Kapitel 4:Mord in der Oper?

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Hey Leute,
"Don't mess with the Mafia" ist auf #199 in Romantik und auf #10 in Chicklit!!! Und die Story hat jetzt über 100 reads!!!

Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Lesen, Kommentieren und voten,Leute, ihr seid sowas von  wunderbar!

Ich lieeeeeeeeeeeeeeebe euch!!!
Und hier ist Kapitel 4;)
Danke noch mal und viel Spaß beim Lesen:*
~liz
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Ich stieg ins Auto und setzte mich auf den Beifahrersitz. Der Mann am Steuer trug einen teuer aussehenden Anzug und eine goldene Pilotensonnenbrille. Es sah allerdings nicht übertrieben aus, er trug diese Kleidung mit einer bewundernswert lässigen Eleganz.

"Hallo, Kleine. Na, aufgeregt?"

Der Mann hatte einen seltsamen Akzent, den ich nicht einordnen konnte.

"Natürlich nicht. Das ist mein Job.

Und ich bin keine Kleine.", antwortete ich kalt.

"Du siehst nicht älter aus als siebzehn."

"Ich wüsste nicht, was mein Alter zur Sache tut. Solange ich ihn umbringe..."

Ich hasste es, wenn ich wegen meinem Alter oder Geschlecht unterschätzt wurde. Ich konnte genau so gut und mitleidlos töten, wie jeder erwachsene männliche Killer.

Er zog die Augenbrauen hoch und sah mich an. Ich wusste, dass er an meinen Fähigkeiten zweifelte. Sollte er doch.

Er holte einen seltsamen Umschlag aus dem Handschuhfach und reichte ihn mir.

"Hier, das wirst du brauchen. Mach auf!", forderte er.

Ich war ein wenig skeptisch, in dem Umschlag könnte schließlich alles mögliche drin sein. Aber wenn ich es für den Auftrag brauchte, musste ich den Umschlag öffnen. Ich zog meinen Dolch aus meinem linken Stiefel und schnitt damit die obere Kante des Umschlags auf.

Er enthielt einen kleinen, schwarzen Schraubaufsatz, den ich vorne an meine Pistole schrauben konnte, um den Knall zu dämpfen. Das war vor allem bei Aufträgen wie diesem, wo sich der Mord in einem Gebäude mit Menschen ereignen sollte, sehr nützlich. Der zweite Gegenstand in dem Umschlag war ein Foto.

Es war das Foto des perfekten Jungen in Person.

Ein Foto von ihm.

Der Junge auf dem Foto hatte ein schönes, gebräuntes Gesicht mit hohen Wangenknochen und anmutigen Zügen. Das Gesicht war umrahmt von pechschwarzem, leicht lockigen Haar. Was aber wirklich herausstach waren seine Augen. Es waren dunkelblaue Augen, nicht hellblau oder grau, richtiges Dunkelblau. Ich hatte.solche Augen noch nie bei irgendjemandem gesehen.

"Ist das Alessandro di Lauro?"

"Ja, das ist er.", antwortete der Mann. Sein Gesicht verdüsterte sich deutlich, als er diesen Namen hörte.

Ich starrte auf das Foto in meiner Hand. Es tat mir leid, eine solche Schönheit zerstören zu müssen. Ich wusste aus Erfahrung, dass im Tod fast niemand noch schön aussieht. Außerdem sah ich in seinem Gesicht eine starke Lebensfreude. Ich würde sein Leben zerstören.

Ich riss mich zusammen, schraubte den Lärmdämpfenden Aufsatz auf meine Pistole und sah die restliche Fahrt aus dem Fenster. Ich konnte es kaum erwarten, aus diesem Auto rauszukommen.

Nach einer qualvoll langen Zeit hielten wir vor einem prachtvollen Opernhaus. Ich wollte schon aussteigen, doch der Fahrer hielt mich zurück.

"Nicht so schnell, hier sind noch ein paar letzte Anweisungen:

Du sprichst mit niemandem. Wir haben einen Kartenabreißer bestochen, er wird dich durch den Hintereingang reinlassen. Du gehst nicht zur Vorführung, sondern versteckst dich, behältst Mr di Lauro im Auge und tötest ihn während der Pause. Ganz unauffällig. Verstanden?"

"Ok. Eine frage noch, ist er eigentlich Amerikaner?"

Der Mann sah mich an, als wäre ich wahnsinnig geworden.

"Was ist das denn für eine Frage?"

"Keine Ahnung, der Name klingt irgendwie fremd."

"Er ist Italiener. Und jetzt geh!"

Ich ging hinter das Gebäude, vorbei an lauter teuer gekleideten

Leuten. Vermutlich war das hier so eine High-Society-Veranstaltung. Ich verdrehte die Augen.

Am Hintereingang ließ mich ein nervös aussehender junger Mann mit mit Hasenzähnen rein. Ich redete wie befohlenkein Wort mit ihm oder irgendjemand anderem. Von innen war dieses Opernhaus noch viel Prachtvoller als von außen. Die Wände waren aufwändig bemalt, die Türen waren mit eingeschnitzen Mustern verziert und die Teppiche auf dem Boden sahen teuer aus. Alessandro di Lauro würde an einem schönen Ort sterben.

Ich suchte Alessandro in der Menge von Menschen und fand ihn schließlich an einer der Garderoben. Wenn schon sein Foto beeindruckend gewesen war, dann war das Original absolut umwerfend. Seine Bewegungen waren elegant und er war ganz schön groß und ziemlich fit. Er unterhielt sich angeregt mit einem zweiten Jungen, der ein bisschen jünger aussah als er. Beide Gestikulierten wild beim reden und lachten laut. Ich konnte aber nicht verstehen, was sie sagten, es war kein Englisch. Vermutlich Italienisch.

Die beiden gingen mit dem Strom von Menschen in den Opernsaal und ich versteckte mich hinter einem Jackenständer. Man konnte aus dem Saal Gesang und das Orchester hören. Die Oper klang ziemlich dramatisch, aber ich konnte nichts verstehen. Sie schien auch auf Italienisch zu sein.

Eigentlich eine schöne Sprache.

Ich sah, wie sich die Tür des Saals auf einmal öffnete und Alessandro herauskam. Er ging in Richtung Toiletten. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Sollte es wirklich so einfach sein? Ich folgte ihm vorsichtig. Er bog um die Ecke und ich wartete kurz. Ich beschloss, ihn ins Badezimmer gehen zu lassen und ihn erst zu töten, wenn er herauskam. So hätte ich genug Zeit, mich zu positionieren. Er ging also in die Herrentoiletten und ich versteckte mich hinter einer Seule, die Pistole in der Hand.

Plötzlich hörte ich Schritte näher kommen. Verdammt, wer war das? Ich konnte definitiv keine Zeugen gebrauchen. Die Schritte kamen näher und dann bog ein ungefähr zwölfjähriges Mädchen um die Ecke. Ihr Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei und ihre Augen starrten entsetzt auf die Pistole in meiner Hand. Ich musste sie zum Schweigen bringen und zwar schnell! Wenn sich zu Schreien beginnen würde, hätte ich ein Problem. Weil ich grundsätzlich keine Kinder tötete, 

knallte ich ihr meine Pistole gegen die Stirn. Sie begann zu bluten und brach Ohnmächtig zusammen. Tolle Idee, Avery, jetzt musst du sie auch noch aus dem Weg ziehen, sie sieht nämlich ganz schön verdächtig aus!

Ich nahm also ihren Fuß und zog sie um die Ecke, weg aus dem Blickfeld. Ich überprüfte kurz ihren Puls und stellte erleichtert fest, dass sie noch lebte. Ich wollte wirklich keine Zwölfjährige

auf dem Gewissen haben.

"Tut mir leid.", murmelte ich noch schnell, obwohl sie mich sowieso nicht hören konnte.

Dann hastete ich schnell in mein Versteck zurück. Keine Sekunde zu Spät.

Die Tür öffnete sich langsam.

Er kam heraus und fuhr sich durch die Haare.

Ich zielte.

Tu das nicht!

Ich sah seine Augen fröhliche blitzen.

Tu das nicht!

Er ging die ersten Schritte und kam in meine Schussreichweite.

Tu das nicht!

Ich legte den Finger an den Abzug und spanne ihn an, bereit zu schießen.

Don't Mess With The MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt