Chapter 12

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A/N: Gestern bin ich leider nicht zum hochladen gekommen, doch besser spät als nie, oder? :)

An diesem Morgen wachte ich überglücklich auf. Ich ging schnell duschen, zog mir meine Reitsachen an und nachdem ich mir noch meinen Reithelm und meine Stiefel aus dem Raum mit Papa's Fußballklamotten geholt hatte, rannte ich förmlich runter, machte mir im laufen einen hohen Zopf, schnappte mir einen Apfel und lief dann am Esszimmer vorbei.
"Emilia dos Santos Aveiro. Wo hin des Weges?" Rief Papa hinter mir her und ich blieb stehen.
"Ich bin reiten." Ich ging ins Esszimmer und dort saß André Silva neben Papa.

"Hallo, Emilia."
"Hi André. Wir sehen uns. Ciao, Papa." Ich hatte keine Nerven mich auf ihn zu konzentrieren und verließ einfach das Haus. Draußen stieg ich in meinem Bentley ein und fuhr zum Stall. Dort angekommen, ging ich zu meinem "Privaten" Stall und begrüßte beide Pferde.

Nach einer extrem langen Kuscheleinheit mit King holte ich dann mein anderes Baby aus der Box und sattelte ihn.

Als ich damit fertig war, führte ich ihn in die Reithalle und stieg dann auf. Zuerst ritt ich ein wenig Schritt und dann trabte ich an und ließ ihn sich ein wenig strecken. Gott wie ich das alles vermisst hatte. Es war fast wie eine Droge für mich und abgesehen von King, meinem Lieblingspferd hatte ich noch nie ein Pferd geritten, das mit totale Freunde bereitet hatte, außer Regalo de Dios. Er war einfach ein Geschenk Gottes.

Nach einigen Minuten schloss ich dann mein Handy an die Soundanlage der Halle an und "if I lose myself tonight" von OneRepublic fing an zu spielen, was meiner Meinung nach ein Lied war, das direkt gute Laune bereitete. Ich fing an zu galoppieren und ich merkte, wie unkontrolliert ein breites Grinsen auf meinem Gesicht auftrat und ich jeden Schritt genoss, während ich aus saß, Regalo perfekt am Zügel lief und wir einfach eine Einheit bildeten. Der Moment war unbeschreiblich und nachdem ich noch einige S-Dressur Lektionen geritten war, war Regalo geschwitzt und mir ging es ähnlich.

Ich ritt noch ein wenig Schritt in der Halle und lobte ihn dann sehr überschwänglich.
"Du bist ein wahres Geschenk mein süßer." Flüsterte ich und als ich die Halle verließ, schaute mich ein Mädchen mit einem angepissten Blick an.
"Ist die Halle dann auch mal frei?"
"Dir würde auch ein unebener Reitplatz bei deinen Reitkünsten reichen." Sagte ich provokant lächelnd und ritt dann noch ein wenig ins Gelände. Ich ritt durch die leicht vertrocknete Natur, da es lange nicht geregnet hatte und ehe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, fing es an zu regnen. In anderen Ländern war man nicht glücklich wenn es mal regnete, aber mich machte es noch bessere Laune, als ich sie eh schon hatte und zum Glück schaffte ich es noch zurück zu kommen, bevor ich wirklich nass war. Dort wusch ich Regalo einmal ab, putzte ihn und stellte ihn zurück in die Box.

Ich räumte noch alles auf, verabschiedete mich von King, mit dem ich gestern ein wenig auf der Wiese war, von Regalo und stieg wieder in mein Auto ein. Zum Glück hörte es dann irgendwann auf zu regnen. Ich musste noch zu Gucci, da sie eine Handtasche für mich bestellt hatten und ich sie abholen musste, weshalb ich in die Stadt fuhr. Mir war es nicht unangenehm, mit Reitklamotten zu Gucci zu gehen, da es erstens ordentliche Reitklamotten waren und man zweites wusste wer ich war. Am Laden angekommen, ging ich hinein und eine der Verkäuferinnen lächelte mich direkt an.

"Guten Tag."
"Hallo." Antwortete ich lächelnd.
"Die Tasche ist da. Ich hole sie mal eben."
"Vielen Dank." Sie verschwand im Lager und ich schaute mich einfach ein bisschen um.
"Hallo, Emilia." Marco... der hatte mir noch gefehlt.
"Hi." Ich drehte mich nur langsam um und richtete meine Sonnenbrille die auf meiner Nase war.
"Das ist meine wundervolle Freundin." Er deutete auf das billige Mädchen neben sich.
"Ist bestimmt schön wenn man nen Freund hat, der einem alles kauft was man sich nicht leisten kann, oder? Oh, mein Stichwort. Meine Handtasche ist da." Ich lächelte sie provozierend an und schaute dann die perfekte Tasche an. Sie war einfach wunderschön, also bezahlte ich und verließ dann den Laden. Als ich das getan hatte, fuhr ich nach Hause und dort fand ich einige Spieler vor, unter denen zum Beispiel Sergio, Marcelo, mal wieder André, Keylor und Luka waren. Wenn ich es mir so überlegte, war es fast die ganze Mannschaft. Ich ging zur Terrasse, begrüßte alle, stellte die Gucci Tüte ab und legte meinen Reithelm daneben.

"Emilia."
"Hallo, Sergio." Ihn hatte ich noch nicht begrüßt, also umarmten wir uns und lächelten uns dann an.
"Ich habe dich heute reiten gesehen."
"Ich habe dich gar nicht gesehen..."
"Ihr seid ein eingespieltes Team. Das sieht wirklich ziemlich perfekt aus."
"Vielen Dank."
"Wie geht es King?"
"Es ist am verheilen, dauert aber noch ein wenig."
"Ich wünsche ihm das aller beste."
"Danke, Sergio."
"Wie läuft es mit der Klage?"
"Ich wusste gar nicht dass Papa es durchgezogen hat aber wie es aussieht ist der Gerichtstermin in einer Woche."
"Ich hoffe ihr gewinnt."
"Ich weiß nicht was ich hoffen soll. Das Geld wäre für den Hof nicht der Genickbruch, aber schon ein harter Einschlag."
"Wir wissen beide dass die Mum von Laetitia ein Vermögen hat, das mehr Geld umfasst als meins."
"Ja, schon..."
"Ich gehe mir mal kurz was zu trinken holen."
"Okay." Ich lächelte ihn an und schaute zu André, der gerade mit Marco's Freundin sprach. Moment... Marco war hier. Was sollte das denn?
"Papa?"
"Ja?"
"Warum ist Marco hier?"
"Es ist jeder aus der Mannschaft hier der Zeit hatte."
"Ich komme nicht mit. Was macht André Silva hier?"
"Er spielt ab dieser Saison bei uns."

(A/N: Entschuldigt, dass er hier nicht bei Mailand spielt.)

"Okay. Kannst du trotzdem dafür sorgen, dass Marco verschwindet?"
"Ich weiß nicht was zwischen euch vorgefallen ist, aber mach das bitte selbst."
"Dad! Bitte."
"Emilia..." Papa schaute mich drohend an und ich verstand. Ich suchte also Marco und fand ihn im Haus, auf dem Weg von der Toilette nach draußen.
"Marco, es ist Zeit dass ihr unser Haus verlässt."
"Wir werden nicht gehen."
"Marco! Geht jetzt bitte." Ich schaute ihn eindringlich an und auf seinem Gesicht tauchte ein trauriger Gesichtsausdruck auf.
"Ich wusste nicht dass es dir so ernst war."
"Ist es auch nicht mehr." Eigentlich war es das schon, aber das würde ich ihn sicher nicht sagen. Wir schauten uns weiterhin in die Augen und dann küssten wir uns irgendwann. Es war wieder einer dieser unglaublichen Küsse mit ihm, die mir den Verstand raubten.
"WAS MACHT IHR DA?" Schrie jemand und wir fuhren auseinander.

"Marco, ich dachte es wäre dir ernst." Schon rannte seine Freundin aus dem Haus und Marco rannte hinterher. Ich wusste nicht warum er mich geküsst hatte und irgendwie verspürte ich jetzt eine gewisse Abneigung. Kein Mädchen hatte es verdient, dass ihr Freund eine andere küsste und ich dumme Kuh hatte mich dazu auch noch verleiten lassen. Genervt zog ich mich aus, ging duschen, zog mir entspannte Klamotten an und legte mich dann auf mein Bett. Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür und ich bat die Person hinein.

"Hey."
"Hi." Es war André.
"Cris sagt ich soll dir essen bringen."
"Was ist das?"
"Wraps mit Hühnchen und noch anderen Sachen."
"Du rettest gerade mein Leben." Ich nahm den Teller dankend an und fing an zu essen.
"Bist du wieder mit Marco zusammen?" Fragte er leise.
"Warum wieder?"
"War das nicht der Grund für deine Monaco Reise?"
"Ich war in ihm verliebt und dann hatte er diese Freundin..."
"Und warum hat er dich dann eben geküsst?"
"Das solltest du ihm fragen."
"Tut mir leid. Ich sollte nicht so..."
"Neugierig sein? Ich komme damit klar." Sagte ich lächelnd und vervollständigte seinen Satz, wie er es bei mir auch schon des Öfteren getan hatte.

"Dann löchere ich dich mal weiter mit Fragen." Sagte er grinsend und ich lächelte ihn an.
"War nen Spaß. Ich habe nur noch eine Frage."
"Die wäre...?"
"Warum bist du abgehauen?"
"In Monaco?" Er nickte.
"Meine Mum war in dem Restaurant."
"Ihr habt keinen Kontakt oder?"
"Nein."
"Ich hätte dich zum Hotel bringen sollen, aber du warst so schnell weg, dass ich dich nicht finden konnte."
"Alles gut. Ich bin ja schon groß."
"Hast du die Blumen bekommen?"
"Ja. Vielen Dank. Sie waren wirklich ein Traum." Wir unterhielten uns noch einige Zeit weiter, dann kam Abril abends noch vorbei und da der Tag sehr anstrengend war, ging ich früh schlafen.

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