Drei Wochen später saß Steve mit einem Kaffee an ihrem Frühstückstisch und wartete auf seinen
besten Freund, der gerade Tony zur Schule fuhr.
Sie hatten sich die letzten Tage eingeteilt und auch mit dem Jüngeren besprochen, wie sie in
Zukunft vorgehen würden.
Meist fuhr Bucky den Jüngeren morgens zur Schule und Steve holte ihn Mittags ab, da sie eh im
Anschluss meist an Tonys Selbstverteidigungstechnik arbeiteten oder der blonde einfach nur mit
ihm in dessen Werkstatt saß und über Gott und die Welt redete. Ab und an half er, ein paar
schwerere Teile für den Firmenerben hin und her zu tragen.Die Tabuthemen hatte er in letzter Zeit so gut wie überhaupt nicht mehr angesprochen, und mit
jedem Tag wurde der kleinere ihm gegenüber offener .
Steve war selber überrascht, wie gut sie tatsächlich miteinander auskamen.
Mehr als einmal war es passiert das sie sich so sehr verquatscht hatten, dass es nach zwölf Uhr
Nachts war, als er die Strecke zu ihrem Apartment in Brooklyn entlang lief.
Bucky hatte sich mittlerweile daran gewöhnt und schlief öfter schon, als er in ihrer Wohnung ankam.Bisher war ihr Job wirklich leicht verdientes Geld. In ein paar Tagen stand eine Veranstaltung bevor,
aber Tony hatte bisher brav die Füße still gehalten und war Abends nicht wieder auf Tour gewesen.
Das Geräusch der sich öffnenden Tür, ließ ihn aufblicken.
Umständlich öffnete Bucky die Türklinke mit dem Ellenbogen und stieß sie mit dem Fuß wieder zu.
Er trug Ohrstöpsel, durch welche so laute Musik plärrte, dass selbst Steve diese hören konnte.
Dementsprechend laut brüllte er nun mit vollen Händen ein ''Hey Punk'' und lud einfach alles
achtlos auf den kleinen Tisch ab. Der Blonde fischte nach einem der Kabel und zog ihm so einen
Stöpsel raus, ehe er grinsend zurück brüllte '' Selber Hey, Jerk.''Bucky verstand, verdrehte die Augen und machte die Musik aus, ehe er Platz nahm und über das
ganze Gesicht grinste. Steve, der damit angefangen hatte die Brötchen und Belag schön
auszubreiten, entging dies natürlich nicht, und so hob er fragend die Augenbrauen, als er zwei
Tassen Kaffee hinstellte und gegenüber Platz nahm.''Nun red schon, bevor du platzt...'' kam es grinsend, als er sich eines der Brötchen nahm und
aufschnitt. '' Tja..'' kam es von Buck, als er sich im Sessel zurück lehnte und überheblich grinste.
Steve verdrehte die Augen. ''Red oder lass es...'' - ''Ja schon gut, schon gut... Ich - weißt du wie oft
ich dich nun gebeten habe, zu den Veteranen treffen mitzukommen? Hundert mal? Tausende male?''
Er hatte sich dabei vorgelehnt und sah den Größeren intensiv an. ''Komm auf den Punkt, James...''
kam es jedoch angespannt, weswegen der Brünette kurz eine Schnute zog. ''Ja ja'' - '' Ja ja heißt
'Leck mich am Arsch'' nun grinste Bucky wieder.
'' Naja. Du weißt ja, dass unsere Gang von früher -
Howling Commando, nur Spitzenleute hatte. Und nun rate mal, was Morita rausgefunden hat?'' Ein
genervtes stöhnen seitens Steve ''Buck, bitte... Kannst du nicht einfach... Ich hab grad keinen Nerv
für rate runden...'' - '' Jaaa Sorry. Lass mir den Spaß... Er hat raus gefunden, wo dieser Bruce
wohnt... Und ich mein nicht den im Latexkostüm und den Fledermäusen.'' Der Blonde ließ sein
Brötchen sinken, von welchen er gerade noch abbeißen wollte '' Du.. Du meinst Bruce Banner? Den
Doktor?'' Seine Augen wurden groß. '' Jap genau den.'' kam es stolz. ''Er wohnt sogar gar nicht mal
so weit weg. Allerdings wollte er wohl nicht wirklich gefunden werden und gibt überall nur noch
seinen Zweitnamen 'Mark' an... Kauf den Jungs einen Kasten Bier als Dankeschön und... Vielleicht
lässt du dich ja mal blicken... Captain...''Perplex sah der Blonde zu seinem Freund.
Seit Tagen hatten sie nun versucht, mehr über diesen Arzt heraus zu finden und Bucky schüttelte
einfach mal so nebenbei heraus, dass ihr gemeinsamer Freund den Doc gefunden hatte?
"Das...Wow."
Er wusste nicht so recht, was er sagen sollte.Die ganze Zeit schon überlegte er was er tun sollte, wenn er Banner endlich gefunden hatte. Denn
auch wenn ihn der Hintergrund brennend interessierte hatte er doch irgendwie das Gefühl, Tony
damit zu übergehen.
Sollte der Kleinere das herausfinden... Er wollte sich nicht mal vorstellen, wie enttäuscht er wäre.
Vielleicht sollte er wirklich erst mit ihm darüber sprechen, andererseits... Tony machte immer sofort
dicht, wenn er von dem Thema anfing. Vielleicht... wenn er wenigstens ein paar Grundinfos hätte...
''Ja. Wow kannst du laut sagen. Hier ... die Adresse.'' Der Brünette hatte nun auch angefangen, sich
sein Brötchen zu belegen, doch bevor er abbiss, sah er noch einmal zu seinem Freund. ''Und was
hast du jetzt vor?'' Steve hatte den Zettel entgegen genommen, aufgefaltet und starrte konzentriert
auf die Buchstaben, als ob sie seine tausenden von Fragen beantworten würden. ''Ich... Ich weiß
nicht... Tony wird das sicher nicht... Andererseits.. In den Unterlagen fehlt etwas. Die Notiz,
beziehungsweise der Bericht über ihn... es... Vielleicht ist es wichtig und nicht ohne Grund
verschwunden.'' Er betonte das letzte Wort, denn er glaubte nicht, dass es ein Versehen war. ''Fang
bitte nicht wieder damit an... Ward bemüht sich wie blöde, dass du ihm endlich glaubst. Und du
gibst ihn nicht einmal mehr die Chance... Okay... Du magst ihn offensichtlich nicht, aber das heißt
ja nicht, dass ihr euch bekriegen müsst..'' Traurig blickte der Brünette in die blauen Augen seines
gegenüber.
"Ich bekriege ihn nicht. Ich bin ihm gegenüber einfach nur misstrauisch. Du warst nicht dabei, als er
in die Werkstatt kam und los gepoltert hat, als hätte Tony sonst etwas verbrochen. Er hatte mich gar
nicht gesehen. Erst später ist er dann zurück gerudert und was sagt so was bitte über einen Kerl aus.
Der Typ ist fast dreißig und hat offensichtlich Spaß dran, einen siebzehn Jährigen einzuschüchtern."
Er seufzte und ließ sich noch immer mit dem Zettel in der Hand zurück fallen.
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Invisible
FanfictionMit dem goldenen Löffel im Mund gebohren, hat Tony Stark alles was man sich wünschen kann. Sollte man zumindest glauben. Die Realität jedoch besteht aus Gewalt, missbrauch, Drogen und Alkohol. Hilfe bekommt der verzweifelte Junge jedoch aus unerwart...