"Aiden Carter. Es ist eine Weile her." Die alte Frau lächelte nicht mehr, wirkte aber auch nicht wütend. "Wenn Sie meinen. Ich bin wegen Mina hier. Nicht wegen Ihnen." "Willst du ihr jetzt doch von der Lösung des Fluches erzählen?" "Nein!", knurrte er. "Was?", platzte es Mina heraus. "Was ist die Lösung?!"
Beide schwiegen. "Verdammt nochmal, Aiden! Sag es mir! Bitte!" Er wandte den Blick ab und schien innerlich mit sich zu ringen. Verzweifelt sah Mina zu der alten Dame. Diese wirkte inzwischen ziemlich ernst. "Als ich den jungen Grafen kennengelernt habe, war er in meinen Augen eine dunkle Seele. Erfüllt von derselben Arroganz und Selbstgefälligkeit, die seinen Vater schon vor Jahren zerfressen hatte." Aiden schämte sich offensichtlich für ihre Worte, widersprach ihr jedoch nicht."Also...", fuhr sie fort. "... hab ich ihm diese Strafe auferlegt. Die Lösung ist ganz einfach. In unserer Welt gleicht sich alles aus. Das bedeutet, seine dunkle Seele kann nur von einer guten Seele geheilt werden, die auch das Gute in ihm erkannt hat und sich in ihn verliebt hat."
Mina starrte die Frau an. Dann Aiden. Dann wieder die Frau. Diese schaute sie abwartend an. Wartete sie auf Minas Reaktion? Mina wusste ja selbst nicht mal, wie sie reagieren sollte. Sollte sie wütend werden? Sie empfand kein Wut. Sie war nicht mal enttäuscht. Sie war einfach nur verwirrt. Warum hatte er ihr das nicht erzählt? Aiden hätte ihr das nicht so lange verschweigen müssen. Es sei denn...
Sie drehte sich wieder zu Aiden um. Er sah sie nicht an. Sagte nichts. Die Sekunden fühlten sich wie Stunden an. Ein Geräusch zerriss die endlose Stille. Jemand brach eine Tür ein. Schreie waren zu hören. Beide blickten zur Tür zum Haus. Die alte Dame war verschwunden, aber wer auch immer ins Anwesen eindrungen war, kam in Richtung des Gartens. Mina wollte hinein rennen und die Kinder suchen, aber Aiden hielt sie fest. "Nicht! Das ist Luis. Er ist wütend, weil ich nicht zum Treffpunkt gekommen bin und sucht mich jetzt. Ich geh zu ihm, dann verschwindet er wieder." "Und dich nimmt er mit!" "Es ist besser so." "Warum verwandelt dich diese alte Hexe nicht zurück!? Du opferst dich für deine Familie! Ist ihr das nicht gutherzig genug!?!"
In diesem Moment flog die Tür auf und Luis stürmte mit Mike und noch einem anderen Mann in den Garten. Das war zu viel. Aiden sank zu Boden.
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Die Schöne und das Biest (Märchenadaption)
ParanormalMina ist nicht gerade das, was sich die Welt heutzutage unter einer normalen 18-Jährigen vorstellt. Sie liebt Bücher mehr als alles andere, bleibt lieber zu Hause, als wilde Partys zu feiern und wurde noch nie geküsst. Um sich etwas fürs College daz...