»The Night We Met (Lord Huron)«
Als wir uns voneinander lösen, sehe ich zuerst das breite Lächeln in Joshuas Gesicht. Er sieht so glücklich aus, wie ich mich fühle.
Mein ganzer Körper kribbelt und ich bin maßlos erleichtert, endlich zu wissen, wie er fühlt.
Einige Sekunden starren wir uns nur still an, um den Moment zu genießen. Wir werden erst daran erinnert, dass wir nicht die einzigen Menschen auf diesem Planeten sind, als die Türklingel läutet.
Widerwillig schweift Joshuas Blick von mir weg und er seufzt tief. "Das ist sicherlich Serafina. Sie wollte Luna von Freunden abholen.", begründet er mir das Klingeln und steht gleich danach auf, um die Haustür zu öffnen.
Da ich nun allein bin, wende ich mich wieder dem Klavier zu und spiele eine ganz einfache, schöne Melodie, passend zu meiner jetzigen Stimmung.
Ich kann es nämlich gar nicht fassen, dass Joshua mich tatsächlich geküsst hat. Einfach so.
Und es ist auch so krass, dass sich mein ganzes Denken zu diesem Zeitpunkt einfach abgeschaltet hat und total den ganzen Gefühlen gewichen ist. Das alles wegen diesem besonderen Jungen, der mich anscheinend auch ganz gerne mag.
Es kommt mir Ewigkeiten lang vor, bis ich endlich wieder Schritte auf der Treppe höre. Ich drehe mich auf dem Hocker zur Tür, genau als Joshua durch den Türrahmen tritt. Allerdings nicht gefolgt von Serafina, sondern von einer Person, die mich schlagartig wieder an mein Versprechen erinnert und mich, trotz, dass ich es noch nicht gebrochen habe, ein total schlechtes Gewissen bekommen lässt. Mir wird sogar ein bisschen übel.
Joshua lässt sich wieder neben mich fallen und streicht ganz vorsichtig über meinen Arm. Ich weiß, dass er gerne meine Hand nehmen würde, aber ich zucke weg und vergrabe diese in meinen Schoß. Diese Geste von ihm fühlt sich für mich gerade total unpassend an. Ich merke seinen verwirrten Blick, halte ihm aber stand und versuche, Joshua nicht direkt anzuschauen.
"Hallo, Rosa.", sagt Anton, als auch er den Raum betritt und ich höre eindeutig einen schweif Verbitterung in seiner Stimme. "Eigentlich wollte ich mit Joshua allein reden." Jap. Eindeutig Verbitterung.
Ich springe auf, als hätte mich etwas in den Hintern gepickt. "Dann gehe ich mal.", sage ich leise und will mich schon auf den Weg machen zu verschwinden, da greift Joshua nach meiner Hand.
"Bleib doch hier. Anton kann mir das bestimmt auch in deiner Anwesenheit sagen.", bleibt er standhaft und wirft Anton einen Blick zu, der Bände spricht. Er sieht sogar fast ein wenig sauer aus, dass Anton nach so langer Zeit, ohne Lebenszeichen einfach wieder auftaucht.
Ich weiß allerdings genau, was Anton Joshua sagen will. Und da möchte ich nicht dabei sein.
Trotzdem hält mich Joshuas Hand immer noch zurück. Ganz langsam setze ich mich wieder. Dann werde ich es halt mit ihm durchstehen müssen.
Anton wirft mir einen langen gequälten Blick zu. Ich nicke leicht, um ihn verstehen zu lassen, dass ich weiß, warum er hier ist.
Mein Blick schweift kurz zu Joshua, der Anton gespannt mustert. Vor wenigen Sekunden war es noch so klar, dass Joshua sich für mich entscheiden würde, aber jetzt bin ich mir dem nicht mehr so sicher.
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Mein Name ist Rosa.
HumorHey! Ich bin Rosa. Also, nein, ich bin nicht rosa. Obwohl, irgendwie ja schon... Argh, lassen wir das. Mein Name ist Rosa. Ich bin ein völliger Niemand auf meiner Schule, welche ich schon nur noch mit Sarkasmus und viel Ironie aushalte. Das bekommt...