sechzehn

3K 236 27
                                    

Natürlich habe ich nicht abgelehnt da ich sicher sonst bis morgen noch hier stehen würde und das wollte ich nicht.

„Danke" murmelte ich etwas undeutlich aber doch hörbar laut für ihn.

Es war mir etwas unangenehm nach all dem ganz normal mit ihm nach Hause zu fahren.

Die Fahrt würde schon zwanzig Minuten dauern. Und zwanzig Minuten stillschweigen? Noch unangenehmer geht's wohl nicht. Da fühlte ich mich als hätte ich mich während ich Hausarrest hatte aus dem Haus auf eine Party geschlichen wo ich nicht hin durfte.

Unauffällig sah ich zu Jimin und dann zum Radio. Meinen Blick richtete ich wieder auf die Straße vor uns und meine Hand bewegte ich langsam Richtung Radio. Kurz vor dem Knopf berührten sich unsere Finger. Erschrocken zog ich meine Hand zurück und sah Jimin an. Ihn hatte das ganze kalt gelassen. Was hatte ich auch schon erwartet?

Ich spielte mich so unnötig auf. Seit der Sache im Aufzug bildete ich mir etwas drauf ein und beschuldigte Jimin grundlos damit dass er herzlos sei. Ich sollte mich mal zusammenreißen.

Jimin betätigte glücklicherweise den Knopf und es dauerte nicht lange da ertönte das Radio und irgendwelche Charts wurden abgespielt. Ich summte leise mit und sah aus dem Fenster. So verlief die Fahrt wenigstens nicht eintönig.

„Wir sind da" kündigte mein Ex Chef an und ich stieg aus nachdem er geparkt hatte. Wie so oft in letzter Zeit entschied ich mich für Treppen steigen anstatt den Aufzug.

Als ich oben ankam schloss ich auf und betrat die Wohnung. Aus dem kleinen Türspalt konnte ich Park sehen wie er sich seine Post ansah und nebenbei seine Wohnung betrat ohne einen Blick zurück zu werfen.

Ich  zog mich um und warf mich aufs Bett. Mein Kopf war voller Gedanken die ich nicht ordnen konnte. Verdammt.

Nach einer Stunde die vergangen war so vermutete ich es da meine Schwester zuhause ankam, machte ich mich bemerkbar. Nicht das sie auf die Idee kam mich abzuholen während ich doch zuhause war.

„Kommst du Jungkook? Heute essen wir zu Abend bei Jimin. Er hat darauf bestanden" sagte Jiwoo und schnappte sich ihren Schlüssel.

„Mir ist nicht nach essen. Ich geh jetzt schlafen Gute Nacht."

Es war nicht gelogen. Ich hatte keinen Appetit und legte mich auch sofort ins Bett. Wie und wann ich eingeschlafen war wusste ich nicht.

Am nächsten Morgen stand ich fest entschlossen auf zu meiner neuen Arbeit zu gehen. Jimin hatte ich total verdrängt. Naja bis wir uns gegenüber standen. Im Flur.

„Du bist gestern nicht gekommen" sagte er monoton. So monoton das man denken könnte das da doch etwas hinter steckte.

„Ja hatte keinen Hunger" sagte ich knapp und wusste nicht was ich weiter sagen sollte. Außerdem wollte ich auch nicht zu spät kommen.

„Soll ich dich mitnehmen?" fragte mich Jimin vor der Haustür. Ich leckte mir leicht über die Lippe und schüttelte den Kopf.

„Wir fahren nicht an denselben Ort es wäre ein riesen Umweg für dich"

„Du hast dich also entschieden?"

Unsicher nickte ich und traute mich gar nicht aufzusehen. Erst als ich den Aufzug piepen hörte.

Er war einfach so gegangen.

mr.park {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt