LUX passion

Chapter 2

Der Vormittag ging schnell um und ich war froh, meine Freunde an unserem Stammtisch auf dem Podest, in der Cafeteria sitzen zu sehen. Sie waren mitten in einer Diskussion, als ich zu ihnen an den Tisch trat.

„...ist er nicht" hörte ich Mark noch sagen.
„Ich habe ja nur gesagt, dass es für ihn sehr schwer sein muss, mitten im Jahr an eine Schule zu wechseln und dann noch als Senior. Außerdem passt er zu unserer Gruppe".

Nun wusste ich worüber Sidney sprach und wünschte ich hätte umdrehen können, doch bevor ich auch nur einen Ansatz machen konnte, mich zu bewegen, bemerkte mich Sidney und wollte sofort meine Meinung wissen.

„Lith, findest du Damon nicht auch mega süß? Wir brauchen ihn in unserer Gruppe!"

Ich rollte meine Augen, also das war sein Name, Damon, passend zu einem Arsch wie ihm.

„Gib es auf Sidney, Lith kann ihn nicht leiden..."

Ich warf Emily einen dankbaren Blick zu und Sidney antwortete mit einem Schmollmund.
Ich setzte mich zu ihnen und war froh, dass sie bald das Thema wechselten und die Strandparty am Wochenende Ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Emily plante eine riesen Party am Freitagabend zu schmeißen und lud fast die halbe Schule ein. Natürlich wollte sie ihren achtzehnten Geburtstag gebührend feiern, was wir ihr sicher nicht verübelten. Dies würde einer dieser legendären Partys werden, von denen noch die Klassen unter uns schwärmen würden, wenn wir schon lange nicht mehr auf dieser Schule waren.

Ich triftete ab und schaute in die Scheibe des Fensters neben mir. Mein Spiegelbild starte zurück. Ich war stolz auf meine Frisur, obwohl ich heute Morgen keine Zeit gehabt hatte, sah es trotzdem gut aus. Meine smaragdgrünen Augen und meine blasse Haut brachten den Rotton meiner Haare nur noch mehr zum Vorschein. Ich spielte gerade an einer meiner Haarsträhnen herum, als sich draußen etwas bewegte.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf die Gestalt, die draußen auf einer Bank unter einem großen Kirschbaum Platz nahm.

Als ich bemerkte, dass es Damon war, war es auch schon zu spät um weg zu schauen, denn seine blauen Augen trafen meine. Seine wunderschönen Augen hielten mich wie in einem Bann gefangen. Wie konnten nur so schöne Augen zu so einer schrecklich gemeinen Person gehören? Sidney hatte recht gehabt, er war wirklich mehr als gut aussehend. Ich hatte in meinem Leben noch nie so ein makelloses Gesicht gesehen, nicht nur das, er hatte auch volle lange Wimpern und perfekt geschwungene Lippen.

Als mir auffiel, wie ich ihn abcheckte und anstarrte, entzog ich mich seinem Blick und brachte meine Aufmerksamkeit zu meinen Händen, die verschränkt vor mir auf dem Tisch lagen.

Mir gingen Sidneys Worte durch den Kopf und plötzlich tat er mir leid. Vielleicht war er wirklich verunsichert gewesen und hatte es nicht so gemeint. Doch sein Blick und seine Worte sprachen für sich, er war nicht verunsichert und er wusste, was er wollte und was nicht. Meine Wut kochte erneut auf und ich konnte nicht anders, als meinen Blick zur Bank zurückschweifen zu lassen.

Doch ich fand sie leer vor. Ich spülte schnell das Gefühl der Enttäuschung hinunter, das in mir aufkam. Wie konnte mich jemand den ich nicht kannte so verrückt machen?

Ich bemerkte Emilys Hand auf meiner und richtete meine Aufmerksamkeit auf sie.
„Lith es hat geklingelt, wir müssen zum Unterricht."

„Ich war so in meine Gedanken vertieft, was habt ihr besprochen?"

„Dass Dennis uns beide zum Strand fährt und dass Mark und Sidney zusammen fahren. Außerdem soll unser Lagerfeuer das größte von allen bisherigen Strandpartys werden. Ich habe ein paar Jungs aus dem Footballteam gebeten es zu organisieren und sie sind begeistert. Das heißt, wir müssen nichts machen, außer natürlich jedem einzelnen von ihnen den Atem zu rauben." Sie zwinkerte mit zu und ich konnte nicht anders, als sie anzulächeln. Sie konnte Leute so gut manipulieren. Manchmal fragte ich mich, wie sie das machte.