PoV. Maurice
Heute war es so weit, es war Dienstag! Heute würde ich Zeit mit der Person verbringen, für die ich schon länger Gefühle hatte! Das einzige, was jetzt noch bevorstand war die Schule, doch wir hatten abgemacht, dass ich gleich danach mit zu ihm kommen durfte. Aber trotzdem war ich heute nicht komplett glücklich, in meinem Hinterkopf schwirrten immer noch die Gedanken um diese Chessie herum. Ich hoffte inständig, dass ich nicht nur ein Ersatz für Micha wäre... da möchte ich lieber nur eine Freundschaft mit ihm, anstatt nur provisorisch als Ersatz zu dienen, auch wenn es schmerzt, ihn dann nur als "Freund" bezeichnen zu müssen. Aber lieber das, anstatt ausgenutzt zu werden, denn auch ich habe irgendwo meine Grenzen.
In Physik meldete ich mich heute motivierter als sonst, während die anderen Leute nur gelangweilt aus dem Fenster sahen oder irgendetwas in ihrem Collegeblock rumkritzelten. Frau Klöster lobte mich deswegen vor der gesamten Klasse, was bei meinen Mitschülern nicht unbedingt gut ankam. Sie rollten nur genervt mit den Augen oder warfen böse Blicke auf mich, für mich war diese Situation eher unangenehm als angenehm. Doch nichts konnte mir heute den Tag vermiesen, ich werde ihn mit einer ganz besonderen Person verbringen!
Als es zum Schulschluss klingelte, war ich bereits der erste der den Raum verließ. Einige sahen mich verwirrt an, außer Manu und Pat, die beiden schauten mir besorgt hinterher. Die beiden hatten eigentlich vor gehabt, gestern noch am Abend mit mir über das Thema zu reden, doch niemand meldete sich bei mir und auch als ich anrief, erreichte ich keinen. Ich fragte mich immer noch, was die beiden gestern gemacht hatten, für sie war irgendwas anderes wohl anscheinend wichtiger, als mit mir zu reden. Naja, wie dem auch sei...
Flink lief ich über das Schulgelände in Richtung der Parkplätze und erblicke recht schnell einen winkenden Micha. Ich musste sofort anfangen zu lächeln. "Na, schon gespannt, wie es bei mir zu Hause aussieht?", fragte er mich mit einem schelmischen Grinsen, was in diesem Moment sehr merkwürdig wirkte. "Schon, aber ich bin mehr gespannt darauf, was wir machen werden." Wir stiegen also beide in sein Auto ein. Es war ein graues Cabrio, bei dem man das Dach aufklappen konnte, doch es war leider zu kalt, um es zu öffnen. Irgendwie schade... ich hätte gerne den Wind durch meine Haaren wehen gespürt. Als wir im Auto saßen, sagte niemand ein Wort, doch die Stille war nicht unangenehm, im Gegenteil, ich genoss einfach seine bloße Anwesenheit. Die gesamte Fahrt über musterte ich ihn, während er konzentriert auf die Straße schaute. Es war einfach der perfekte Moment Micha zu beobachten, denn sonst war ich ihm nie so nahe oder bekam einfach nie die Möglichkeit ihn so wie jetzt anzuschauen. Er war wirklich unglaublich schön und sein Gesicht war gerade sehr entspannt und ruhig, so wie an dem Tag, als ich ihn beim Schlafen ansehen konnte... bevor er sich auf mich einen runtergeholt hatte.
Ich schüttelte meinen Kopf und schaute dann auch nach draußen. Es war irgendwie merkwürdig jetzt hier zu sein, hier neben Micha zu sitzen. Durch meinen Kopf ließ ich die Erinnerungen von ihm schweifen, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte und ich unglaublich aufgeregt war. Jetzt gerade war es wieder so. Mein Herz pochte wirklich extrem doll. Aber es war immer so, immer wenn ich ihn sah, fing mein Herz immer wieder an einen Salto zu schlagen und ich wurde unglaublich nervös. Das war sogar zu der Zeit so, als ich eigentlich versucht habe ihn zu vergessen, doch ich musste mir eingestehen, ich liebte ihn tatsächlich zu sehr... ich würde ihn alles immer wieder verzeihen, würde durch die von ihm erschaffene Hölle laufen, nur um am Ende wieder sein unglaublich schönes Gesicht zu sehen. Er könnte mich zu Grund und Boden treten, doch trotzdem würde ich ihn immer noch lieben und doch war mir klar, die Liebe zu ihm war falsch, nicht richtig... es war eine verbotene Liebe, er war mein Lehrer...
Langsam kam das Auto zum Stehen und ich wieder in die Realität zurück. Wir standen vor einem sehr gepflegten Mehrfamilienhaus. "Wir sind da", meinte Micha nur knapp und stieg dann aus. Ich folgte ihm nach oben in den zweiten Stock und wartete, während er die Tür aufschloss. Mein Blick fiel zu erst auf die vielen Umzugskartons, die sich im Flur stapelten und ihn somit fast undurchlässig machten. Verwirrt kratzte ich mir am Kopf. Zieht er etwas bald um? Dann heißt es ja, ich würde ihn vielleicht nie wieder sehen! Anscheinend merkte Micha meinte Verwunderung. "Keine Sorge, ich hab nicht vor hier weg zuziehen, aber Chessie ist endlich wieder dabei auszuziehen." Wieder diese Chessie, aber warte mal... er freut sich, dass sie auszieht? Wieso das denn? Kurz danach fragte ich ihn dann auch: "Wieso freust du dich, dass deine Freundin auszieht? Es geht mich ja nicht wirklich was an, aber habt ihr euch zerstritten oder getrennt?" Erst sah Micha mich leicht angewidert an. Wieso, hab ich etwas falsches gesagt, bin ich ihn vielleicht zu nahe getreten? Doch dann fing er lauthals an zu lachen, weswegen ich komplett verwirrt war. "Nein Chessie ist nicht meine Freundin, sie ist meine Schwester!" "Oh..." Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf und stieg in sein Lachen mit ein. "Ups..." Sie ist nicht seine Freundin! Sie ist nicht seine Freundin! An nichts anderes konnte ich mehr denken und fing an über beide Ohren zu strahlen, doch gleichzeitig wäre ich gerade gerne im Boden versunken. Mann war das dumm von mir so voreilige Schlüsse gezogen zu haben!
Wir fingen uns wieder und Micha erklärte weiter: "Sie hat hier jetzt ungefähr drei Wochen provisorisch gewohnt, weil ihre alte Wohnung gebrannt hatte und weil ich am nächsten an ihr dran wohne, ist sie so lange bei mir mit ihren Hunden untergekommen. Weißt du noch vor ca. drei Monaten, bei unserer ersten Nachhilfestunde, als sie mich angerufen hatte und ich meinte, sie wäre mich besuchen gekommen? Naja als ich zu Hause ankam hat sie mir halt erzählt, dass ihre Wohnung gebrannt hatte und hat mich gefragt, ob sie solange bei mir wohnen könnte. Ich hätte ja schlecht nein sagen können, also ist sie bei mir eingezogen, doch ich bin um ehrlich zu sein auch froh, dass sie heir nicht mehr wohnt. Jetzt ist ihre Wohnung wohl wieder restauriert worden und somit wieder bewohnbar und deshalb ist sie jetzt wieder ausgezogen und muss jetzt nur noch nach und nach ihre restlichen Sachen holen. Also verstehe mich nicht falsch, ich hab meine Schwester echt lieb, doch man ist auch irgendwie froh, wenn man mal wieder alleine ist."
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Jetzt ist es raus, die beiden waren nie zusammen sondern sind Geschwister! Gibt es also doch noch Hoffnung für Maudado?
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Teacher's Love #Zomdado
FanfictionEine Zomdado-Fanfiction inspiriert von @Monster_Mali (mit etwas Kürbistumor) Erstmal vorweg: Dies ist eine Fanfiction, nichts hiervon ist real. Maurice David Doll oder besser bekannt als Maudado ist ein sehr verträumter und ruhiger Schüler... und sc...