Chapter 12

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Ein lautes Geräusch ließ mich hochfahren. Ich öffne schlagartig meine Augen und bereue dies sofort wieder. Schnell schloss ich sie und lege mich zurück in mein Kissen. Meine Augen brannten wie Feuer. Doch wo war ich? Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit und schaute mich vorsichtig um. Ich atmete erleichtert auf, da ich mich eindeutig in meinem Zimmer befand. Meine Uhr sagte mir, dass ich schleunigst aufstehen sollte. Doch mein Körper war schlapp. Ich fühlte mich wie ein Sack Kartoffeln. Ich merkte, wie ich langsam zurück in den Schlaf fiel, doch ich konnte wirklich nicht schwänzen. Wir standen kurz vor unseren Abschlussprüfungen, da durfte ich keinen Tag fehlen. Das würde sich schlecht auf meinem Zeugnis machen und falls wir noch wichtigen Stoff durchnahmen, durfte ich das nicht verpassen. Also zwang ich mich, mich auf zu richten und auf zu stehen. Ich konnte nur langsam ins Bad schlappen und erschrak, als ich mich im Spiegel ansah. Ich sah schrecklich aus. Meine Haare waren vollkommen zerzaust, ich war blass um die Nase und hatte dunkle Augenringe. Ich brauchte eindeutig eine kalte Dusche, oder ich würde den heutigen Tag nicht sicher überstehen. Also streifte ich mir meine Klamotten vom Körper und stieg unter die Dusche. Ich erschauderte, als der kalte Strahl mich traf und war sofort ein bisschen wacher. Als ich damit fertig war, auch das letzte bisschen Shampoo aus meinen Haaren gewaschen zu haben, drehte ich die Dusche aus und mummelte mich in eines der Großen Handtücher, die ich so liebte. Mit meiner Bürste versuchte ich kleine Knoten aus meinen Haaren zu bekommen und als ich damit fertig war föhnte ich mich schnell. Auf Schminke konnte ich heute leider nicht verzichten, da ich aussah, als wäre ich eine Leiche. Das Duschen hatte zwar ein bisschen geholfen, doch das große Übel war noch vorhanden. Ich legte also ein bisschen Puder auf und trug noch etwas Wimperntusche auf meine Wimpern auf. So konnte ich unter Leute gehen. Meine Haare band ich zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen und mein Outfit war perfekt. Naja fast zumindest. Ich sah in mir herunter und bemerkte, dass ich noch im Handtusch da stand. Ich hob die Sachen auf, die ich achtlos auf den Bodengeworfen hatte und erstarrte. Dieser schwarze Pully. Hatte ich den angehabt? Ich warf ihn auf mein Bett und machte mich daran eine kurze Jeans und ein süßes schwarzes Top an zu ziehen, als ich in meiner Bewegung verharrte. Damon, schosse es mir durch den Kopf und damit all die Ereignisse von gestern. Taumelnd ließ ich mich auf mein Bett sinken und vergrub beide Hände in den Haaren, als bräuchte ich eine Art Halt.

Hatte ich alles nur geträumt? Es fühlte sich jedoch so echt an. Und wie war ich in mein Bett gekommen. Bin ich ohnmächtig geworden? Ich ging Schritt für Schritt den Abend in meinem Kopf durch.

Ich war surfen, dann sind wir essen gegangen. Emily wollte bei Dennis übernachten, deshalb musste ich mit Damon fahren. Doch anstatt, dass er mich nachhause fuhr, hielt er an meinem Lieblingsplatz wo die Nacht einfach magisch wirkte. Dann hatte Damon sich verändert und wir hatten wild herum geknutscht. Bei diesen Gedanken errötete ich und ein warmes Gefühl machte sich in mir breit. Doch dann hatte ich wieder diese seltsamen Bilder vor Augen und Damon beharrte darauf, dass ich ein Engel war, so wie er. Und dann. Ich schluckte als mir die Bilder vor Augen standen, wie er vor mir strahlend schwebte.

Nein! Dass musste ein Traum gewesen sein. Ich konnte und wollte ihm einfach nicht glauben. Es war zu absurd. Ich war eine Realistin und glaubte nicht an diesen Blödsinn. Es gab wahrscheinlich eine logische Erklärung für alles und ich würde sie finden.

Ich stand auf und machte mich dran, meine Schulsachen zu packen. Ich würde mich nicht von ihm ablenken lassen. Das war das Letzte was ich brauchte. Ich musste mich einfach auf meine Prüfungen konzentrieren und alles Andere vergessen. Nach den Prüfungen hatte ich noch genug Zeit mir über alles den Kopf zu zerbrechen. Ich beschloss Damon aus meinen Gedanken zu verdrängen und mich völlig aufs Lernen zu konzentrieren. Ich konnte meine Zukunft nicht wegen eines Traumes aufs Spiel setzten.

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