Simón warf einen schnellen Blick auf die Uhr.
"Wir sollten gehen.", sagte er. Ámbar sah ihn verwundert an. "Wieso willst du schon gehen? Wir haben doch keine Ausgangssperre."Simón grinste schief. "Ich weiß. Aber ich habe noch etwas vor mit dir." Vergnügt lächelte Ámbar ihn an.
"Was genau hast du vor?"
Simón schmunzelte.
"Wir gehen spazieren."
"Einfach nur spazieren oder an einen speziellen Ort?", hakte sie weiter nach. Simón drückte ihr einen kleinen Kuss auf. "Das wirst du noch früh genug erfahren."
Ámbar rollte genervt die Augen. "Du weißt genau, dass ich keine Überraschungen mag."
"Du magst meine Überraschungen. Bisher hast du dich nie über meine Überraschungen beklagt, oder?" Er grinste verschlagen. Sie hasste es, dass er wusste, wie recht er hatte. Sie versuchte es nicht zeigen zu lassen, aber das kleine Lächeln konnte sie dann doch nicht kontrollieren.Simón nahm ihre Hand und sah sie auffordernd an. "Gehen wir los?" Ámbar nickte. Ihr Herz schlug Überschläge als sie seine warme Hand in ihrer spürte. Dieser Junge besaß zu viel von ihr, es war Ámbar manchmal echt unheimlich.
Für eine Großstadt war Paris nachts relativ ruhig. Es fuhren nicht all zu viele Autos mehr herum, dafür liefen noch umso mehr Passanten die Straßen auf und ab. Viele saßen mit ihren Freunden in draußen vor kleinen Bistros, sprachen aufgeregt und lachten herzhaft. Ámbar war gefesselt von dieser Stadt und ihrem Zauber, den sie auf Ámbar legte. Und dabei hatte sie bisher nur das Hotel und den Weg zum Restaurant gesehen und den Weg von dort zur Seine, der can ur 150 Meter betrag. Aber diese ganze Atmosphäre, die ganze Stimmung ... Ámbar konnte nicht beschreiben was sie fühlte. Sie wusste nur, dass es passte, aber doch zugleich unglaublich falsch war. Sie und diese Stadt.
Augenblicklich musste Ámbar an ihre Eltern denken. Ob sie auch Abends die Straßen von Paris abgelaufen sind, Hand in Hand und verdammt verliebt ? Der Gedanke, dass ihre Eltern sowas gemacht haben könnten, füllte Ámbars Herz mit Wärme, aber zu gleich auch mit einer schweren Traurigkeit."Was ist los, Ámbar? Woran denkst du?", fragte Simón.
"An meine Eltern.", brachte sie nach einem schwerem Seufzer heraus. Sie merkte wie sich Simón neben ihr aufrichtete. Er drückte sanft ihre Hand.
"Sie sind bestimmt stolz auf dich." Ámbar lächelte halbherzig. Sie senkte ihren Blick auf die Straße. Ihr Herz lag schwer in ihrer Brust. Sie schwieg für einen Moment. Ob ihre Eltern stolz auf sie wären oder nicht, war ihr in diesem Moment eigentlich egal. Ámbar war sich sicher, dass ihr Verhalten kein Verhalten war, auf das ihre Eltern stolz wären. Aber über die Jahre hatte sie sich damit abgefunden.
Nein, der Gedanke Paris ohne ihre Eltern zu erkunden, tat ihr weh."Ich weiß", sagte sie abwesend, "Es ist eher... Seit dem ich klein bin, haben meine Eltern immer von Paris erzählt und wie sie sich hier kennen gelernt haben. Für mich ist dieser Ort... tut mir leid es kitschig, aber für mich ist dieser Ort voller Magie. Ich habe immer davon geträumt mit meinen Eltern durch die Straßen von Paris gehen- Verstehe mich nicht falsch, mit dir ist es auch sehr schön. Wirklich schön- "
Simón blieb stehen. Er nahm ihre andere Hand und sah Ámbar aufrichtig an. "Ist okay. Ich verstehe dich."
Ámbar sah ihm in die Augen. Sie fühlten sich ganz feucht an. Simón war die Person, die Ámbar am meisten vertraute, die Person, die sie wirklich verstand- aber sie bezweifelte es, dass er verstehen konnte wie es war in einem Traum zu leben und plötzlich in einem Albtraum aufzuwachen. Wie es war von einem Ort zu träumen, den du mit deinen Eltern erlebst, aber dann feststellen musstest, dass die Leute aus dem Traum in Realität niemals auftauchten.
Eine Träne rollte ihr die Wange herunter.
Simón ließ für einen kurzen Augenblick ihre Hand los, um ihr die Träne vorsichtig weg zu wischen.
Ámbar wich seinem Blick aus und starrte auf ein Straßenlaterne hinter ihm.
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emotions. [Simbar]
Fanfiction* * * "Warum?", fragte plötzlich Ámbar. Simón drehte sich zu ihr um. Er legte seinen Kopf schief, als verstände er ihre Frage nicht. "Warum interessiert es dich das?", fragte Ámbar. Es sollte nicht unhöflich klingen. Aber diese Frage war gerade...