Kapitel 8

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Ein paar Monate waren bereits vergangen und mittlerweile hatte ich mich an meiner neuen Schule zu Recht gefunden....

Man konnte sogar sagen das ich so langsam immer mehr Freundschaften knüpfte.

Ryans 'Bad Boy' Verhalten durfte ich mittlerweile auch mehr als einmal aushalten müssen.

Wahnsinn....Ryan hatte tatsächlich zwei Persönlichkeiten die unterschiedlicher nicht sein konnten.

In der Schule flirtete er mit unzähligen Mädchen, scheute sich nicht davor diese auch für ein Schäferstündchen mit heim zu bringen, das er beliebt war machte er sich immer wieder aufs neue zu Nutze.

Und dann wenn er Zuhause war, ohne seinem besten Freund oder die anderen Idioten...war er irgendwie wie ausgewechselt.

Er war Fürsorglich, lieb, lustig....eben wie ein großer Bruder, auch wenn ich ihn nicht als meinen Bruder bezeichnete....sondern eher als guten Freund, behandelte er mich irgendwie, wie seine Schwester.

"Haylie kommst du mal bitte" ertönte Mareens Stimme von unten und riss mich aus meinen Gedanken.

Genervt stand ich vom Bett auf und verließ mein Zimmer um nach unten in die Küche zu gehen.

Ich hatte bisher noch nicht mit meinem Vater oder Mareen gesprochen umso mehr überraschte es mich das Mareen mich zu sich rief.

"Mmh?" gab ich von mir und schaute sie einen kurzen Moment an, ihre blonden langen Haare waren zu einem lockeren Dutt gebunden, sie trug ein graues Shirt und eine helle Jeans....also im Grunde ziemlich unspektakulär.

"Es kam heute ein Paket für dich" gab sie von sich und hielt mir ein kleines Päckchen entgegen.

Ein Paket? Für mich? Von wem denn?

Verwirrt nahm ich es entgegen und schaute auf den Absender.....

All die Schmerzen die ich in den vergangenen Wochen versucht hatte zu unterdrücken, kamen nun mit aller Kraft zurück.

Mein innerstes war plötzlich wie leer gefegt und ich spürte wie die Luft zum atmen immer geringer wurde, als würde man mir die Kehle zu schnüren.

'Joulin Scott' brannten sich die Buchstaben förmlich in mein Gedächniss und ich spürte wie es mir erneut den Boden unter den Füßen weg riss.

Das Paket war von meiner Mama....

Wie benommen presste ich das Paket an meinen Körper und ging damit zurück auf mein Zimmer.

Meine Mum war tot....und doch hielt ich ein Päckchen von ihr in meinen Armen.

Ich war hin und her gerissen....wollte ich es überhaupt öffnen?

Was wenn ich etwas erfahren würde das meine Situation noch schlimmer machen würde....

'Du wirst immer mein kleines Mädchen bleiben'

ertönte es in meinem Kopf.....

'Ich liebe dich....und werde dich immer lieben'

Verdammt....ich hatte das Gefühl ich würde langsam verrückt werden.

Und ich würde es erst Recht....wenn ich das Paket nicht öffnete.

Ich setzte mich mit dem Paket aufs Bett und begann dann mit zittrigen Fingern das Paketzu öffnen.

Mum's kleines Schmuckkästchen befand sich darin....sie sammelte all ihre Habseeligkeiten darin.

Kettchen, Ringe, Ohrringe....all das was sie immer zu besonderen Anlässen angezogen hatte.

Mein Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt