Kapitel 50

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Sechs Monate waren inzwischen vergangen und heute war es endlich soweit. Nathalys Hochzeit....wir wussten zwar immer noch nicht warum sie den ersten Termin für ihre Hochzeit verschoben hatten aber sicherlich gab es dafür Gründe.
Nach einer gefühlten Ewigkeit dir wir gefahren waren kamen wir endlich an....zwar hatte Liams Schwester bereits erwähnt das die Location etwas besonderes sein würde....aber das es ein Schloss sein wird, damit hatte ich nicht gerechnet. Neugierig stieg ich aus Liams Auto und begutachtete die Umgebung....wahnsinn, es war traumhaft schön. "Da haben die beiden sich aber selbst übertroffen" merkte Liam an und nahm meine Hand in seine. Ohja....wie wahr! Das hatten sie definitiv....
"Wo müsst ihr hin?" fragte ich Liam, worauf er die Einladung hervor zog und kurz hinein schaute. "In den Ostflügel...." gab er von sich und schaute sich dann suchend um.
"Da...." rief Ryan und zeigte auf einen Wegweiser. "Wir müssen da lang...." ich nickte auf und grinste dann. "Okay bis später" gab ich von mir, gab Liam einen sanften Kuss und ging dann mit Mylie, Mareen uns Zoey in die Richtung des Westflügels.
Wir hatten Nathaly und Jonas seit einigen Monaten nicht mehr gesehen....vor ein paar Wochen bekamen wir alle dann die Einladungen zu geschickt. Die Männer sollten in den Ostflügel und die Frauen in den Westflügel kommen....natürlich ganz nach der Tradition ihrer Familie. Denn Liam hatte mir erzählt das seine Familie schon immer den Brauch hatte das der zukünftige Ehemann, seine zukünftige Ehefrau erst vor dem Altar im Brautkleid sehen durfte.
Viele Familien hier in der Umgebung lebten diese Tradition und ich fand diese richtig schön. Als wir schließlich   vor dem beschriebenem Raum ankamen war ich ein wenig verwirrt....Jonas Mutter sowie seine Schwester, Nathalys Tante und deren Tochter und Nathalys beste Freundin standen bereits vor der Tür. "Oh Hallo...." gab ich überrascht von mir. "Ist was passiert? Warum seid ihr hier draußen?" fragte ich worauf Jonas Mutter mir einen Umschlag entgegen hielt. "Hier steht wohl die Antwort auf deine Frage" lächelte sie worauf ich den Umschlag entgegen nahm und den Brief hinaus zog.

"Hallo ihr lieben!
Nun seid ihr alle da und fragt euch sicherlich warum die Tür zu mir verschlossen ist, ich wollte sicher gehen das ihr vollzählig seid...bevor ich euch hinein lasse. Wie ihr sicher wisst wären Jonas und ich längst verheiratet....und ihr fragt euch sicherlich was der Grund dafür gewesen ist. Ich möchte euch nicht länger hin halten....und ich verspreche euch das ihr es verstehen werdet.
Am Fenster, neben der Tür steht eine Vase mit künstlichen Blumen...darin ist der Schlüssel versteckt.
Wir sehen uns gleich! Nathaly"

Las ich laut vor und schaute dann zu Jonas seiner Mutter, die bereits den Schlüssel in der Hand hielt.
Lachend schüttelte ich den Kopf....auf sowas kann auch nur Nathaly kommen. Ein wenig nervös steckte Melinda, Jonas Mutter den Schlüssel ins Schloss und öffnete dann schließlich die Tür.
Nathaly stand mit dem Rücken zu uns....so das man nur erahnen konnte wie schön sie in ihrem Brautkleid aussehen mag. "Schön das ihr her gefunden habt" gab Nathaly von sich und drehte such langsam zu uns herum. Im ersten Moment dachte ich, ich sehe nicht richtig....ich musste genauer hin schauen um mir wirklich sicher zu sein. "Überraschung" grinste Nathaly und die war ihr mehr als gelungen. "Bist....ich meine ist da....du bekommst ein Baby? Seit wann??" fragte ich und lief auf sie zu. "Darf ich?" fragte ich und deutete darauf hin meine Hand auf ihren Bauch legen zu wollen. "Ja" nickte sie lachend und nun waren auch die anderen aus ihrer Starre erlöst. Natürlich wollten wir alles wissen....und überhäuften Nathaly mit unzähligen Fragen. Ich freute mich so wahnsinnig für die beiden....ihr Glück war perfekt.
"Wissen die anderen jetzt auch davon?" fragte ich und Nathaly schüttelte den Kopf.... "Das werden sie wenn ich zum Altar schreite" erklärte sie und ich war gespannt wie Liam darauf reagieren wird....

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Gespannt warteten wir am Altar auf Nathaly....nun war es also soweit in wenigen Minuten würden die beiden in den ewigen Bund der Ehe eintreten. Nachdenklich beobachtete ich Jonas, er war nervös....seit Monaten warte er auf diesen Moment und nun trennten ihn nur noch wenige Augenblicke davon.
Mein Blick wanderte zu Liam, eines Tages, hoffe ich wird er der jenige sein der ebenfalls vor dem Altar auf mich wartete. Der sich Monate auf diesen einen Moment freut und sich dafür entscheidet den rest seines Lebens mit mir zu verbringen. Ich liebe ihn wie ich noch nie jemanden zuvor geliebt habe. Er macht mich glücklich und ist der Grund dafür das ich wieder lachen kann....
Seine Lippen formten ein Lächeln und erst jetzt bemerkte ich das sein Blick auf mich gerichtet war. Ich erwiderte sein Lächeln und ehe man etwas sagen konnte begannen auch schon die ersten Töne des Klaviers.
Sofort drehten sich alle zur Tür, wo kurz darauf auch schon die schwangere Braut erschien.
Die Blicke der männlichen Gäste waren unbezahlbar.....lautes Gejubel ertönte durch den Saal und man konnte die Überraschung in jedem der Gesichter sehen. Mein Blick wanderte erneut zu Liam, seine Reaktion schaffte es mir Tränen in die Augen zu treiben. Tränen der Freude liefen über seine Wangen und am liebsten wäre ich zu ihm gegangen um ihn in meine Arme zu nehmen. Jonas war von dem Anblick seiner zukünftigen Frau so gerührt das er weinend den Kopf schüttelte und immer wieder hervor brachte wie wunderschön sie doch aussehen würde.
Und ja, sie war wunderschön!
"Gott....womit hab ich dich verdient?" fragte Jonas an Nathaly gewandt und schaute sie sich genau an. Lächelnd schüttelte er den Kopf und versuchte sich die erneut aufkommenden Tränen zu unterdrücken.
Alle im Saal wurden still und setzten sich wieder auf ihre Stühle....dann begann Jonas mit seinem Gelübde.
"Nathaly....Gott ich weiß überhaupt nicht was ich sagen soll, obwohl ich all das hier.....-" Jonas pausierte einen Moment, zog einige zusammen gefaltete Zettel aus seinem Jacket und fuhr dann fort. "-.....gefühlte tausend mal gelesen und sogar auswendig gelernt habe. Ich wollte das perfekt ist....weil du es bist. Ich wollte beschreiben wie sehr ich dich liebe.....aber jetzt frage ich mich ob es überhaupt möglich ist? Denn nichts auf der Welt könnte auch nur annähernd das Gefühl beschreiben was ich emfinde wenn ich dich ansehe.....ich liebe dich, ich liebe euch....dich und unsere ungeborene Tochter und werde dies den rest meines Lebens......" ..... wieder wanderte mein Blick zu Liam der stolz seine Schwester betrachtete, man musste nicht fragen was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging...man konnte es klar und deutlich spüren.
Träumend wanderte mein Blick durch den Saal....ich hatte die Person verloren ohne die, ich mir bis vor einem Jahr, ein Leben niemals vorstellen konnte....ich hätte niemals gedacht das ich es je schaffen würde mit einem Lächeln an meine Mama zu denken.....sie fehlt mir, sie fehlt mir so sehr und ich würde alles geben um sie noch einmal sehen zu dürfen. Sie bleibt in meinem Herzen, in jeder meiner Erinnerungen und nichts auf der Welt könnte mir diese jemals nehmen. Es wird Tage geben an denen es unerträglich sein wird sie zu vermissen....aber an solchen Tagen werde ich nicht alleine sein. Denn ich habe Menschen um mich herum die mich lieben und alles dafür geben würden mir genau in solchen Momenten die Kraft zu geben all das zu überstehen.
All das hier....hätte sie sich für mich gewünscht und ich weiß das sie unfassbar stolz auf mich wäre.

Mein Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt