Kapitel 16

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Paluten P.o.V.

Paula war sichtlich zufrieden mit meiner Antwort. Die Brünette begab sich zu mir um mir aufzuhelfen. Gemeinsam liefen wir ein paar Runden durch den Keller, bis sich meine Beine wieder daran gewöhnt hatten benutzt zu werden. Wir liefen zusammen zu dem Fenster. Es war wie in ihrer Beschreibung sehr klein und lag ziemlich weit oben, schien jedoch nach draußen zu führen. Paula sah mich ein letztes Mal an. „Bereit?“ Ich nickte. „Bereit.“ Zusammen mit Maudado hob sie mich hoch und ich öffnete das Fenster. Die beiden schoben mich durch und kurze Zeit später war ich draußen. Die Luft schien erfrischend. Ich  hatte lange keine frische  schöne Luft gehabt. Die Sonne wärmte mich ein wenig. Es war einfach schön wieder  draußen zu sein.

Ich hörte Maudado und Paula jubeln. „Du schaffst das!“, schrien sie begeistert. Ich fasste Mut und nickte.  Langsam stand ich auf und lief um das Haus herum. Immer langsam und bedacht das Zombey mich nicht bemerkte. Schließlich war ich wieder im Haus und lief zur Kellertür, die ich öffnete. Dado und Paula erschienen am Eingang. Die beiden umarmten mich und wir rannten gemeinsam zum Auto mit dem wir erstmal ein Stück weg fuhren. „Manu ist noch da drin!“, schrie ich entgeistert, nachdem wir ein Stück von dem Haus entfernt waren. Paula beruhigte mich. „Lass uns nur kurz durchatmen. Wir holen ihn auch gleich!“ Ich beruhigte mich. Hoffentlich würde Manu zu befreien nicht allzu schwer werden.

Manu P.o.V.

Ich war froh als Zombey gegangen war. Er war wirklich gruselig und machte mir Angst. Ich setze mich auf sein Bett und dachte nach. Über mein Leben und Palle. Wie Palle mein Leben verändert hatte...

Die Zugfahrt... Hätte ich Palle doch nur nicht angesprochen!

Der Streit... Wäre ich bloß nicht zu Zombey gegangen!

Der Unfall... Hätte ich doch Palle im Krankenhaus alles gestanden!

Der Plan... Hätte ich doch nie versucht ihn eifersüchtig zu machen!

Seine Reaktion... Wäre ich ihm doch nur hinterhergelaufen!

Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte stand Zombey vor mir. Er hatte wieder ein hämisches grinsen. Er stand im Eingang des Schlafzimmers. Fröhlich schloss er die Tür. Diesmal sperrte er nicht ab. Brauchte er wohl nicht, denn wenn er mich fesselte könnte ich eh nicht fliehen.

Er fesselte mich wieder ans Bett und begann mich erneut auszuziehen um mich erneut zu vergewaltigen. Ich schrie auf. „Lass das Zombey!“

Paluten P.o.V.

Paula bestand darauf bis Abends zu warten bevor wir wieder zu Zombey gingen. Ich konnte nichts anderes tun als ihr zuzustimmen. Also fuhren wir gegen Abend wieder zu Zombeys Haus. Ich sprang bei unserer Ankunft direkt aus dem Auto. Paula und Dado wollten auch gerade aussteigen, da hielt ich die beiden auf. „Lasst mich das bitte machen! Ich möchte Manu gern allein befreien. Ihr könnt nachkommen!“ Dado schaute verwirrt drein doch Paula verstand mich. „Okay. Wir kommen wenn was ist!“ Ich nickte und lief langsam auf das Haus zu. Dort angekommen öffnete ich leise die Tür und lief zur Wohnungstür von Zombey. Vor der Tür lag eine Weinflasche. An ihr klebte Blut. Ich beschloss sie mitzunehmen. Wie sollte ich allerdings die Tür öffnen? Ich durchforstete mein Gehirn nach Möglichkeiten. Ich durfte ja auch keinen Krach machen, weil ich sonst auffallen würde. Da kam mir eine Idee. Für diese müsste ich aber nochmal in den Keller. Schluckend begab ich mich zu der Tür. Diese schob ich weit auf und befestigte sie an der Wand. Wenn sie zufallen würde, dann wäre ich erneut gefangen und würde hier in der Falle sitzen bis das Monster käme. Ich schnappte mir einen dünnen Draht und lief wieder nach oben. Dort steckte ich den Draht ins Schlüsselloch und drehte ein paar Mal bis sich die Tür mit einem klicken öffnete. Ich atmete erleichtert auf und nahm die Weinflasche wieder in die Hand. Meine Hand zitterte und ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Am ende des Ganges hörte ich ein stöhnen. Plötzlich ertönte ein Schrei: „Lass das Zombey!“ Zombey vergewaltigte ihn!

Ich verspürte Mordlust und rannte wütend zu der Tür zu dem Raum aus dem der Schrei gekommen war. Diese öffnete ich wuchtartig. Was ich im Inneren sah erfüllte mich mit Schrecken. Manu war ans Bett gefesselt. Er hatte nichts an und auch Zombeys Klamotten lagen am anderen Ende des Raumes. Manu sah mich hoffnungsvoll an. „Palle!“, schrie er erleichtert. Ich hörte ein Schnauben. „Du gehörst mir Manu!“, kreischte Zombey. Ich reagierte jedoch schneller als er und zog Zombey eins über. Während ich mit Zombey beschäftigt war hatte sich Manu wieder angezogen. Ich ließ die Weinflasche fallen. Manu sah mir tief in die Augen. Schließlich legte er seine Lippen sanft auf meine. Ich erwiderte den Kuss und legte meine Arme um ihn. Hatte er doch mich geliebt? Er löste sich von mir und tränen flossen ihm die Wange herunter. „Wie siehst du aus? Was hat er mir dir gemacht?“ Ich winkte ab und nahm ihn an der Hand. „Wir müssen schleunigst verschwinden!“ Ich begann zu rennen und zog ihn durch die Wohnung zur Tür. Ich hörte wie Zombey aufwachte und aufgebracht schrie. „WO IST MANUEL!?! ER GEHÖRT MIR!!!“ Ich begann mich zu beeilen. „Warte!“ Manu kam in einem Hustenanfall zum Stehen. Oh Gott! Er hatte einen Asthmaanfall! Ohne lange zu überlegen nahm ich ihn hoch. Meine Arme und Beine  schrien vor Schmerz doch ich rannte einfach weiter. Die Tür schlug ich zu. Ich war fest entschlossen Manu hier rauszubringen. Meine Kraft war am ende, Meine Wunden zu tief. Es wurde langsam schwarz um mich herum. Mit letzter Kraft warf ich Manu auf den Rücksitz, warf mich ebenfalls ins Auto und fiel in einen tiefen langen Schlaf.

Die Zugfahrt | #Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt