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Die Tagebücher
(Luna)

Mein geflochtener Zopf, den ich mir gemacht hatte, ging mir bis zur Hüfte. Ich zog mir eine blaue kurze Shorts und ein rosa top an, die ich mir gestern noch aus meinem Auto geholt hatte.
"Entschuldige Luna aber es gibt frühstück." Sagte Aiden als an meinem Zimmer vorbeikam.
Ich schminkte mich noch schnell und ging dann schnellen Schrittes nach unten in das Speisezimmer.
Der Tisch war gedeckt mit allen möglichen Lebensmitteln, es gibt Semmeln, Brot mit Käse oder Wurst und Brotaufstrich. Ich setze mich hin und nahm eine Semmel mit Käse drauf und fing an zu essen. Lionel kam rein schnappte sich ein Brot mit Wurst, sagte: "Wir reden in der Bibliothek." und war dann auch schon wieder weg.
Aiden kam rein. "Weisst du wo die Bibliothek ist?" Fragte ich ihn. "Ja sie ist die Treppe rauf und dann den Gang entlang, also in die andere Richtung von deinem Zimmer." Lächelte er mich an "Danke" lächelte ich zurück.
Nach dem Essen machte ich mich auf den Weg in die Bibliothek, sie ist riesig, überall Bücher und verschiedene Weltkugeln, Leitern standen rum, ein Sofa mit zwei Sesseln und einem kleinen Holztisch luden ein zum stunden lang lesen ein. "Können wir anfangen?" Unterbrach jemand meinen Erkundungsgang. Urgh Lionel. "Ja" antwortete ich.
Wir setzten uns:
"Was hat dir deine Mutter über meine oder mich erzählt?" Fragte ich ihn.
"Aha also gleich mit der Tür ins Haus fallen." Grinste er hämisch "Nicht besonders viel, nur das du eine Gestaltwandlerin bist und deine mom dich trainiert so gut sie kann."
"Sonst nichts?" Ich ging nicht auf seinen dummen Kommentar ein.
"Naja sie meinte noch das sie öfter einer Freundin helfen musste wegen einem Kind, ich denke mal du warst gemeint... ah und sie meinte noch, als sie mir einen Schutzzauber zeigte, dass sie und eine Freundin mal einen sehr großen Schutzzauber gezaubert hätten um Feinde abzuhalten usw. "
"Okey... denkst du dieser Zauber war für mich und meine Mom?"
" ja kann sein."
"Warum zeigte sie dir einen Schutzzauber?"
"Du hast es nicht gemerkt?" Er merkte das ich ihn verwirrt anschaute " Ich bin ein Hexenmeister, wie meine und deine Mutter."
"Ja das meine Mutter eine war wusste ich aber... das du einer bist... hab ich nicht gemerkt."
"Du hast wohl nicht besonders oft Kontakt mit anderen übernatürlichen Wesen. Jetzt hab ich mal eine Frage... Gestaltwandler sind überaus selten, wie passiert es das man einer wird?"
"Man wird so geboren. Es sind verschiedene Faktoren die zusammen treffen z.B. müssen deine Mutter und dein Vater Hexenmeister sein und es muss in dem Moment, in dem du geboren wirst ein anderer Gestaltwandler sterben, denn diese Seele wandert in deinen Körper. Diese Seele sucht sich dann einfach jmd., der in die Kriterien passt und ihr würdig erscheint, diese Gabe auszuhalten. Allerdings kann man sich nicht erinnern wie die leben davor waren." Erzählte ich ihm, während er mir interessiert zu hörte.
"Und deine Haare die sind gefärbt?"
"Nein ich wurde so geboren, so erkennt man Gestaltwandler, sagte meine mom, als ich sie damals fragte. Können wir jetzt wieder zum eigentlichen Thema wechseln?"
"Okey, ja ich hab dir alles gesagt was ich weiß. Du kannst jetzt deine Sachen packen und gehen."
Das meint er nicht ernst, oder ? "Du kannst mich nicht einfach rausschmeißen!"
"Doch, um genau zusein kann ich das und das werd ich auch." Sagte er mit ernstem Ton.
Ich stand auf und lief herum wild gestikulierend: "Das geht nicht!" Brüllte ich ihn an.
Er stand auch auf: "du hast zugestimmt zu gehen wenn ich dir alles erzähle also Nerv nicht und geh!" Maulte er mich an.
Ich meckerte vor mich hin und erblickte einen Schreibtisch, ganz hinten im eck. Er sah sehr alt aus, es lag ein Buch drauf, was mich magisch anzog. Ich ging hin und las die erste Seite: Tagebuch von Lavetté Myronel.
"Hey lass das in Ruhe, das gehört meiner Mutter!" Schrie er fast und lief schnell zu mir aber ich hatte es schon aufgeklappt und las den Namen meiner Mutter, bevor Lionel mir das Tagebuch aus meiner Hand riss.
"Da steht der Name meiner Mutter, sie hat was über sie geschrieben! Lass mich das lesen!" Schrie ich ihn an.
"Nein, dass ist privat!" Brüllte er zurück.
Ich erkannte das Schrein keinen Sinn ergab, "Bitte es ist sehr wichtig..." flüsterte ich.
"Nein!" Sagte er streng. "Bitte..." flehte ich ihn an. "Nein und jetzt geh!" Sagte er. "Ich kann nicht gehen..."sagte ich mit zittriger Stimme.
"Doch kannst du!" Maulte er genervt.
"Du Arschloch!!!" Schrie ich und rannte aus der Bibliothek und direkt in Aidens arme. "Hey was ist passiert, ich hab Schreie gehört?" Sprach er mit ruhiger Stimme. "Er schmeißt mich echt raus... ich hab doch nichts wo ich hin kann und in dem Tagebuch seiner Mutter stehen Informationen über meine drin aber er lässt sie mich nicht lesen..." sagte ich mit brüchiger Stimme, weil ich kurz vorm heulen war. Aiden nahm mich in den Arm und sagte:"Dass wird schon ich rede mit ihm. Geh in dein Zimmer und warte ich sag dir bescheid. Okey?" Ich nickte und schlurfte los.

Nach einer Stunde kam Aiden. "Du kannst vorerst bleiben ich konnte ihn überreden und wegen dem Tagebuch er liest sie für dich und sagt dir bescheid wenn etwas darin steht und oder lässt es dich selber lesen. Ist das Okey ?"
Ich war erleichtert das ich bleiben konnte und war mit allem vorerst einverstanden. "Ja danke, dass ist sehr lieb von dir." Sagte ich und umarmte ihn.

Ich kam grad aus der Dusche, zog mir Unterwäsche und ein weites Schlaf Shirt an und ging in mein Zimmer. Ich erschrak, denn dort steht Lionel, neben meinem Bett.
Ich starre ihn ungläubig an.
"Entschuldige für heute morgen... ich wusste nicht... das du nirgends hinkannst. Und wegen dem tagebu..", "Ich weiß Aiden hat's mir erzählt..." unterbrach ich ihn genervt. Ich meine was fällt ihm ein in mein Zimmer zu gehen? Okey er hat sich entschuldigt aber das kann er auch morgen beim Frühstück!
"OH du duzt ihn?" Schaute er mich verwundert an. "Ja IHM hab ich das du angeboten und er mir." Anwortete ich schnippisch. "Mhhh..." grummelte er. Er musterte mich von oben bis unten. "Na gut dann sehen wir uns morgen beim Frühstück?" Fragte er. Ich nickte. Er bewegte sich zur Tür: "Bevor ich's vergesse ich hab noch mehr Tagebücher meiner Mutter gefunden, eine Menge um genau zusein, die werd ich auch noch durchgehen und dir Bescheid sagen.","Ich kann dir auch helfen dann dauert es nicht so lange."meinte ich. "Vielleicht. Gute Nacht bis morgen früh." Antwortete er und ging. Ich legte mich ins Bett und dachte noch über so manches nach. Warum war er gerade so nett? Und warum hat er so gegrummelt weil Aiden und ich uns so gut verstehen? Und dann schlief ich ein.

LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt