Kapitel 10: Fahrtwind

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"Avery, du fährst bei mir mit und ihr beiden fahrt bei Giuseppe mit", verkündete Giulia.

Ich bekam Angst bei dem Gedanken, von Alessandro getrennt zu sein. Er war der Einzige hier, dem Ich vertraute und falls Giulia mich genau so hassen würde, wie Riccardo, wäre das sogar ziemlich gefährlich.

"Wieso fährt Avery bei dir mit? Und wieso fährt Giuseppe, ich kann selbst fahren!", beschwerte sich Alessandro.

"Weil in meinen Porsche nur zwei passen. Und ich habe keine Lust, allein zu fahren. Außerdem kannst du nicht fahren, du hast keinen Führerschein."

"Ich bin Mafiaboss, wenn mich die Polizei kriegt, ist meine geringste Sorge, dass ich keinen Führerschein habe. Was nicht einmal stimmt, ich habe seit einem Jahr einen Führerschein, falls du dich erinnerst. Und du kannst gerne Riccardo mitnehmen, dann bist du auch nicht allein.", hielt Alessandro dagegen.

"Na und? Denkst du ich will mir Riccardos Gerede eine Stunde lang anhören? Außerdem habe ich das jetzt schon so geplant."

Mit diesen Worten schnappte sich Giulia einfach meine Hand und zog mich mit sich zu einem knallroten Porsche.

Ich fragte mich, ob die Mafia immer so unauffällig unterwegs war.

"Komm, Avery, steig ein, ich beiße nicht.", meinte Giulia grinsend. Ich warf Alessandro einen letzten hilflosen Blick zu und stieg dann zu Giulia in ihren Porsche Cabrio.

Giulia schaltete summend das Radio an und fuhr dann los. Sofort wurden mir meine Haare vom Fahrtwind aus dem Gesicht geblasen und ich hörte bald nichts mehr, weil der Fahrtwind in meinen Ohren rauschte. Ich war noch nie in einem Cabrio gefahren und das Gefühl war überwältigend. Auch wenn mit meine Haare ins Gesicht flogen und der Fahrtwind unangenehm

laut war, war es ein unglaubliches Freiheitsgefühl.

Nach ein paar Minuten fuhr Giulia das Verdeck hoch und schaltete das Radio aus.

"Tolles Gefühl, oder?", fragte sie, während sie ihre windzerzausten Haare in Ordnung brachte.

Ich nickte nur.

"Du bist nicht sehr gesprächig, oder? Naja macht nichts, dann beginne ich eben die Konversation. Erste Frage: Merkst du, dass Alessandro total auf dich steht?"

Ich sah sie entgeistert an und versuchte nicht zu bemerken, dass mein Herz einen Schlag aussetzte.

"Das ist unmöglich, ich habe versucht, ihn umzubringen."

"Jajaja, erzähl mal davon, klingt eigentlich ganz interessant."

Ich habe suchte nach den richtigen Worten. "Also das war eben dieser Auftrag. Der Auftrag war wahnsinnig gut bezahlt und ich brauchte das Geld, also hab ich ihn angenommen. Und ich hätte ihn in der Oper fast erschossen, aber Riccardo hat mich von hinten angegriffen."

"Ich wette, er hat einen auf gefährlicher Mafioso gemacht und wollte dich umbringen.", kicherte Giulia. Ich warf ihr einen fragenden Blick zu. "Hätte er das nicht getan?" Giulia legte nachdenklich den Kopf schief und zuckte dann die Achseln.

"Weiß nicht. Riccardo war nicht immer so Mafiamäßig und brutal drauf. Aber als unser Vater getötet wurde, war Ric der erste, der den Killer in die Finger gekriegt hat. Das war keine schöne Sache, ziemlich blutig. Und seit dem ist er nicht mehr ganz der selbe, vor allem wenns um Killer geht."

Ich biss mir auf die Lippe. Ich verstand Riccardos Hass mir gegenüber jetzt  noch mehr.

"Das tut mir leid."

Giulia lächelte nur. "Muss es nicht, es war ja nicht deine Schuld. Und ich schätze nicht, dass du noch Eltern hast." Ich schüttelte den Kopf und schaffte es erfolgreich die Erinnerungen fernzuhalten.

"Wieso hasst du mich eigentlich nicht, so wie Riccardo?", fragte ich sie mit belegter Stimme.

"Weil ich weiß, dass du nicht abgedrückt hättest. Du erwiederst seine Gefühle nämlich.", erklärte sie beiläufig.

"Wir kennen uns noch keinen ganzen Tag", erinnerte ich sie.

"Na und? Liebe auf den ersten Blick ist immer am Besten.", meinte sie verträumt.

Ich lächelte in mich hinein und stellte fest, dass ich Giulia wirklich mochte. Sie war etwas außergewöhnlich aber offen und freundlich.

Und sie sagte schöne Sachen.

So schön, dass ich wünschte, ich könnte ihr glauben.

"So, jetzt wirds spannend, Willkommen in Florenz!", sagte Giulia überschwänglich.

Ich sah aus dem Fenster und öffnete vor Staunen den Mund.

Diese Stadt unterschied sich wahnsinnig von New York.

Im Morgenlicht sah ich Kirchen und Backsteinhäuser und prachtvolle Villen, die fast wie Paläste aussahen. Es war eine wunderschöne Stadt.

Wir fuhren durch die halbe Stadt auf die Stadtmitte zu, und ich war vollkommen überrascht, weil ich zum ersten Mal eine Altstadt sah. Ich konnte die Jahrhunderte förmlich an den Gebäuden kleben sehen.

Schließlich machten wir vor einem riesigen, freistehenden Haus stehen.

"Und aussteigen, wir sind da! Also, was meinst du?"

"Das ist das schönste Haus, das ich je gesehen habe!", sagte ich langsam zu Giulia.

Das Haus war eine riesige Villa mit einem wild blühenden Garten, prunkvollen Verzierungen, verschnörkelten Balkonen und sogar einem Turm. Ich liebte dieses Haus schon, bevor ich einen Fuß hereingesetzt hatte, obwohl es mich ein bisschen einschüchterte.

"Gefällt es dir?", fragte jemand leise hinter mir. Er stand so nahe an mir, dass ich seinen Atem im Nacken spüren konnte. Ich drehte mich erschrocken um und blickte in ein paar meerblauer Augen. Es war Alessandro, wie ich erleichtert feststellte.

Er lächelte schief und machte eine entschuldigende Geste.

"Es ist absolut umwerfend", antwortete ich immer noch etwas kurzatmig

und wir taten beide so, als würden wir Giulia nicht sehen, die mit ihren Händen ein Herz in unsere Richtung formte.

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Hey, ihr Besten,

vielen Dank fürs Lesen, kommentieren und Voten, ich hätte echt nie gedacht, dass diese Story so erfolgreich wird!!!

Ich liebe euch<3

Und sorry, dass das schon wieder so ein Lückenfüllerkapitel ist...

Trotzdem viel Spaß beim Lesen und ist seid alle wunderbar:D

~Liz

Don't Mess With The MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt