Kapitel 14

1.7K 97 11
                                    

Manuel P.o.V.

Es war nun eine weitere Woche vergangen, in der wir Tag und Nacht da saßen und an unserem Plan arbeiteten um Paluten zu befreien. Heute war der große Tag gekommen. Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen, obwohl Paula sagte wir brauchen viel Schlaf. Den ganzen Morgen war ich schon am zittern und konnte es kaum abwarten meine Palette wiederzusehen...

Endlich klingelte es an der Tür. Ich stürmte hin und öffnete. Paula schloss mich in die Arme. „Ich habe Angst!“, sagte die Brünette. Ich erwiderte die Umarmung und sagte: „Ja ich auch. Aber wir schaffen das!“ Endlich war ich Mal der der optimistisch war und nicht immer nur Paula. Nachdem sie in die Wohnung getreten war lief Maudado zu mir. Wir beide gaben uns einen freundschaftlichen Handschlag und liefen in mein Wohnzimmer wo wir den Plan zum gefühlt tausendsten Mal durchgingen. Ich war dabei allerdings eher unkonzentriert. Die Nervösität war ziemlich weit gestiegen seitdem die beiden hier waren.

Maudado erklärte nochmal den Plan. Er hatte Zombey angeschrieben und nach einem Zockernachmittag mit ihm und mir gefragt. Zombey hatte eingewilligt. Während Zombey, Dado und ich dann also zocken würden, würde Paula mit Dados Schlüssel in den Keller gehen und Palle befreien. Nach ein paar Runden würden Dado und ich dann verschwinden. Ein Recht simpler Plan. Ich hoffte sehr das es funktionieren würde...

Dado stand auf und lief zur Tür. „Kommt! Es ist Zeit. Ich habe Zombey gesagt wir sind 15:00 Uhr bei ihm. Und jetzt ist es 14:30 Uhr. Bei dem Verkehr brauchen wir eine gute halbe Stunde.“ Paula nickte und lief zu ihm wo sie ihm einen Kuss auf die Lippen drückte. Die beiden waren echt süß zusammen. #Paudado! Ob wohl auch #Kürbistumor real werden würde?

Nach einer Dreiviertelstunde kamen wir bei Zimbel an. Dieser erwartete uns bereits am Eingang. „Scheiße!“, fluchte Dado. „Er hat Paula schon gesehen! Wir müssen damit leben und sie mit nach draußen nehmen. Manu? Lass dir schon Mal ne Ausrede einfallen! Bei dir wird er nicht so wütend.“ Ich zuckte erschrocken doch da hatte Dado schon die Tür geöffnet und lief zu Zombey um ihn zu umarmen. Dieser drückte Dado allerdings mit einem angeekelten Blick weg. Maudado schien leicht verletzt, ließ sich aber nichts anmerken. Paula stieg auch aus dem Auto. Sie lief zu Maudado und kuschelte sich an ihn. Auch sie hatte Angst vor Zombey. Wie ich. Ich stieg als letztes aus dem Auto. Mein Herz klopfte so laut, dass ich schon dachte Zombey würde es hören. Ich gab ihm zögerlich einen Handschlag, er schloss mich aber in eine Umarmung. Ich ließ es über mich ergehen, drückte ihn jedoch nicht weg.

Nun war die Erklärung fällig weshalb Paula auch da war. „Paula i-i-ist unsere F-f-fahrerin.“, stotterte ich. Zombey hob die Augenbraue und schien dann aber sich zu beruhigen. „Dann kann sie ja gleich wieder wegfahren!“, sagte er bestimmt. Paula nickte und stieg ins Auto. „Ich hole euch 22:00 Uhr wieder ab Jungs!“, sagte sie an uns gerichtet und fuhr los. Ich wusste aber das sie nicht weit fahren würde sondern gleich wieder zurückkommen würde.

Zombey bat uns ins Haus und wir setzten uns für eine Runde FIFA in sein Wohnzimmer. Ich musste die ganze Zeit an Palle denken. Ich konnte schon fühlen das er in der Nähe war und das ganze Haus roch leicht nach Blut. Zombey schien den Geruch schon gewöhnt zu sein weshalb Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Doch ich war nicht besonders gut darin denn Zombey fragte besorgt: „Manu? Ist alles okay?“ Ich atmete tief durch und nickte. Er sah mich verletzt an, zuckte schließlich jedoch zusammen. „Ich weiß was los ist! Du hast Durst und ich biete meinen Gästen einfach nichts an! Bin gleich wieder da!“ Er verließ die Wohnung und ab dem Moment wusste ich, das hier etwas gewaltig schief gelaufen war...

Paluten P.o.V.

Manu war hier! Ich dachte anfangs ich würde es mir einbilden doch das Gefühl seiner Nähe ging nicht weg und als ich ihn dann im Flur mit Zombey reden hörte, wusste ich das ich mich nicht geirrt hatte. Wusste er das ich hier war?? Oh nein! Was war wenn Zombey ihm was antun würde???

Ich musste eingenickt sein, denn als ich aufwachte wurde die Tür geöffnet. Ich kroch direkt nach hinten. Die Kette schepperte dabei laut. „Aua!“, rief es von der Tür aus. Das war nicht Zombey! „Wer ist da?“, fragte ich vorsichtig. Die stimme gab keine Antwort. Nun trat die Person komplett in den Raum. „Zombey hat aber auch komische Türen!“ Ich musste mich kurz an das Licht gewöhnen. Schließlich erkannte ich Paula. „Du siehst richtig scheiße aus.“, sagte sie. Ich nickte. „Ist mir bewusst.“ Paula schmunzelte. Sie trat zu mir und begann an den Fesseln zu rütteln. „Zombey scheint das nicht zum ersten Mal gemacht zu haben! Die Fessel ist richtig gut befestigt!“, ächzte sie. Ich hoffte einfach nur sie würde es schnell schaffen die Fesseln zu lösen. Denn Zombey könnte jederzeit auftauchen.

In dem Moment öffnete sich die Tür. „Was ist hier los?!?“, schrie ein aufgebrachter Zombey. Paula zuckte sofort zusammen. Angst brach in ihr aus und sie sah mich mit ängstlichen Augen an. Ich deutete auf die hintere Ecke des Raumes damit sie sich dort versteckte. Doch es war zu spät, denn Zombey hatte sie schon gesehen. „Fahrerin ja? Sieht man ja! Vergreifst dich einfach an meinen Sachen!“ Sie wurde wütend. „Paluten gehört nicht dir! Warum hältst du ihn eigentlich fest hier?“ Zombey lachte. Ohne zu antworten lief er zu Paula und schubste sie gegen die Wand. Ihr Kopf kam hart auf und sie wurde ohnmächtig. „Lass das!“, schrie ich verzweifelt. Zombey lachte nur hämisch und ging wieder nach oben. Ich wollte zu Paula doch ich konnte nicht! Alles war meine Schuld!

Maudado P.o.V.

Als Zombey die Wohnung wieder betrat wusste ich das etwas nicht stimmte. Manu und ich hatten uns während seiner Abwesenheit beraten und an die Tür gestellt um zu lauschen. Durch seine Tür hatte man allerdings nichts gehört. Zombey betrat sichtlich zufrieden wieder das Wohnzimmer. „Wolltest du nicht was zu trinken holen?“, fragte ich zittrig. Sein Blick fiel auf mich und er grinste böse. Ich wich zurück. Dieser Blick bedeutete nichts gutes.

Er zog eine Weinflasche vor und ging auf mich zu. Manu sprang dazwischen, doch Zombey schlug ihn einfach bei Seite. Manu krachte hart auf. „Aua!“, schrie er. Zombey ignorierte ihn und kam immer weiter auf mich zu. Schließlich hob er die Flasche und schlug mir eins über.

Ich sank zusammen und hörte nur noch Manus schrillen Schrei bis ich in Schwärze versank.

Die Zugfahrt | #Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt