Chapter 10

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Die nächsten Wochen waren der Horror. Wir hatten Vorbereitungen für die aufkommenden Prüfungen, Cheerleader und Fußball Training vielen dadurch häufig aus und Damon ignorierte mich völlig. Wir hatten zwar ein Kunstprojekt zusammen, doch die einzigen Male, die er mit mir redete, waren wenn es etwas mit dem Projekt zutun hatte. Ich wusste, dass ich darüber eigentlich erfreut sein sollte und dass ich meiner Mutter versprochen hatte nicht mehr mit ihm zu reden, dennoch fühlte ich mich benutzt und es tat weh zu sehen wie egal ich ihm war. Dennoch war er einer meiner kleinsten Probleme. Irgendetwas stimmte nicht mit mir. Die Träume, in denen Engel vorkamen nahmen immer mehr zu und das Gefühl, nach dem Aufwachen, versetzte mich in einen Rausch. Diese Macht die ich immer fühlte war etwas ohne dass ich nicht Leben wollte und meine Sucht, nach diesen Träumen bereitete mir langsam Sorgen. Doch diese Träume waren nicht das einzige Schlimme, denn ich merkte immer mehr, dass etwas nicht mit mir stimmte. Doch wem sollte ich etwas davon erzählen?

„Meine Liebe, wie ich sehe bist du ganz fasziniert von Engeln. Ich verstehe deine Faszination, so elegant, hinreißend und anmutig wie sie sind." Mrs. Davis holte mich aus meinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit. Doch ihre Worte machten überhaupt keinen Sinn. Ich hatte nämlich eine Landschaft gezeichnet und keine Engel. Doch ihr Blick fiel eindeutig auf meine Zeichnung, also tat ich es ihr gleich. Aus meiner Landschaft, die ich zeichnen wollte wurden zwei Engel. Einer in einer goldenen Rüstung mit strahlend weißen Flügeln, der andere mit einer Schwarzen Rüstung, dunklen Flügeln und Hörnern, die nur dem Teufel gleichkamen. Mrs. Davis bemerkte meine Verwunderung und sah mich besorgt an, doch ich konnte meine Augen nicht von dem Bild abwenden. Wie kam es auf mein Blatt? Hatte ich es gezeichnet ohne es zu wissen, oder spielte mir jemand einen dummen Streich? Falls ja, fand ich ihn überhaupt nicht lustig. Da Mrs. Davis merkte, dass sie nichts tun konnte, um mir zu helfen, machte sie sich auf den Weg zurück zu ihren Schreibtisch. Ich hingegen blieb starr in meiner Verharrung sitzen, ohne auch nur einen Muskel zu bewegen. Erst als es klingelte, wurde ich aus meiner Schockstarre gerissen und war in der Lage, mich wieder zu bewegen. Bevor ich den Klassenraum verlassen konnte, fuhr mir Mrs. Davis dazwischen.

„Lith, könntest du bitte Damon suchen und in der letzten Schulstunde weiter an eurem Kunstprojekt arbeiten?"

„Natürlich," sagte ich, bemüht nicht genervt zu klingen. Sie konnte ja nichts dafür, dass Damon der letzte war, den ich sehen wollte, also wäre es nicht gerecht es an ihr auszulassen. Ich begab mich also auf den Weg Damon zu suchen, und so seltsam wie es auch klang, wusste ich genau wo er sein würde. Auf meinem Weg nach draußen, rannte ich zum Glück Jill über den Weg. Ihre aufgeweckte Art brachte ein Lächeln auf mein Gesicht. Sie war immer so cheerfull und ließ einen sich gleich besser fühlen.

„Hey," rief sie mir zu und kam auf mich zu gerannt. „Bereit für Sport?"

„Du glaubst gar nicht, wie gerne ich jetzt mit dir zum Sportunterricht gehen würde. Doch leider hat Mrs. Davis mich dazu verdonnert, ein Kunstprojekt mit Damon zu machen."

„Nun ja, ich könnte mir eine schlimmere Strafe vorstellen." Ihr Grinsen wurde breiter, als sie mein verärgertes Gesicht sah. Aber leider hatte sie Recht. Jedes andere Mädchen in der Schule würde sterben um mit mir den Platz zu tauschen und dann würden sie vor ihren Freundinnen damit angeben, dass sie die ganze Stunde mit Damon verbracht hatten. Doch wie Jill und alle anderen wussten, war ich nicht so ein Mädchen und würde es auch nie sein.

„Naja, mach's Gut und viel Spaß mit Mr. Sexy." Zu ihrem Kommentar viel mir nichts anderes ein, als meine Augen zu rollen und ihr wie ein kleines Kind die Zunge raus zu strecken. Und dann war sie auch schon zum Sportunterricht verschwunden.

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