Kapitel 6

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Manu P.o.V.

Ich wachte durch einen schönen Geruch auf. "Manuu aufstehen!", rief es aus der Küche. Ich stand auf und lief noch leicht verschlafen in die Küche wo Maudado schon Frühstück gemacht hatte. Zombey strahlte mich an doch ich ignorierte es. Maudado litt nämlich sehr darunter, das Zombey mich immer anmachte.

Ich nahm mir eine Portion Eier mit Toast und aß gemeinsam mit den beiden. Die Vorfälle von gestern kamen mir wieder in den Kopf. Ich wollte eine Runde Bedwars spielen aber Paluten war online. Also bin ich schnell wieder gegangen. Das schlechte Gewissen kommt ständig. Ich würde mich gern entschuldigen, weiß aber nicht wie... Ich hatte wirklich überreagiert.

Zimbel unterbrach meine Gedanken. "Du Manu? Was hältst du davon wenn wir beide heute mal alleine Eislaufen gehen?" Ich sah zu Maudado der sich anscheinend die Tränen verkneifen musste. "Nein ich möchte nicht. Darf ich mit den Hunden raus gehen?", fragte ich zaghaft. Ich wollte einfach mal wieder allein sein. Zombey zögerte. Doch Maudado kam ihm zuvor. "Klar kannst du, Manu. Kann ich mitkommen?" Also doch nichts mit allein sein. Aber ich könnte mit Maudado sprechen. Ich half fleißig den Tisch abzuräumen und ging dann zusammen mit Maudado die beiden Hunde Gonzo und Balu auszuführen.

"Du Manu? Stehst du auf Zombey?", fragte Dado plötzlich. Ich sah ihn geschockt an. "Nein! Ich mag ihn zwar, aber auch nur als guten Freund. Mehr möchte ich nicht." Dafür möchte ich was mit Palle.... WAS DENKST DU DA? DU BIST NICHT SCHWUL!  Ich schüttelte mich und sah wieder zu Maudado. "Nach dem Streit mit Palle musste ich irgendwo hin. Ich hätte nicht hierher kommen sollen. Sollte ich mich bei Palle entschuldigen?" Maudado zögerte. Schließlich lächelte er warm. "Wäre besser, denke ich. Paluten hat immer von dir geschwärmt wenn du nicht da warst. Ich denke er vermisst dich sehr." Ich seufzte erleichtert. "Aber ich denke das wird Micha nicht gut gefallen. Er ist nicht gut auf Palle zu sprechen.", fügte Maudado leise hinzu. Ich nickte. "Da hast du Recht. Aber ich wollte eh nicht für immer hier bleiben. Vielleicht sollte ich mich Palle stellen." Maudado nickte. Er schien erleichtert, das ich weg gehen wollte. Da konnte ich ihn aber verstehen. Ich nahm ihm immerhin ungewollt seinen Freund weg.

Zusammen mit Maudado kehrte ich in die Wohnung zurück. Zimbel saß auf dem Sofa und sah einen Film. Ich setzte mich ein wenig zögerlich neben ihn. "Du Micha?", fing ich an. Seine Augen wanderten zu mir. Er begann fröhlich zu lächeln. "I-i-ich muss mich meinen Sorgen stellen. Ich werde heute wieder weg gehen. Ich muss mich mit Palle versöhnen. Es tut mir mega leid. Aber ich muss nun mal..." Zombeys Augen füllten sich mit Tränen. Er stürzte sich auf mich und küsste mich innig. Ich hörte nur den entsetzten Schrei von Maudado der unter Tränen wegrannte. Ich versuchte Zombey weg zu stoßen, doch der war alles andere als erbarmungslos. "Lass das!", rief ich, soweit es mir möglich war. Aber Zombey ließ sich nicht beirren. Schließlich stand er mit einem hämischen Grinsen auf. "Du willst also zu Palle, oder?" Ich bekam es mit der Angst zu tun. Er schien sich zu freuen. Und das bedeutete nichts gutes. Wortlos griff er zu seinem Handy und hielt mir einen Artikel unter die Nase.

<Paluten kämpft um sein Leben>

Der junge YouTuber kämpft um sein Leben. Er ist schwer gestürzt und hat sich mehrere Rippen gebrochen, sowie eine schwere Gehirnerschütterung. Es ist unklar, ob er überlebt. Er hat...


Weiter las ich nicht. Ich brach in Tränen aus, was Zombey zum Lachen brachte. "Du kannst dich ja auf seiner Beerdigung entschuldigen!" Ich haute ihm eine rein. Sein Grinsen machte mich wütend. "Hör auf Micha! Ihr seid Freunde!" Zombey grinste. "Wir waren Freunde. Bis er mir gesagt hat er liebt dich. So wie ich! Aber er wird dich niemals bekommen! Du gehörst mir!" Zombey wollte sich erneut auf mich stürzen, ich sprang jedoch auf und rannte davon. Ich wollte zu meinem Autoschlüssel greifen doch er war weg! Zombey stand am Ende des Flures und grinste. In der Hand hielt er meinen Schlüsselbund. "Suchst du das hier?" Ich musste mich stark beherrschen mich nicht auf ihn zu stürzen. Da kam Maudado von der Seite. "Hier Manu!", schrie er und warf mir seinen Autoschlüssel zu. "Danke Maudado!", rief ich noch bis ich die Tür zuknallte und zu Maudados Auto lief. Dort schwang ich mich auf den Fahrersitz und fuhr los. Ich sah wie Zombey ebenfalls unten war und an meinem Auto stand. Im Rückspiegel bemerkte ich, dass Zombey in meinen Wagen sprang und mir folgte. "SCHEIßE!", fluchte ich, als Zombey immer näher kam. Ich machte mich auf den Weg nach Köln, zum Krankenhaus. Ich musste zu Palle! Doch Zombey war nah hinter mir. Er grinste böse und... mordlustig? Mit seinem Auto fuhr er nah an meines ran. Oh mein Gott! Er wollte mich umbringen! Ich gab Gas und hängte ihn kurz ab. Kurz drehte ich mich um. In dem Moment hörte ich ein lautes Hupen. Ich riss den Kopf wieder vor und sah nur noch einen LKW nahe vor mir, in den ich volle Kanne hineinraste...


Zombey P.o.V.

Nachdem Manu mir gesagt hatte, er wolle zu Paluten fahren, überkam mich Wut. Manu gehörte mir! Das sollte dieser dämliche Kürbiskopf auch mal merken! Nachdem Manu geflohen war, stürzte sich Maudado auf mich. Dieser war aber sehr dünn, weswegen ich ihn leicht wegschleudern konnte. Ich rannte Manu hinterher und nahm sein Auto um ihm zu folgen. Manu sah extrem verängstigt aus, als ich neben ihm fuhr. Mein Ziel? Ihn von der Straße zu drängen. Dort konnte er mir nicht davon kommen. Manu gab Vollgas. Er wollte fliehen. Vor ihm sah ich einen LKW aus einer Raststätte ausfahren. Plötzlich drehte sich Manu zu mir um. Er schien den LKW nicht gesehen zu haben! Der LKW hupte doch Manuel bremste einfach nicht! Mit einem lauten Knall fuhr er in den LKW. OH GOTT! Ich nahm sofort mein Handy und rief den Krankenwagen. Ich hatte Manu umgebracht! Schnell rannte ich zu seinem Auto. Manu saß dort, total blutig und leicht verdreht. Aber ich konnte eine schwache Atmung ausmachen! Der Krankenwagen kam angefahren. Die Sanitäter stürmten zu Manu, den sie vorsichtig aus dem Auto zogen. "Sind sie ein Angehöriger?" Ich überlegte nicht lange. "Ich bin sein Freund!", sagte ich schnell. Der Sanitäter murmelte etwas zu seinen Kollegen und wandt sich dann wieder an mich. "Ihr Freund ist nicht bei Bewusstsein. Er hatte einen schweren Unfall. Außerdem ging der Airbag nicht auf. Das hätte schon lange repariert werden müssen. Wir wissen nicht genau ob er überleben wird. Die Chancen stehen schlecht."

Die Zugfahrt | #Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt