Kapitel 8

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Manu P.o.V.

Als ich aufwachte war in meinem Kopf nur gähnende Leere. Wo war ich hier? Auf der anderen Seite hörte ich eine Stimme, die ich aber nicht zuordnen konnte. „Bitte wach auf!", flehte sie. Ich sah kurz zu beiden Seiten und merkte das wir allein waren. Also ging das wohl an mich. „Bin doch schon wach...", krächzte ich kraftlos. „MANU!! ICH BINS PALLE!" Verwirrung machte sich in mir breit. Ich suchte in meinem Kopf nach Informationen aber mir wollte nichts einfallen. „Wer ist Palle?", fragte ich schließlich. Es brach eine unangenehme Stille zwischen mir und dem fremden Mann aus. Ich hörte ein paar Schluchzer. „Hey was ist denn los?", fragte ich ihn schließlich sorgenvoll. Ich hörte wie er schluckte. „Ich bin Palle. Dein bester Freund! Erinnerst du dich nicht an mich?" Palle... Palle.... Palle... Das kommt mir bekannt vor... aber woher? Ich schüttelte mit dem Kopf. Der Mann, äh ich meine Palle, brach in Tränen aus. Ich wollte ihn trösten, doch konnte mich nicht ohne Schmerzen bewegen. Da wurde die Tür des Zimmers geöffnet und hinein traten eine hübsche braunhaarige Frau und ein mir bekannt vorkommender Typ der sich an mein Bett setzte. Die Brünette setzte sich an Palles Bett. Der Mann kam mir sehr bekannt vor. Da fiel es mir ein. „Zombey!", keuchte ich. Palle zog erschrocken die Luft ein und begann zu wimmern. Wieso konnte ich mich nur an Zimbel erinnern und nicht an ihn? Zombey grinste. Er schien erleichtert. „Puh du hast mich also nicht vergessen. Ich hatte schon Angst." Ich rollte die Augen. Das war typisch Zombey. Doch ich konnte mich nicht auf ihn konzentrieren. Der Name Palle spukte in meinem Kopf. Wer war er?

Paluten P.o.V.

Mein kleines Pdizzle-Herz zerbrach als ich merkte das Manu wirklich nicht scherzte sondern sich wirklich nicht an mich erinnern konnte. Ich schluchzte. Schließlich wurde die Tür aufgerissen und Paula und leider auch Zombey traten in den Raum. Paula gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange bevor sie sich einen Stuhl nahm und neben meinem Bett niederließ. Doch meine Gedanken waren bei meinem Manu. Ich liebte ihn schon so sehr das es schmerzte. Aber wieso wusste er nicht wer ich war? „Zombey!", hörte ich Manu keuchen. Nein das durfte nicht wahr sein! Ich schluchzte und Paula tröstete mich mit beruhigenden Worten. Wieso konnte er sich nur an dieses miese Schwein Zombey erinnern? Zombey grinste mich hämisch an, als er verstand das Manu nur ihn erkannte und mich nicht. Paula beruhigte mich und meinte es wäre bestimmt nur eine Phase von Manu. Ich allerdings glaubte nicht daran. Der Tag ging schnell vorbei und ich war sehr traurig als Paula gehen musste. Sie schaffte es immer wieder mich abzulenken. Doch mehr als Freundschaft gab es da leider nicht. Denn ich war immerhin schwul und liebte Manu! Oder?
„Hey Palle, ich muss mit dir reden...", hörte ich Manuels Stimme. Meine eigene Stimme wollte erst nicht und versagte. Schließlich bekam ich doch ein paar Worte raus. „Was ist denn?" Ich spürte Manuels Angst. Dies machte wiederum mir Angst. „Was ist los Manu?", wiederholte ich, nun mit etwas festerer Stimme. Manu zögerte jetzt nur kurz und begann zu reden. „Ich würde mich gerne an dich erinnern... irgendwas ist da auch aber ich weiß nicht was. Könntest du mir ein wenig erzählen? Ich meine, vielleicht erinnere ich mich dann ja?" Am Ende wurde seine Stimme immer leiser, wahrscheinlich glaubte er selbst nicht daran, doch ein kleines Lächeln kam auf meine Lippen. Und ich begann zu erzählen. Von unseren Aufnahmen. Den Insidern und unseren Gesprächen. Den Streit ließ ich absichtlich raus. Manu hörte geduldig zu und lachte zwischendurch auch mal. Sein Lachen erwärmte mein Herz. „Ach Affenbrudi...", sagte ich zu ihm. Manu lächelte drüben im Bett. Er schien die Zeit auch genossen zu haben. Plötzlich hörte ich ein leises Schnarchen. Manu war anscheinend eingeschlafen. Es war schön ihn hier bei mir zu haben. Auch wenn die Umstände nicht allzu gut waren.

Zeitsprung: 2 Wochen

Ich band mir den rechten Schnürsenkel zu. „Och Palle... kannst du nicht noch bleiben?", meinte Manu traurig. Dadurch das meine Verletzungen nicht so schlimm waren wie seine, durfte ich schon früher wieder gehen. Bei ihm ging es zwar auch aufwärts aber etwas langsamer. Paula stand schon im Eingang um mich abzuholen. In den vergangenen zwei Wochen waren Manu und ich uns näher denn je. Obwohl er sich immernoch nicht an mich erinnern konnte, redeten wir wie in alten Zeiten über den größten Kott. Es tat mir gut wieder mit ihm zu reden, also nutzte ich dies aus. Allerdings war ich trotzdem froh endlich rauszukommen aus dem alten Krankenhaus. Meine Fans wussten bereits Bescheid, dass es mir nicht so gut ging und jeden Tag bekam ich tausend Mal  „Gute Besserung" zugeschickt, was immer wieder mein Herz erwärmte. Micha kam auch nicht mehr, als er merkte das Manu nicht allzu gut auf ihn zu sprechen war. Hoffentlich ließ er Manu jetzt endgültig in Ruhe. Ich lief zu Manus Bett und umarmte ihn. Er konnte auch schon wieder sitzen, mit dem laufen tat er sich aber schwer, weil er sich auch ein Bein verstaucht hatte. „Tschüss Palette!", hauchte er mir ins Ohr. Ich fuhr zusammen und blickte ihn hoffnungsvoll an. Konnte er sich doch erinnern? Doch dem schien nicht so zu sein denn Manu schien sichtlich verwirrt zu sein. „Das kam mir einfach in den Sinn gerade, weißt du? Keine Ahnung warum..." und ich musste wieder an unsere Zugfahrt denken. Unser erstes persönliches Treffen. Das war dort nämlich seine Verabschiedung gewesen. „Ciao Ciao Schmänjuel! Bis in einer Woche. Ich komm dich besuchen!" Paula räusperte sich. „Komm jetzt! Du siehst ihn doch in einer Woche wieder!" Ich sah lächelnd zu ihr und lief zum Ausgang. Am Ende drehte ich mich noch einmal kurz zu Manu um. Dieser hatte einen merkwürdigen Gesichtsausdruck... war das etwa Eifersucht? Ich begann innerlich zu strahlen. Vielleicht fühlte er ja doch was für mich? Mach dir keine Hoffnungen Pdizzle. Je höher deine Erwartungen desto tiefer fällst du, wenn sie nicht erfüllt werden...

Die Zugfahrt | #Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt