Neunzehn

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Viel zu bald ging der Abend vorüber. Aiden und Mina tanzten stundenlang, obwohl es Mina nur wie Minuten vorkamen. Ethan und Olivia gingen bald schlafen und kurz darauf zogen sich auch die Gäste wieder zurück. Lediglich das Personal und der alte Graf blieben noch. Mr. Moore und Mrs. Clarkson führten mit Mr. McLean und Mrs. Ortega lachend einen Walzer auf. 

"Gehen wir eine Runde durch den Garten?", fragte Aiden. "Sicher.", willigte Mina ein. Das war dann auch der perfekte Moment, um ihm von ihrem Vorhaben zu erzählen. 

Also gingen sie nach draußen und wanderten durch den Garten. Mina mochte den Duft der Rosen, aber noch mehr genoss sie, dass Aiden wie immer nach Kiefern und Morgentau roch. "Mina.", begann er. Seine Stimme klang plötzlich düster. "Ich würde dir gerne etwas sagen." "Ich dir auch." "Du zuerst." "Ich weiß von dem Fluch und ... ich will dir helfen, das in Ordnung zu bringen!" Sie wartete auf seine Reaktion. Auf Freude oder Überraschung oder Wut. Aber nichts davon war der Fall. Er wirkte einfach nur traurig. "Ich will nach wie vor zu Luis gehen." "Aiden, du landest dann für den Rest deines Lebens in einem Labor! Das darfst du nicht!" "Es ist nicht deine Entscheidung! Du bist bloß das Kindermädchen!" Obwohl das zu hundert Prozent der Wahrheit entsprach, traf es sie härter als gedacht. "Du hast Recht. Entschuldige, dass ich meinen Standpunkt vergessen habe." Sie machte auf dem Absatz kehrt und machte sie auf den Weg zurück. "Mina! Warte! Bitte! Ich hab das nicht so gemeint!"

Sie konnte sich das nicht mehr länger anhören. Warme Tränen rannen ihr übers Gesicht. Wütend wischte sie sie weg. Sie durfte sich nicht wie ein kleines Mädchen benehmen! Also ging sie einfach weiter.

Die Schöne und das Biest (Märchenadaption)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt