„Hawksy steht schon drin.“, flüsterte Tram Lisa zu und sie nickte. Gut, dann hatte Tim bestimmt noch nichts gemerkt und der ganz normale Hawk schlief noch in seiner Box.
Um den Tausch der beiden Hengste so lange wie möglich zu vertuschen, hatten sich die Leute von Blue Meadow Land darauf geeinigt, Staccato nun Hawksy zu nennen. Damit wusste jeder gleich, wer gemeint war und es gab keine Verwirrung, außerdem verdächtigte Tim nichts und belächelte seinen Bruder nur, wenn mal wieder von Hawksy die Rede war.
Hawk stand bereits, um das Spiel bis zur letzten Minute vor dem Rennen aufrecht zu erhalten, in Staccatos Box und malmte zufrieden sein Heu, während Cam den Hengst putzte und nochmal auf Verletzungen untersuchte.
„Morgen.“
„Hey Prinzessin. Na, wie geht's?“
„Gut. Und dir?“ Gedankenverloren kraulte Lisa Hawks Stirn.
„Solange du da bist.“, grinste Cam und küsste Lisa.
„Hawksy steht schon drin.“
„Okay. Hast du die Farbe?“ Lisa gab Cam eine kleine Dose mit einem Pinsel. Nachdem sie ein gutes Bild von Staccato gefunden hatten, hielt Cam alles während Lisa die markante Blesse des Hengstes auf Hawks Stirn brachte. Es waren nur ein paar Striche und das Ergebnis war zum Täuschen echt. Cam grinste, halfterte das Pferd auf und führte ihn neben zwei anderen, Disappeared in Darkness und Venus, einer braunen Stute, in den großen Transporter.
„Viel Glück!“, rief Ruby ihnen zu und winkte, als Cam und Lisa abfahren wollten.
„Kommt mir ja nicht ohne Pokal nach Hause!“, krächzte Brian hinterher und das alte Ehepaar schaute seinem Enkel und dessen Freundin winkend hinterher, bis der Transporter um die Ecke verschwand.
„Sunny kommt ja nach, oder?“ Cam nickte und blickte wieder auf die Fahrbahn. Dicke, weiße Schneeflocken flogen in der Dunkelheit der Nacht auf die Autobahn und das schwierige Wetter machte Cam Sorgen. Hawk hatte noch nie mit Schnee oder Eis rennen müssen, erst recht nicht im Meer.Nach einer kleinen Pause, in der Cam und Lisa gefrühstückt hatten, fuhren sie weiter. Gegen Mittag - sie standen für fast volle drei Stunden im Stau - bog der Transporter in die Straße der wohl berühmtesten Rennbahn Nordirlands, die weit über die Insel bekannt war. Durch den Schnee weiß verkleidet und am Boden der Matsch, dennoch war die riesige Anlage von Frederik Canterbury mit ihrer noblen Rennbahn, den drei großen, luxuriösen u-förmigen Ställen, den zwei Reithallen, den vielen Paddocks und die traumhaften Koppeln mehr als beeindruckend. Begrüßt wurden Lisa und Cam am alten Gutshaus. Ein älterer Mann kontrollierte ihre Pässe und ging anschließend mit denen der Pferde mit zwei Helfern in den Transporter, um die Anwesenheit der Tiere zu überprüfen. Der Schwindel flog nicht auf und der Transporter des Blue Meadow Lands durfte weiter fahren in den Gaststall. Hawk und die anderen drei wurden ausgeladen und in die zugehörigen Boxen gebracht. Damit ein zumindest oberflächlicher Betrug wie Pferdetausch unmöglich war, standen neben den Namen der Pferde ein Steckbrief mit einem Bild. Dennoch, niemand bemerkte Hawksy und Hawk und so lief „Staccato“, weil noch niemand anderes da war, zum ersten Mal am Meer, mit Lisa. Cams Pferd Duke war ebenfalls mit dabei und unter der Tarnung eines Ausritts gewöhnte sich das Rennpferd schnell ans Wasser.
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Running Hoofs - Fly with your Wings, Hawk!
Fiksi Remaja1. Fortsetzung der Trilogie: Flying Hoofs - There's a race to win Lisa ist nun studierte Tierpsychologin, Cam Tierarzt und Leiter des berühmten Gestüts Racehorse Meadow. Der kleine Hawk ist zu einem stattlichen Dreijährigen herangewachsen und soll d...