Leichter gesagt als getan

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Am Ende der Woche hatte ich es geschafft. Ich durfte endlich wieder reden. Das war nur leider nicht so einfach.

Mittags kamen die Jungs in den Krankenflügel, um dabei zu sein, wenn ich nach einer Woche wieder reden würde.

Sie feuerten mich alle an, aber Madame Pomfrey meinte, ich solle langsam anfangen. "Sag erstmal deinen Namen!", meinte sie. Also versuchte ich es. "Re...ec...a" Meine Stimme war leise und brach zwischendurch immer wieder ab.
Die Jungs sahen mich entgeistert an und ich blickte verwirrt in die Runde. "Was war das?", fragte Blaise. Ich versuchte es erneut. "Re-be-c-ca", diesmal verstand man meinen Namen zwar, aber ich stotterte ihn nur heiser dahin und die Jungs warfen sich noch immer seltsame Blicke zu. Verwirrt wiederholte ich meinen Namen, aber es klang genauso hilflos wie zuvor.

Nach circa 20 Versuchen verstand man wenigstens ein kurzes "Rebecca White". Bis ich wieder richtig reden konnte waren zwei weitere Tage vergangen. Und auch dann war meine Stimme noch etwas unsicher. Draco störte das zum Glück nicht. Er und Blaise verbrachten trotzdem noch viel Zeit mit mir und manchmal sprachen sie auch für mich. Ich war dankbar, so tolle Freunde zu haben. Vor allem, wenn ich mir Granger ansah. Potter schien immer sehr nett zu sein, aber Weasley war ganz schön kalt gegenüber Granger. Mich interessierte das nicht sonderlich, aber es war lustig, den beiden beim Streiten zu zusehen. Manchmal warf Potter den Jungs  dann böse Blicke zu, aber immer, wenn ich hinter ihnen hervortrat, zog er sich einfach zurück. Offensichtlich schämte er sich dafür, dass er mich geschlagen hatte.

Auch Draco verhielt sich jetzt anders. Seit Potter mich geschlagen hatte, lachte er ihn weniger aus. Er warf ihm warnende Blicke zu und ließ mich kaum noch allein. Im Unterricht sorgte er immer dafür, dass entweder er oder Blaise neben mir saßen. Einerseits fand ich das echt süß von ihnen. Andererseits fühlte ich mich schlecht. Ich konnte mich durchaus selbst verteidigen. Aber ich durfte es nicht zeigen, sonst würden die anderen Verdacht schöpfen.

Draco war der einzige, der Bescheid wusste. Manchmal zog ich ihn heimlich in eine dunkle Ecke und gab ihm verzauberte Zettel, die nur er lesen konnte. Da ich immer noch sicher reden konnte, war das die beste Möglichkeit, ihm meine Lage zu erklären. Meistens gingen wir dann nach Hogsmeade und tranken etwas Butterbier im Drei Besen. In diesen Momenten vergas ich dann alle meine Sorgen und genoss die Zeit mit meinen Freunden.

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Hey, Leute!
Wieder ein neues Kapitel. Diesmal etwas langweilig, ich weiß, aber jedem gehen mal die Ideen aus. Ich brauch eure Hilfe. Mir fällt nichts mehr ein. Ein paar Tipps könnte ich echt gebrauchen. Wer Lust hat, kann mir gerne schreiben. Aber auch für den Rest gilt wie immer: Viel Spaß beim Lesen!

Der Eisprinz und seine PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt