Kapitel 10

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„John, Rob!!! Kommt sofort runter.", schrie ich, nachdem ich das Auto vor unserem Lager zum stillstand gebracht habe. Ich hörte hastige Schritte von drinnen und kurz danach tauchten die beiden Männer in der Gasse auf. Beide musterten mich als ich zur hinteren Tür ging und diese aufriss.  

Anscheinend waren beide geschockt, denn sie bewegten sich nicht. Wie musste es auch wirken wenn ein Strigoi mit zwei bewusstlosen Personen auftauchte. Das ganze Blut machte es nicht besser. Doch jetzt brauchte ich sie. 

„Nehmt den Mann. Los! Reißt euch zusammen", aus ihrer Starre herausgerissen bewegten sich beide auf das Auto zu. Ich legte die Arme um die Frau, Kelly und hob sie aus dem Wagen.  

Als hätte Dante den Verlust des Körperkontakt gemerkt riss er die Augen auf und sah mich panisch an. Er versucht sich nach vorne zu bewegen, doch ich bewegte mich rückwärts. Meine Männer mussten ihm helfen. Doch auf eine Weise schien er Panik zu haben und sich zu wehren.  

Er schrie unverständliches und John hielt ihn mit Mühe still. „Dante beruhig dich. Ich werde ihr nichts tun. Ihr seit in Sicherheit. Aber wir müssen sie versorgen. Lass dir helfen." sagte ich so ruhig ich konnte. Doch innerlich war ich besorgt. Der Herzschlag der Frau in meinen Armen wurde langsamer.  

Dante erkannte die Situation und wehrte sich nicht mehr. Doch mit dem Verlust des Adrenalin in seinem Körper, verlor er auch wieder das Bewusstsein. Noch als John Dante aus dem Auto zog, drehte ich mich um und rannte in das Büro von Abe. Er musste wissen wie man die beiden retten konnte.

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Ich saß in einem Sessel in meinem kaum erleuchteten Zimmer und lauschte den Geräuschen von zwei ruhigen Atem. Beide hatten es geschafft, aber sie brauchten Ruhe. Kelly hatte viel Blut verloren und Dante hatte mehrere Rippen und ein Bein gebrochen.  

Da klopfte es an der Tür und John steckte sein Kopf vorsichtig herein. Er nickte in die Richtung aus der er kam. Anscheinend wollte er mit mir reden. 

Als ich mit ihm im Lager stand entdeckte ich Rob der auf einer Kiste saß und mich musterte. Er war voll bewaffnet genauso wie John. Sie waren vorsichtig. Gut. 

„Hast du beide so zugerichtet??", fragte Rob ohne Umwege und schockte mich etwas. Ich sah ihn so ruhig ich konnte an. Er zweifelte wirklich so stark an mir. John bemerkte die angespannte Situation und sagte besänftigend: „Rose, wir haben uns einfach erschrocken und es wirkt alles komisch." 

Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Ich prügelte ihn seit dem ersten Tag unseres Trainings ein, dass sie immer vorsichtig sein sollen und das Strigoi ohne irgendeine Logik waren. 

Trotzdem tat es weh, dass sie mir nicht vertrauen konnten. 

„Er heißt Dante und ich verstecke ihn seit ein paar Wochen. Ich habe ihn gerettet und wir haben...", ich stockte kurz. Wie sollte ich erklären, dass wie beide ein Band mit einem Person hatten. " Wir haben Gemeinsamkeiten. Und ich musste ihm helfen." 

Während John diese Erklärung zu beruhigen schien, schaute mich Rob noch misstrauisch an. Genau als er zu einer Antwort ansetzten wollte, hörten wir Geräusche aus meinem Zimmer. Einer schien wach geworden zu sein.

Als ich den Raum betrat, stand Kelly auf wackeligen Beinen im Raum und sah sich um. Ihr Blick traf meinen und plötzlich wich sie zurück. Ihr Herz fing an zu rasen. Wahrscheinlich erkannte sie meiner Augen als Augen von Strigoi. Der rote Ring wollte nicht mehr ganz weg.  

Ich ging mit langsamen Schritten auf sie zu, während sie immer weiter zurück wich. Als sie mit dem Knöchel gegen mein Bett stieß, schaute sie kurz hinter sich und bemerkte Dante. 

VA Biss-Spuren (Neu Version von Blutschwur)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt