31

13.9K 340 48
                                    

Er legte eine Hand auf meine Hüfte und verschränkte die andere mit meiner in der Luft.
Ich legte meine auf seiner Schulter ab und schon fing die Musik an zu spielen.

Ich hoffe inständig niemand wird verletzt.
Eine Zeit lang tanzten wir in Kreis herum doch dann wirbelte er mich um meine eigene Achse und was dann passierte wusste ich nicht.

Ich konnte tanzen.
Ich!! Kylie Marie Petrov.

Während wie tanzten kamen Bilder in mir hoch.
Wie ich mit 3 Jahren auf den Schuhen meines Vaters stand und er mir den Walzer lernte und sagte: „Wenn du irgendwann einmal den richtigen gefunden hast, Mäuschen, dann werden wir zwei auf deiner Hochzeit Walzer tanzen."

Deshalb konnte die ich also tanzen. Mein Vater hat es mir beigebracht und das Wissen schlummerte in mir wie eine schlafende Katze.

Als das Bild verblasste merkte ich, dass die anderen Gäste im Kreis um uns standen und uns Beifall klatschten noch während wie tanzten.

(So in etwa sollte der Tanz aussehen)

„Die schauen dich alle an" flüsterte ich.
„Glaub mir, die sehen alle dich an" flüsterte er mir grinsend zurück.

Als der Tanz zu ende war zog er mich mit einem Ruck an sich und küsste mich mitten auf der Tanzfläche.

Als ich den Kuss erwiderte hörte ich die Männer pfeifen und sowas schreien wie ‚Ja, Mann' oder ‚Schnapp sie dir, Alta'

Da musste ich in den Kuss grinsen, was er mir gleich tat.
Wir lösten uns aus Atemnot voneinander und ein kurzer Seitenblick verriet mir, dass auch seine Eltern uns angrinsten. 

Das. Ist. Mega. Peinlich.
Mit gesenktem Blick ging ich in die Menge vorbei an allen hinaus in die Freiheit.

Kalte Luft schlug mir augenblicklich entgegen und sofort konnte ich klarer denken.
Bei dem Gedanken an die Erinnerung meines Vaters fing ich sofort an zu schluchzen und ließ mich und den kalten und nassen Schnee sinken.

Du dumme Kuh ruinierst unser Kleid, fachte mich Lana an.

Ich weiß, aber es ist doch nur nass, das wird wieder trocken.

„Kylie!! Steh auf, warum sitzt du im Schnee verdammt" schrie mir Alex zu der mit Ian auf mich zukam.

Langsam rappelte ich mich auf und musste feststellen, dass mein Kleid überhaupt nicht nass ist.
Hä??

Deine „Heiße" Berührung hat es getrocknet du Spastie!!

Okay.
Schnell wischte ich mir die Tränen weg und ging auf die beiden zu.
Alex schien wie ausgetauscht. Kalt, wie der Schnee in dem ich gerade noch gesessen bin.

„I...Ich w...w...woll....te n...ur etwas... fr....is he Lu....ft schnappen" schluchzte ich.
Verdammte Stimme, warum kannst du nicht einmal das machen was ich will.

Dann sah ich in seine Augen, oder eher in Blacks Augen.
Darum war er also so kalt. Weil es nicht mehr Alex ist.

„Und darum bist du also abgehauen und hadt mich da einfach stehen lassen" fauchte er mich kalt an.
Ich beugte meinen Kopf leicht weil es seine Alpha Stimme war die mich so verängstigte.

„Es tut mir leid Alpha" sagte ich kleinlaut und blickte wie Ian zu Boden.
Plötzlich packte mich Black so fest an meinen Oberarmen, dass ich kurz vor Schmerz aufjaulte.

So plötzlich wie er mich gepackt hatte lies er mich auch wieder los und schon war er verschwunden.
Ich sackte fast leblos in mir zusammen und Tränen rollten mir über mein vom Wind geröteten Wangen.

Ian kniete sich neben mich und zog mich in seine Arme.
Er versuchte mich zu beruhigen indem er mir immer wieder über meine Rücken stich.

„Du solltest wieder reingehen, wenn schon Alex es nicht tut" meinte er sanft und fügte dann noch hinzu: „Da drinnen warten viele auf eine Ansprache von dir, auch deine bzw. Alex Feinde"

Ich nickte, schniefte noch einmal und ging dann erhabenen Hauptes auf die Damentoilette und richtete mein Make up.

Dann stolzierte ich auf die Bühne und nahm das Mikrofon.
„Äh, hallo könnte ich kurz um eure Aufmerksamkeit bitten, Danke"

Sofort sahen alle zu mir und beugten sich vor mir.
„Steht alle wieder auf. Ich bin doch nur ein Mädchen aus Amerika, keine Königin." und lächelte alle an.

Ein paar lachten kurz, andere klatschten.

„Also, da einige von mir jetzt eine große, epische Rede hören wollen, die muss ich leider enttäuschen. Aber ich kann etwas von mir erzählen, das beweist, dass ich nicht wirklich wichtig bin. Also, ich wurde im Jahr 1999 in Russland geboren. Meine Eltern waren nicht Steinreich, aber auch nicht arm! Mit 5 Jahren sind beide bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Es heißt ein LKW ist auf dem Glatteis auf die andere Fahrbahn gerutscht und konnte nicht mehr bremsen. Eins kann ich eich versprechen, mein Leben war vorbei. Mein Vater hat eine Schwester zu der ich gebracht wurde. Sie und ihr Mann waren zornig und hassten mich, so sehr dass sie mich schlugen und misshandelten wenn ich etwas falsch oder nicht nach ihren Vorstellungen gemacht habe."

Bei diesem Satz zogen viele erschrocken die Luft ein.
„11 Jahre meines Lebens habe ich bei diesen Monstern verbracht und das ist noch nicht alles. Meine Eltern hatten mir 24 Millionen Doller vermacht, die mein Onkel und meine Tante sich unter den Nagel rissen und sich alles mögliche damit kauften. Ich jedoch musste neben der Schule arbeiten, da sie mir keinen einzigen Cent zur verfügung stellten"

Kurz musste ich tief Luft holen um weiter zu reden, da ich einen Klos im Hals hatte bei diesem Gedanken.

„Vor zwei Monaten jedoch habe ich es geschafft mein Erbe danke meines Anwaltes zurückzugewinnen und jetzt haben sie keinen Cent mehr da mein Onkel gekündigt hat weil er dachte, dass er mit so viel Geld in der Tasche nie mehr arbeiten muss"

Den letzten Teil lachte ich eher mehr und andere stiegen in mein Gelächter ein.

„Jedenfalls bin ich ein Ganz normales Mädchen, naja das zufällig 24 Millionen Doller hat, aber ich kann euch sagen wie viel ich davon verbraucht habe: 24$"

„Das heißt ich kaufe weniger ein als meine besten Freundinnen Trixi und Cami, die aber ein bisschen weniger Geld mithatte!! Was ich damit sagen will, ist das ihr euch vor mir nicht verbeugen braucht, ich habe mich zwar in einen Werwolf verschossen und bin jetzt selber einer aber ich bin keine Königin"

Kaum war ich fertig klatschte der ganze Saal und es war echt laut. Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen, entdeckte dabei meine schmunzelnden Freunde, Alex lachende Eltern und....

Alex selbst, der am Rand stand und mich aus goldenen Augen ansah.
Gut, wenigstens ist er wieder er selbst.

Ich wand den Blick ab und nahm ein letztes Mal das Mikrofon.
„Und jetzt lasst uns ESSEN" rief ich und alle lachten.

Ich ging zufrieden von der Bühne und wollte einen großen Bogen um Alex machen als er direkt vor mir stand.

Ich wollte wieder ausweichen, doch dann gab ich mich der Versuchung hin, sah ob eh niemand zusah und klatschte Alex meine Hand mitten ins Gesicht...
          
                              ~<3~

neues Kapitel...
Sorry für die 3 Tägige Wartezeit aber als Entschädigung kommt heute Nachmittag noch ein Kapitel...

Isa❤️

Eine Berührung kann tödlich sein ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt