er los.

1 Stunde später

Die Fahrt über hatten wir viel geredet und als wir angekommen waren, parkte er seinen Wagen auf einem Parkplatz in der Nähe von einem Wald. Wir stiegen aus, schulterten jeweils unseren Rucksack und liefen dann los. Die Gegend war ziemlich vertrocknet aber so war es hier im Sommer immer. Wir liefen also über den Wanderweg und genossen die wunderschöne Natur.

"Ich freue mich so, Zeit mit dir verbringen zu können." Sagte André verträumt schauend.
"Dann geht es dir genau wie mir." Antwortete ich lächelnd.

"Bevor ich dich wirklich kennengelernt habe, dachte ich immer du wärst mega arrogant, aber das beschreibt dich gar nicht."
"Ich hoffe es."
"Du bist perfekt, so wie du bist." Er machte mir in letzter Zeit ziemlich viele Komplimente, die man jemandem nicht einfach so sagt, was ist das zwischen uns?

"Wo wohnen eigentlich deine Eltern?" Fragte ich, da er noch nie wirklich etwas über sie erzählt hatte.
"Portugal. Ich habe dir doch mal erzählt dass ich in der Nähe von Porto aufgewachsene bin und da leben sie immer noch... sie sind aber im Moment in der Stadt und morgen ist eine kleine Feier bei mir mit meinen engsten Freunden. Vielleicht möchtest du ja kommen. Ich würde mich sehr freuen. Ich hätte dich auch schon früher gefragt aber ich habe es erst heute morgen geplant."
"Ich komme sehr gerne."
"19:00 Uhr bei mir."
"Okay." Wir liefen weiter und unterhielten uns angeregt, bis wir irgendwann die höchste Stelle erreicht hatten, uns setzten und den Ausblick genossen.

"Wow, es ist so schön hier."
"Ich war noch nie hier, aber was im Internet stand war nicht übertrieben."
"Danke dass du mich mitgenommen hast, André."
"Sehr gerne, Querida."
"Sowas sollten wir öfter machen."
"Emilia, ich muss mit dir reden."
"Was ist los?"
"Ich weiß nicht wie ich es sagen soll."
"Sag es einfach. Du weißt, ich würde dich niemals für etwas verurteilen." Er blieb stehen und schaute mit seinen unglaublichen braunen Augen in meine.

"Ich mag dich sehr. Ich denke ich habe mich in dich verliebt. Die letzten Wochen mit dir waren unglaublich und das Gefühl, als wir miteinander geschlafen haben werde ich niemals vergessen. Ich weiß, dass du wahrscheinlich nicht so fühlst, aber du solltest es wissen. Für mich ist das zwischen uns nicht nur Freundschaft." Er sprach meine Gefühle aus. Es war das, was ich die letzten Tage und Wochen ebenfalls gefühlt hatte. Im Vergleich zu diesem unglaublichen Kribbeln im Bauch waren die Gefühle für Marco wohl nie wirklich vorhanden.

"Das zwischen uns ist kompliziert. Ich brauche Zeit."
"Liebe gewinnt. Immer. Auch gegen deinen Dad."
"André..."
"Ich gebe dir so viel Zeit wie du brauchst."
"Danke."
"Was wird in dieser Zeit passieren?"
"Was meinst du?" Fragte ich nachdenklich.
"Können wir uns trotzdem noch manchmal sehen?"
"Natürlich. Es sei denn, du willst das nicht."
"Doch das will ich." Sagte er leise.
"Ich komme morgen doch schon wieder zu dir und nerve dich."
"Du würdest mich niemals nerven." Wir lächelten uns an und auf wundersame Weise küssten wir uns irgendwann einfach.

"Das muss aufhören, bevor wir das alles nicht geklärt haben." Sagte ich leise.
"Es ist aber immer schön dich zu küssen."
"Ich küsse dich auch gerne, aber trotzdem." Wir saßen noch einige Zeit da, bevor wir dann noch einige Fotos für unsere Instagram Accounts machten und schließlich nachdem wir etwas getrunken und Snacks die wir eingepackt hatten, gegessen hatten, wieder nach unten liefen. Gegen 17:00 Uhr fuhren wir zurück nach Madrid und als wir zu Hause angekommen waren, verabschiedeten wir uns mit einer langen Umarmung und dann ging ich ins Haus. Dort verbrachte ich noch ein wenig Zeit mit Junior, Georgina, Papa und den Zwillingen, dann gab es Abendessen und nachdem ich mit Abril geskyped hatte, ging ich duschen und schlafen.

Mein Leben ist nicht mehr wie vorherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt