Chapter 21

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Meine Haut pulsierte vor Hitze und Aufregung als ich aus meinem Schlaf aufschreckte. Der Schweiß bahnte sich ein Weg von meiner Stirn über meine Schläfen, in mein Dekolleté. Mein Atem ging nur Stoßweise und meine Hände zitterten unkontrolliert.

Die Erinnerung an den brennenden Erdball, die erneuten Schreie der Menschen und die Flammen in meinen Händen, die mir zeigten, dass ich für dieses Schauerbild verantwortlich war, ließen mich erschaudern.

Doch am schlimmsten war, das schlechte Gewissen, welches ich verspürte, als ich die Macht fühlte, welche sich immer noch in meinen Knochen befand und sich pulsierend in mir Ausbreitete. Es war wie eine Hitze, die sich in meinem Gesamten Körper ausdehnte und mir Kraft verlieh. Eine Flut von Macht und Stärke. Ein Feuer, welches niemals erlischt.

Mein Traum war dieses Mal jedoch anders verlaufen. Denn an Damons stelle, war dieses Mal Emily vor mir erschienen und ihr schreckliches Grinsen, ließ jetzt noch einen Schauer meinen Rucken hinunter fahren.  Ich hatte sie erst nicht wieder erkannt und ihre verzogene Fratze erinnerte an Figuren aus Horrorfilmen wie aus „truth or dare", den ich letztens im Kino gesehen hatte.

Es erschreckte mich, dass ich solche Träume über meine beste Freundin hatte und verfluchte mich dafür. Wieso kamen die Albträume wieder? Die gesamte Zeit im Strandhaus war ich vor ihnen verschont geblieben. Doch kaum war ich wieder zuhause, werden meine Träume heimgesucht. 

Um nicht vollkommen die Fassung und meinen Verstand zu verlieren, holte ich tief Luft und setzte mich auf. Ich musste diese bösen Träume aus meinem Kopf bekommen. Zudem war der gestrige Tag anders verlaufen, als ich gedacht hatte.

Wenn ich alleine an den Abend zurück dachte, drohte mir mein Herz aus der Brust zu springen und eine wohlige Gänsehaut überzog meinen Körper. Reflexartig griff ich an meinen Hals, an dem sich Damons Anhänger befand. Ich musterte das kleine Triquetra und musste bei den Gedanken an seine Schüchternheit schmunzeln, als Damon versucht hatte mich zu fragen ob ich sein Date am Abschlussball sein wollte.

Er war so ungewohnt süß gewesen, dass dies mir eher wie ein Traum vorkam, als die schrecklichen Bilder, die ich eben noch vor Augen hatte. Um nicht wieder von diesen Bildern gefangen zu werden schüttelte ich protestieren meinen Kopf und sprang schnell aus meinem Bett.

Eine kalte Dusche war jetzt genau das was ich brauchte. Schnell schälte ich mich aus meinem Schlafanzug, der aus einem Übergroßem T-Shirt und einer Boxershorts bestand und stellte das Wasser an.

Da ich wusste dass meine Mutter schon unten in der Küche herumhantierte, beeilte ich mich, um noch mit Ihr frühstücken zu können.

Der köstliche Duft von Bacon und Rührei stieg mir in die Nase, als ich in die Küche betrat und meine Mutter fröhlich am Herd stehen sah. Sie wirkte glücklich und steckte mich sofort an, als sie mich mit einem Strahlendem Lächeln und einer Herzhaften Umarmung begrüßte.

„Guten Morgen Süße, hast du gut geschlafen"? Sie drückte mir ein Kuss auf die Wange und sah mich mit ihren Großen Augen, welche ich glücklicherweise von ihr geerbt hatte, an.

Ich war immer noch ein wenig verstört von meinem Traum, wollte jedoch nicht die gute Laune meiner Mutter zerstören und ihr unnötig sorgen machen weil ich schlecht geträumt hatte. Also setzte ich wie fast jeden Morgen mein bestes Lächeln auf, was ich so verschlafen wie ich war zustande bekam und bejahte ihre Frage mit einem Nicken.

Das schlechte Gewissen was ich dabei empfand rückte ich nach ganz hinten und versuchte es zu ignorieren. Ich log meine Mom nicht gerne an, aber manchmal war es einfach ein notwendiges Übel.

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