Kapitel 9

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Es tut mir leid, dass es wieder so lange gedauert hat :(

((*Schattengeküsst: Das ist das Wort für die Person, die durch die Geist Magie wiederbelebt wurde und dann die Gedanken des Moroi hören können, der sie gerettet hat))

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Als ich mein Zimmer betrat sah ich niemand. Wie immer. Erst als ich „Ich bin es" rief strecke jemand den Kopf aus der Küche. Das tat Dante seit dem Tag, an dem ich ihn hier her gebracht hatte. Ich vermutete, dass das seine Wächter Instinkte sind. Man sollte nie einem komischen Gefühl oder Geräusch vertrauen. 

Er kam in meinen Wohn- und Schlafraum und setzte sich wieder an das hastig stehen gelassene Essen. Anscheinend machte ihn immer noch extrem nervös. Warum er bei mir bleiben wollte, verstand ich bis jetzt nicht. Vielleicht sah er ein Trost darin, dass ich wusste was er durch macht. Er war Schattengeküsst*  wie ich. Von einer Frau, die er liebte und jetzt von getrennt war.  

Trotz der Gemeinsamkeiten konnte ich ihm nicht genug vertrauen, um ihm meine Geschichte ganz zu erzählen. Wahrscheinlich würde ich nie jemand finden, dem ich alles sagen konnte. 

Diese Frau, die ihn wiederbelebt hat durch Magie, hat ein Band geschaffen, das beide verbindet. Aber gleichzeitig foltert es Dante. Ihm kommen immer wieder Bilder von Sachen, die sagt oder denkt, in den Kopf. Er kann sich noch nicht währen. 

Ihr Name war Kelly und anscheinend schien sie so sehr zu leiden. Laut Dante wurde er von ihren Eltern vertrieben, als sie von ihrer Beziehung erfahren hatten. Ein Wächter war nicht gut genug für ihre schöne und reiche Moroi Tochter. So etwas konnten nur Eltern denken und vertreten. 

Dante aß weiter, während ich die Tür verriegelte. Obwohl er freiwillig hier war, hatte ich Sorge, dass er mir Probleme machen würde. Und John und Rob wussten nicht, dass er hier war. Das sollte erstmals so bleiben. Ich musste endlich duschen und mir das Blut abwaschen.

Ich kam mit nassen Haaren aus dem Bad und sah Dante auf dem Sofa sitzen. Seine Augen waren geschlossen und er schien nicht anwesend. Ich kannte das Gefühl. Er konnte sich in die Gedanken einer anderen Person treiben lassen. Oder vielleicht in ihre Träume. 

„Wir müssen reden"; sagte ich und holte ihn aus seiner Ruhe. Etwas geistesabwesend schaute er sich erst um und blickte mich dann direkt an. Jetzt war es Zeit alles zu klären. 

„Also, Dante. Ich sage es direkt. Du bist eine Gefahr für mich.", auf meine Worte hin spannte er sich an und streckte sich zu seiner maximalen Größe. „Du weißt was ich bin und etwas von meiner Vergangenheit. Deswegen kann ich dir nicht vertrauen. Doch gleichzeitig will ich dir helfen. Und ich will dich nicht alleine lassen mit dem allem. Ich möchte, dass du hier arbeitest. Für mich. Ich würde dich trainieren. Sowohl deinen Körper als auch deinen Geist. Aber du musst dich erst beweisen. Wie meine anderen Männer." 

Stille. Er schwieg und schien im inneren hin und her gerissen. Dann schaute er auf seine Hände und flüsterte: „Das würde mich von ihr trennen." Das stimmte. Aber nur auf eine Weise und das musste er verstehen. „Ja. Solange du dich nicht unter Kontrolle hast und ihre Eltern sie festhalten. Aber wenn du es schaffst dich auf alle Arten bestens zu trainieren, dann kannst du sie schützen. Auch wenn du sie nicht siehst oder mit ihr redest, kannst du trotzdem Strigoi in dieser Stadt töten. Alle, die eine Gefahr darstellen. Denk daran. Sie kommen zu erst." 

Sie kommen zu erst.. Mit diesem Satz hielt ich mich immer zurück, wenn ich zurück zu Lissa und Dimitri wollte. Ich war jetzt die Gefahr für sie. 

VA Biss-Spuren (Neu Version von Blutschwur)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt