Kühle Worte

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Sicht Sushi

Ich schreckte auf, als der Körper, der in meinen atmen lag sich zusammen zog. Ein leisen wimmern drang durch die Dunkelheit an mein Ohr, dass ich mich aufsetzte.

Meine Hand griff an dem kleinen Schalter der Nachttischlampe um diese an zu schalten. Als das kleine Licht alles ins orangliche tauchte sah ich zu Jul rüber.

Sie lag zusammengekauert in den Tonnen vom decken. Die haare nicht mehr nass, die Lippen nicht mehr blau, nur das zittern war geblieben... wie die Blässe. 

Immer wieder krümmte sie sich zusammen und welzte den Kopf hin und her. Die Lippen zerrten sich regelmäßig zu einem wimmern und keuchen vor Schmerz.

Das Mädchen quälte sich schließlich ab bis ich beschloss sie zu wecken, da ich davon ausging, sie war in einem schlimmen Alptraum.

Sanft strich meine Hand ihr Pony zurück und ich flüsterte ruhig ihren Namen. Ruhig ruhte mein Blick auf dem Mädchen dass die Lippen zu leisen Wörtern formte.

"Lass mich" Keuchte sie leise und etwas wütend. Verwirrt sah ich auf. "Was hab ich dir denn getan dass du so zu mir bist?" Fragte sie leiser... verzweifelt.

Ich bekam glasige Augen "Maus ich ..."
"Nein" die großen Augen öffneten sich etwas wobei sie mich gleich fixierten. "Was hab ich denn getan ...?" Fragte sie wieder.

"Du hast das nicht mit mir abgesprochen!" Meinte ich ruhig, dennoch aussagekräftig. Jul sah etwas runter "ich weiß ... ich bring das in Ordnung... ich hatte hatte nur gehofft ... Vielleicht ... bringt uns das wieder mehr zusammen ....und es war so ein großer Wunsch von mir ..."

Ich biss auf meine lippen herum. In letzter zeit hatten wir uns tatsächlich ziehmlich entfremdet. Etwas in Gedanken starrte ich auf die Decke als sie laut nieste.

Ich sah runter zu ihr, wie sie komplett neben der Spur in den hüllen von Decken lag. Matt sahen ihre Augen hoch. Meine sahen sie etwas enotionslos an. Es war schließlich ihre Schuld dass sie in den See gefallen war.

Eine Hand befreite sich aus den Decken und wollte nach meiner greifen, die sich am bett abstützte. Bevor die zierliche Hand jedoch meine erreichte zog ich sie weg.

Mit großen Augen sah meine Frau hoch. Der Blick sah traurig weg und die Hand verschwand wieder unter der Decke.  Sie drehte sich auf die Seite wo sie sich zusammen kauerte.

Mein Blick lag kalt auf ihr.  Sie sollte den Fehler einsehen. Jul fing an zu Husten, es klang schlimmer als das was sie sonst immer hatte. Kratzig und röchelnd. Aber wie gesagt... selber schuld das tollpatschige Ding.

"Ich bringe das morgen in Ordnung" flüsterte sie leise. Man sah trotz den decken deutlich, dass sie zitterte, aber nicht vor Kälte. Langsam richtete sie sich in den decken auf.

"Ich schlafe auf dem Sofa" Krächzete sie und sah zu Boden,  wärend sie langsam aus der Tür verschwand. Ich folgte ihr mit den Augen.

Es war alles ihre Schuld. Sie wurde schwanger, sie fiel in den See.  Sie sollte das regeln. Dann konnte sie gerne wieder her kommen.

Ich will damit nichts zu tun haben. Knurrend legte ich mich zurück, zog meine Decke über mich, knipste das Licht aus. Als meine Augen sich schlossen kroch zeitgleich ihr süßer Duft vom kissen in meine Nase.

Für einen kurzen Augenblick überkamen schuldgefühle mein Herz, eine Gänsehaut legte sich über meine Haut. Ich schüttelte mich. "Nein Sushi! Es ist nicht deine Schuld! Du machst alles richtig" knurrte ich mir selbst ein.

Ich schloss die Augen und schlief traumlos .... und etwas einsam, im Herzen verlassen ein.
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Sicht Jacky

Herzhaft gähnte ich, wobei ich müde aus dem Bett rollte. Wie ich es hasste jeden morgen für die Arbeit auf zu stehen... Trotzdem liebte ich sie...

Beim strecken, sitzend an der Bettkante, knackte es hier und da mal. Man wurde eben nicht Jünger.  Meine Hand griff meine rausgerichteten Klamotten, meine Beine streckten sich aufrecht, dass ich stand.

Ich sah noch mal ins Bett zu David,  der tief und fest wie ein Stein vor sich hin ruselte. Lächelnd küsste ich dem blonden auf die Wange und schlich durch das schlafende Haus ins Badezimmer.

Nach einem harten Kampf gegen meine Haare richtete ich müde meine Klamotten richtig hin. Mein weiterer weg, wie die Routine es verlange, führte mich in die Küche. 

Die Kaffeemaschine surrt als sie mir mein Suchtmittel machte, wärend meine andere Hand meine Schachtel voll anderer Suchtmittel suchte.

Mit Kaffee und kippen ging ich auf die Terasse. Ich zund meine Zigarette an, doch merkte schnell, ich war nicht die einzige die hier gerade rauchte.

Jul stand an das Geländer gelehnt, mit dichter Jacke... rauchend. Neben ihr ein voller Aschenbecher, 3 leere Packungen Zigaretten.

Erschreckt sah ich das blasse Mädchen an. "JUL!" ich riss ihr die Zigarette aus der Hand. Müde sahen ihre leeren Augen fragend zu mir.

"Warum rauchst du so viel verdammt!? Bist du verrückt!? Du bist schwanger ! " Ich drückte sie aus und sah sie wütend an.

Doch der Blick verflog sofort. Ich sah in die grünen Augen,  die mich voller Schmerz ansahen. Nicht wegen dem Sturz in den See.  Was anderes musste dahinter sein.

Ich setzte sie auf einen Stuhl "Was ist los ...?" Fragte ich nun ruhiger und vorsichtig. Meine Hand strichen ihr haare aus dem Gesicht.

"Ich ... ich gehe später zum Arzt ... lass das Gespräch über mich ergehen und lasse es übermorgen ... abtreiben..."
Hauchte sie leise.

Das Blut in mir gefror. Sie klang so fest entschlossen. Meine hände griffen in Gesicht. "Es war dein Wunsch ... warum zur Hölle Jul? "

Ich bemerkte wie sie mich nicht ansehen konnte ... und ich verstand ... Sushi wollte es so ... oder brachte sie dazu...

P!tch Blease (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt