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„Du kannst wunderbar ohne ihn leben."
Konnte ich das denn wirklich? Mittlerweile waren mehrere Wochen vergangen, seit dem ich das Gespräch von George und seinen Freunden mitbekommen hatte. Der Abend war nicht einer meiner besten gewesen.
Ich hatte mich erst weinend ins Wohnzimmer zurückgezogen und dann kitschige und zugleich traurige Lieder geschrieben. Etwa gegen drei Uhr nachts hatte ich dann eben diese Lieder auf meinem Bett gesungen, während ich an meiner Gitarre herumgezupft hatte. Den Tag darauf hatte ich vor Erschöpfung ganz verschlafen.
Wie gesagt, es war nicht einer meiner besten Abende gewesen.
Seit dem hatte ich meine Wohnung kaum verlassen.
Ich hatte auf meinem Sofa gesessen und gearbeitet.
Ich war nur noch nachts einkaufen gegangen – Gott sei Dank gab es einen 24h Supermarkt um die Ecke – und hatte wirklich alles getan, um George nicht über den Weg zu laufen.
Und es klappte. Ich hatte ihn wochenlang nicht gesehen.
Ich war nur nicht wirklich sicher, ob es mein Leben verbesserte.
Weihnachten stand direkt vor der Tür und da jeder meiner Brüder mit seiner eigenen Familie feierte, würden mir nur meine Eltern bleiben – und auf die hatte ich dieses Jahr leider keine Lust.
Mein Plan für Weihnachten: Fernsehen, kochen und hoffentlich nicht vor Einsamkeit weinen.
Da in den Nachrichten schon seit Tagen von einem großen Schneesturm berichtet wurde, der unsere Stadt wohl bald erreichen würde, brauchte ich auch keine Ausrede, wenn es um meine Eltern ging. Sie wussten, dass ich Schnee hasste und deswegen meine Wohnung sicherlich nicht verlassen würde, wenn ein Schneesturm anstand.
„Irgendwann ziehst du sowieso um. Dann ist er Geschichte."
Oh je, oh je. Das sieht wohl alles nicht so gut, für die beiden aus.
Glaubt ihr, dass Emery doch noch auf George zu geht? Oder wird George auf Emery zugehen? Oder glaubt ihr, dass die beiden sich weiterhin für eine kleine Weile umgehen?
Love xx
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Knock on my Door {Adventskalender 2017}
Short StoryWo Pfirsiche auf Schokolade treffen, Wo braune Augen sich begegnen, Wo Herzen im Sekundentakt schlagen, Wo dünne Wände Ohren haben, Dort - ja, dort bist du zu Haus. »Und ja, vielleicht hatte ich mich ein bisschen in meinen Nachbarn verguckt.« \Vom...