Angespannt stelzte Ámbar vor ihren Freundinnen auf und ab. Ihr Handy hatte sie nachdenklich an ihr Kinn gelegt.
"Simón ist schwerer zu knacken, als ich dachte.", gestand sie Delfí und Jazmín. Die beiden hatten es sich in Ámbars großen weißen Sesseln bequem gemacht.
Als Ámbar zum Notstand gerufen hatte, waren sie sofort gekommen. Ámbar hatte ihnen den gestrigen Nachmittag grob beschrieben. Sie hielt es für besser, wenn ihre Freundinnen nicht alles wussten."Ach, er ist ja soo sensibel.", schwärmte Jazmín von Simón, als Ámbar mit ihrem Bericht fertig war. Sie hatte das Gefühl, das Jazmín noch nicht einmal die Hälfte mitbekommen hatte. Dieses Mädchen war zu sehr auf Simón fixiert.
"Ich meine, er singt auch häufig sehr emotionale Lieder auf seinem Youtube Channel mit seiner Engels Stimme." Ámbar unterbrach ihr Laufen und verdrehte die Augen.
"Jazmín ,konzentriere dich!", forderte sie ihre Freundin auf und warf Delfí einen genervten Blick zu, die nur mit den Schultern zuckte.
Sie drehte sich von ihren Freundinnen weg und lief ein paar Schritte zum Spiegel. Im Hintergrund hatte sie ihre Freundinnen gut im Blick. "Ich muss meine Strategie ändern. Er darf mich nicht nur als seine Skatepartnerin sehen oder nur eine Freundin."
Sie sah ein panischen Blick in Jazmíns Augen aufleuchten. "Heißt das, dass du ...seine Freundin sein möchtest?", fragte sie.
Ámbar zuckte mit den Achseln und wand sich wieder an ihre Freundinnen. "Möchten ist eine andere Frage. Er ist überhaupt nicht mein Typ. Ich bitte dich, Jazmín. Er ist doch nur ein Kellner im Jam& Roller und ein Möchtegern-Sänger auf YouTube. Zwar hatte ich in erster Hand an gute Freunde gedacht, aber das ist eigentlich keine schlechte Idee, Jazmín. Manchmal bist du doch zu was gebrauchen."
Jazmín blickte deprimiert rein. Natürlich bemerkte Ámbar den Blick ihrer besten Freundin.
"Ach Jazmín", fing sie an und ging auf sie zu. "Du hast doch keine ernsthafte Interesse an diesem Versager?" Jazmín brauchte nicht zu antworten. Ihre Reaktion verriet Ámbar alles. Sie hatte manchmal das Gefühl, dass Jazmín so einfach zu lesen war wie ein offenes Buch.
"Ich habe dir doch schon gesagt, dass er unter deiner Liga spielt. Du verdienst einen Prinzen und nicht einen Kellner. Aber wenn wir es bis nach Paris geschafft haben und wir endlich Luna los sind-"
"Du Luna los bist", korrigierte sie Delfí sie so leise, dass Ámbar es nicht mitbekam.
"Dann kannst du ihn gerne haben und mit ihm tun und lassen, was du willst.", beendete Ámbar ihre Bedingung.Ein Schweigen brach unter den Mädels aus. Jazmín schnappte sich einen Cookie und aß ihn mit kleinen Bissen. Jedes der drei Mädchen war mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen zu dem Thema beschäftigt.
Plötzlich vibrierte Ámbars Handy. Simóns Name erschien auf dem Display. Gespannt starrten Delfí und Jazmín auf den Bildschirm. Ámbar ignorierte den Anruf.
"Willst du nicht dran gehen?", erkundigte sich Delfí.
"Nein", antwortet Ámbar schlicht. Er sollte denken, dass Ámbar sauer war. Sie mussten als Partner zusammen arbeiten. Das ging nur, wenn sie sich verstanden und er den nötigen Respekt vor ihr hatte. Er sollte sich anstrengen auf dieses Level zu kommen.
Delfí war Ámbar einen verwirrten Blick zu. "Aber ihr müsst doch an eurer Choreographie arbeiten. Wir haben nur noch nicht mal drei Wochen Zeit bis zum Wettbewerb"
Ámbar wischte die Sorgen ihrer Freundin mit einer Handbewegung weg. "Die Choreographie habe ich schon fast über die Hälfte erstellt. Wenn er wirklich gut ist, dann wird er sie schnell lernen. Schließlich muss er gut sein. Aus einem anderen Grund würde ich erst gar nicht mit ihm skaten."
"Aber Juliana hat euch doch zugeordnet.", widersprach ihr Jazmín und erntete gleich einen strafenden Blick von Ámbar.
"Ich weiß nicht, Ámbar." ,fing Delfí auf einmal an. "Es fühlt sich nicht richtig an."
Ámbar rollte genervt die Augen. Sie hasste es, wenn einer ihrer Freundinnen ihr eine Moralpredigt liefern wollte.
Falls es ihnen noch nicht aufgefallen war, diese Welt war keine faire Welt. Die Starken siegten über die Schwachen. Und Ámbar war bestimmt vieles, aber ganz sicher nicht schwach.
Ámbar atmete einmal tief durch. "Ich denke, ihr solltet gehen."
"Das denke ich auch", stimmte ihr Delfí gereizt zu. "Komm, Jazmín. Wir müssen noch ein Video für Fab & Chic drehen." Delfí schritt aus dem Zimmer und Jazmín dackelte ihr hinterher.
Sie hatte keine Lust das Thema in einer weiteren Diskussion auszuführen. Ihre Freundinnen hatten zwei Optionen: Entweder unterstützten sie Ámbar oder sie ließen sich komplett raus. Aber wenn sie auf einmal begannen auf Ámbars Gefühle herumzudrücken, konnten sie gerne gehen.
Gefühle waren nur was für Schwache.
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Hey!!
Sorry, dass das Kapitel erst so spät heute kommt. Ich schreibe nur diese Woche drei Klausuren und nächste Woche Abi.. Also bin ich gedanklich etwas wo anders XD
Wie auch immer, das Kapitel ist jetzt da und ich hoffe, es gefällt euch, auch wenn es leider etwas kurz ist. Das nächste ist länger XD
Ich würde mich über eure Meinung oder auch konstruktives Feedback freuen. Oder klickt einfach unten auf diesen Stern ^^
Bis nächsten Montag,
R.C.
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emotions. [Simbar]
Fanfiction* * * "Warum?", fragte plötzlich Ámbar. Simón drehte sich zu ihr um. Er legte seinen Kopf schief, als verstände er ihre Frage nicht. "Warum interessiert es dich das?", fragte Ámbar. Es sollte nicht unhöflich klingen. Aber diese Frage war gerade...