Chapter 33

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Als ich aufwachte, merkte ich, wie sich eine kleine Hand in meinen Pyjama klammerte. Ich lächelte leicht, küsste die Stirn von Isco Junior und bemerkte dann, dass André nicht da war.

Ich ließ den kleinen, der noch fest am schlafen war, alleine und machte mich auf die Suche. Im Keller fand ich ihn dann, wo er Oberkörper frei auf seinen Boxsack schlug und laut Musik hörte.

Ich schaltete das Soundsystem aus und er drehte sich ruckartig um.

„Was ist seit gestern los mit dir?" fragte ich mit einem besorgten Gesichtsausdruck.
„Das fragst du noch?" Schrie er fast und ich schreckte leicht zusammen.
„Ja, tu ich."Rief ich zurück.
„Was sollte das gestern mit James? Ihr fallt euch förmlich in die Arme und heult dann weil ihr einander so vermisst habt."
„Er ist mein bester Freund."
„Bitte sei einfach ehrlich."
„Was willst du hören?"
„Würdest du mir jemals so in die Arme fallen?"
„Das ist mir echt zu blöd. Bin ich mit dir zusammen, weil ich dich liebe oder mit ihm? Vertrauen ist das Stichwort." ich war richtig wütend, schaute ihn ein letztres Mal enttäuscht an und stürmte dann nach oben.

Dort angekommen, packte ich meine Sachen und dann stand Isco Junior heulend im Türrahmen.
„Gehst du?"
„Ja." ich kniete mich zu ihm und umarmte ihn."

„Kann ich mitkommen? Ich möchte hier nicht alleine bleiben." Ich nickte und packte dann noch schnell seine Sachen zusammen. Ich nahm den kleinen im Schlafanzug also auf den Arm, schulterte meine Reisetasche und trug seinen Koffer in meiner Hand. Im Flur sahen wir dann André, der mich aufhalten wollte.

„Emilia, ich hätte das niemals sagen sollen. Es tut mir leid."
„Melde dich bei mir, wenn du weißt, ob du mir vertraust. Francisco will mit mir mit."
„Emilia, ich liebe dich." rief er hinter mir her als ich die Tür verlassen hatte.
„Draußen sah ich dann André's Onkel, den ich bisher nur wenige Male gesehen hatte."
„Hallo Emilia."
„Guten Morgen." sagte ich, zwang mich zu einem Lächeln und packte dann alles in mein Auto, nachdem ich Isco Junior auf Juniors Sitz angeschnallt hatte und fuhr los.

Zu Hause angekommen, sagte ich meinen Geschwistern, Papa und Gio guten Morgen und als auch Isco Junior alle begrüßt hatte, half ich ihm beim duschen und zog ihn dann an. Als er schließlich mit Junior spielen war, ging ich ebenfalls duschen, zog mich dann an, schminkte mich und als ich mit allem fertig war, setzte ich mich zu Papa und Gio an den Frühstückstisch.
„Hat Francisco was gegessen?"
„Ja, ein Brötchen." sagte Papa.
„Sehr gut." ich fing also auch an zu essen und sie schauten mich fragen an.
„Was ist?"
„Hast du Stress mit André?"
„Er ist angepisst wegen James gestern und ich habe ihm gesagt, er kann weiter kommen, wenn er nicht mehr angepisst ist und mit endlich vertraut."

„Und, was denkst du? Wird er das machen?"
„Er hat sich eben schon entschuldigt also ich denke mal schon."
„James und du ihr seid aber auch wirklich sehr süß." sagte Georgina.
„Und nicht mehr als Freunde." sagte ich.

„Das wissen wir." sagte Papa lächelnd.
„Wie läuft es mit Alana?"
„Sehr gut. Sie brabbelt fast ein wenig." sagte Georgina stolz.

„Ach, ich bin so stolz auf die kleinen, obwohl ich Alana erst nicht anerkennen wollte." sagte ich lächelnd und Papa nickte mir dankbar zu.

„James fragt ob ihr heute Abend ins Kino geht und danach essen geht wie in alten Zeiten?"
„Sag ihm zu."
„Okay mache ich." Papa schrieb ihm eine Nachricht und ich bedankte mich.
„In den nächsten Tagen sind die Verträge für Regalo fertig. Mit Sergio ist auch schon alles abgesprochen."
„Wow, danke."

„Sehr gerne. Wie läuft das Training mit King?"
„Gut. Könnte eigentlich nicht besser sein."
„Das freut mich."
„Ich habe mir etwas überlegt."
„Was denn?"
„Ich habe überlegt mir noch ein Auto zu kaufen, mit dem ich zu Turnieren fahren kann."
„Macht da ein Transporter nicht mehr Sinn?"
„Papa!!"
„Was denn? War nur eine Frage."
„Ich möchte da nicht überall wie die Tochter von Ronaldo auftreten. Ich bin ganz normal."
„Der Fakt, dass du das grad gesagt hast, zeigt, dass du nicht normal bist. Wir wissen alle das dein Auto sicherlich kein Seat sein wird. Mal abgesehen davon das du grad gesagt hast, das sonst wieder jeder über dich redet. Emilia, du lebst kein normales Leben. Und das ist auch gut so...ä
„Ja, du hast recht, aber Papa, das ist nicht das Thema."
„Wir können ja mal ein paar Autos angucken."
„Danke."
„Woran hast du gedacht?"
„G-Klasse, Gle Coupé, Cayenne oder Macan."
„Ich informiere mich." ich nickte und ging dann irgendwann mal zu Isco Junior und meinem Bruder, die gerade Fußball spielten.

Gegen 17:00 Uhr kam dann James und holte mich ab. Gio und Papa wollten sich ebenfalls um Isco Junior kümmern und so konnte ich gehen. Wir schauten irgendeinen Liebesfilm und danach gingen wir was essen. Wir redeten die ganze Zeit über die letzte Zeit, über alte Geschichten, über Daniela und vieles mehr, bevor er mich dann nach Hause brachte und ich mich mit einer langen Umarmung von ihm verabschiedete. Dann ging ich ins Haus, postete das Bild das wir heute Abend zusammen gemacht hatten und ging in mein Zimmer. Dort angekommen, kam mir leise Musik entgegen, der Schein von Kerzen und Rosenblättern die auf dem Boden verteilt waren. Dann sah ich André zerknirscht auf dem Bett sitzen und als ich ihn sah, konnte ich nicht anders, als ihn zu umarmen.
„Ich habe nur so eine Angst dich wegen einem anderen zu verlieren. Ich meine, du könntest jeden haben."
„Aber ich will nur dich. Ich liebe dich." wir küssten uns und es endete darin, dass wir Sex hatten und schließlich glücklich nebeneinander einschliefen. Ich wusste, seine Liebe war meine Droge. Sie war das was mich glücklich machte und alles was ich wollte. Sie machte mich süchtig.

Mein Leben ist nicht mehr wie vorherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt