zweiundzwanzig

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Es klang so verlockend. Wieder bei Jimin zu arbeiten. Aber wie gesagt er trennte Arbeit und Privates weshalb ich sicher nicht mit so einem Jimin rechnen kann.

„Wollt ihr nicht heute bei mir essen?" fragte Jimin nun zum dritten Mal. Irgendwie wollte ich ihm nicht zur Last fallen aber er hatte es mir nun so oft angeboten. Nein wollte ich jetzt auch nicht mehr sagen.

„Ich sag den beiden Bescheid.. aber lass mich dir wenigstens helfen. Wie willst du bis zum Abendessen ein essen für vier Personen zubereiten? Hast du überhaupt alle Zutaten da?"

„Wer denkst du bin ich?" fragte er total arrogant und hob eine Braue. So sehr mich diese Seite an ihm aufregte, es war aber auch aufregend. So dominant wie er doch manchmal war.

„Oh eh ja manchmal vergesse ich das ich es hier mit Park Jimin zu tun habe" grinsend musterte ich seine Gesichtszüge die sich von Mal zu Mal zu verändern schienen.

„Vergiss es nicht.. nie wieder" raunte er mit tieferer Stimme und jagte mir einen weiteren Schauer über den Rücken.

Schnell schlüpfte ich durch den Türspalt und klopfte oft und fest gegenüber an. Noona öffnete mirdie Tür. Sie war wohl grade erst gekommen denn sie trug noch Jacke und Schuhe.

„Wir essen heute bei Jimin" sagte ich schnell und lief in mein Zimmer. Dort warf ich mich sofort aufs Bett und schrie in mein Kissen.

Ich, Jeon Jungkook hatte irgendwie Klartext gesprochen mit Jimin. Seit wann war ich so sehr verschossen in ihn? Ich hatte es gar nicht bemerkt.

„Ist dein fangirl Anfall vorbei? Kann ich rein?"

Jiwoos Kopf lugte rein und ich nickte ihr zu nachdem ich mich aufgerappelt hatte.

„Sag mal wer ist denn dafür verantwortlich das mein kleiner Kookie so rot wird?"

Sofort war ich wieder in meinen Werkeinstellungen. Ich seufzte genervt auf und erntete ein kichern von ihr.

„Dreimal darfst du raten" brummte ich doch irgendwie Zufrieden.

„Naja.. du weißt wie schlecht ich im Raten bin. Sag es mir doch einfach das wäre viel einfacher" sagte sie.

Ich musste meinen ganzen Mut zusammen nehmen was sicher grade nicht mal eine Handvoll war um mich zu räuspern. Ich war immer irgendwie komisch wenn es um Jimin ging. Und wenn ich ihr jetzt davon erzählte wie würde sie wohl reagieren? Würde es zwischen mir und Jimin Probleme geben, würden sie auch keine Freunde mehr sein? Irgendwie verständlich oder. Immerhin ist sie meine Schwester.

„Jimin" nuschelte ich leicht beschämt. Man war das peinlich.

„Was, sag mir nicht der Nachbar Jimin."

„Was wenn doch?" stichelte ich leicht und war schon im Angriffs Modus. Gott war ich empfindlich. Das wollte ich doch gar nicht. 

„Es ist nur so ungewohnt. Er hat schon immer allein gewohnt und sonst auch weder Mann oder Frau nach Hause gebracht. Wenn hätte ich es ja gesehen. Es schien eigentlich immer so als würde er weder sexuelle Gelüste noch Interesse an Liebe und Zuneigung haben."

Jimin war ja auch schwierig! Aber irgendwie hatte sich der bittere Vorgeschmack gelohnt.

Die bittere Schale war ausgelutscht. Nun kam ich zum süßen Kern der ganz allein mir gehörte.

„Erde an Jungkook! Du scheinst ja richtig verliebt zu sein!"

Ja, ja das war ich irgendwie.

mr.park {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt