Auto

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Ewan rieb sich die Augen und kniff sie kurz zusammen. "Ich brauche meine Brille." Brummte er während er das Handy, welches er schon wieder hervor gezogen hatte, sinken ließ. "Du trägst auch Brille?" Fragte ich und legte meine Hände auf seine Schultern. Massierte leicht über die Wirbel den Nacken hinauf. "mhm, das ist gut." Murmelte er mit geschlossenen Augen und gab mir einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. Ich lächelte breit. "Ich muss gehen." Meinte er leise. Seufzend legte ich beide Arme um seinen breiten Oberkörper und er legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Ich weiß mein Schotte."
"Das klingt süß wie du das sagst." Ich lachte und küsste die roten Stoppeln auf seiner Wange.
"Lou... Ich wollte fragen ob du vielleicht Sid nehmen kannst...? Ich habe noch niemanden für ihn gefunden und möchte ihn nur ungern irgendwo hingeben wo er noch nie war. Ich meine nur wenn es dir keine Umstände macht." "Natürlich, ich nehme ihn gerne." "Ist es wirklich ok?" Ewan klang unsicher. "Ja, wirklich. Du weißt aber das ich Uni habe oder? Ich kann bin nicht die ganze Zeit da, aber das kennt er ja schon." "Ja... Danke, das ist so liebt von dir." "Kein Problem." Ewan ließ mich los. "Dann komm am besten gerade mit in die Wohnung, ich rufe dir ein Taxi und gebe dir sein Zeug mit." Ich nickte.

"Kann ich nicht heute Nacht hier bleiben?" Flehte ich ihn an als ich schon ausgestreckt auf seinem Sofa lag und Ewan zärtlich meinen Kiefer nachzeichnete. "Komm bitte, nur heute Nacht. Ich mag nicht alleine sein." "Ja klar, mach es mir noch schwerer!" Scherzte er und küsste mich. "Ich würde dich gerne hier behalten, aber ich muss morgen so früh aufstehen um rechtzeitig am Flughafen zu sein, und du musst zur Uni... Darf ich dir mein Auto leihen für die Woche? Ich dachte mir das du es vielleicht gut gebrauchen kannst, auch wegen Sid und so." "Ähm, wow, das ist total großzügig von dir." Ich hatte bisher nur einmal kurz ein Auto gehabt seit dem ich von Zuhause weg war. "Also, ich nehme das Angebot gerne an. Danke Ewan. Und, kann ich hier bleiben?" Er lehnte sich über mich und vergrub mit einem herzlichen Lachen seinen Kopf an meinen Hals. 

Ewan fuhr mir den Wagen aus der Garage und hielt mir, nachdem er Sids Kram auf den Rücksitz gelegt hatte, ganz Gentlemen like die Tür auf. Er verabschiedete sich noch kurz von Sid, welcher zu merken schien das gerade etwas passierte und nur schwach mit seiner Rute wedelte.
Der schwarze BMW oder was es war, glänzte, sah schwer und sehr teuer aus. Ohne Macken oder Schmutz. Ein großes, breites Auto.
Andächtig fuhr ich über das Lederne Lenkrad. Das einzigste Auto das ich jeh besessen hatte war ein rostiger, roter VW Lupo gewesen. "Ewan, ich-ich weiß nicht... Pass auf dich auf." Mein Blick suchte seinen. Ewan umfing mein Gesicht, sah mir scharf in die Augen. "Du auch mo chridhe. Sidington, du auch." Meinte er an seinen Hund gewandt der auf der Rückbank saß. Sidington, Sidney, oder einfach wee man. Er gab ihm oft die wildesten Spitznamen. "Pass mir auf Lou auf." Ein schwaches lächeln zog sich auf meinen Mund. Ewan drückte kurz seine Lippen gegen meine Stirn. "Mach's gut. " "Viel Spaß, lass dich nicht so nerven von den Reportern." Antwortet ich. Mein Satz entlockte ihm ein kleines schmunzeln. Ich streichelte noch einmal über seine Wange. Es schien als wollte er noch etwas sagen, öffnete den Mund. schloss ihn wieder und sagte schließlich; "Ich denke an dich." Ich lächelte matt und küsste ihn noch einmal zart.

Es war ein ungewohntes Gefühl auf einmal mit einem Auto durch London zu fahren, ich hoffte zu tiefst nicht irgendeinen Unfall zu bauen. Sid saß wie ein kleiner König auf seinem Platz als ich für ihn die Tür öffnete und ihn achtsam aus dem Auto hob. Ewan vertraute mir seinen Hund und sein Auto an. Das erfüllte mich auf eine neue Weise mit Glück, das er mir so vertraute, auf der anderen Seite machte es mich ein wenig nervös, die Sorge etwas falsch zu machen.

Konzentriert balancierte ich Sids Ausstattung die Treppe hinauf und achtete gleichzeitig noch darauf die Leine nicht fallen zu lassen. Doch als ich aufschließen musste, stellte ich alles ab und ließ erstmal den Fellball in die Wohnung. Jan kam und half mir tragen als er merkte das ich da war. "Passt du auf seinen Hund auf?" Ich nickte während ich in der Küche, Wasser in den Napf füllte. "Nur für vier, fünf Tage, also hör auf schon wieder direkt so vorwurfsvoll zu sein." "Ich habe überhaupt nichts gemacht!" Beschwerte sich mein Bruder und nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Ich war genervt von ihm. Natürtlich liebte ich ihn und freute mich das er da war, aber seit dem er gekommen war machte er mir vorwürfe wegen Ewan und versuchte mir ihn auszureden. Außerdem war seine Präsenz irgendwie anstrengend und erdrückend. Er musste sich dringend etwas eigenes suchen und ich nahm mir innerlich vor ihn demnächst darauf anzusprechen. Gott, was für ein Wochenende.

Lou & EwanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt