Als wir uns wieder voneinander lösten, musste ich all meine Selbstbeherrschung aufbringen, um den Tränen nicht ihren Weg über meine Wangen zu ermöglichen. Und im nächsten Moment disapparierten wir.
Kaum in Hogwarts angekommen, schien die Hölle über uns einzubrechen. Die Todesser waren offensichtlich durchgedrungen. An jeder zweiten Ecke konnte man Menschen kämpfen sehen. Manche konzentrierten sich mit strengen Blicken auf ihre Gegner, andere bettelten verzweifelt um Gnade. Ich ignorierte unsere Umgebung so gut es ging. Wir mussten Potter finden, das war alles. Der Rest hatte uns fürs Erste nicht zu kümmern. "Er sucht die Horkruxe. Also, Draco! Wo könnten sie sein?" "Ich hab eine Idee. Komm mit!" Er drückte meine Hand fest in seiner und lief los. Ich folgte ihm bis vor den Raum der Wünsche. Das Tor war noch nicht verschwunden als wir näher heran traten. Vorsichtig drückte Draco die Klinke und im nächsten Moment befanden wir uns dort, wo alles versteckt lag. Als sich das Tor hinter uns schloss zuckte ich kurz zusammen. "Komm mit!", erklärte Draco leise. Er nahm meine Hand und zog mich vorsichtig zwischen den vielen aufgetürmt Möbeln hindurch. Nach einer Weile blieb er ruckartig stehen, weshalb ich beinah in ihn hinein rannte. Ich wollte ihn anschreien, was das sollte, als ich den Grund dafür entdeckte, warum er so abrupt zum Stehen gekommen war. Potter stand vor uns und musterte uns skeptisch. In seine Hand hielt er ein silbernes Diadem, das mit vielen kleinen Saphiren besetzt war. Ravenclaws Diadem! "Potter!", begann Draco in einem Ton, den er sich leider mit der Zeit nicht mehr hatte abgewöhnen können. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und bedeutete ihm damit, dass er mich reden lassen sollte. "Kommst du voran?", fragte ich Potter in besorgtem Ton. "Was interessiert es dich? Riddle!" Meinem Namen sprach er in einem so verachtenden Ton aus, dass es mir eiskalt den Rücken hinunter lief. "Sag das noch einmal, und gnade dir Salazar, ich werde-" "Draco!", fauchte ich. "Wir sind hier, um uns zu entschuldigen, nicht um noch einen Krieg anzufangen." "Wie bitte?" Mit großen Augen starrte Potter zwischen uns beiden hin und her. Er konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte, was ich irgendwie verstehen konnte, doch egal was er dachte, ich musste ihn davon überzeugen, dass wir auf Hogwarts' Seite kämpften. "Wir werden für Hogwarts kämpfen, für Dumbledore und für dich.", erklärte ich. Jetzt lag es an Potter, uns entweder zu vertrauen, oder uns stehen zu lassen. Im Raum war eine unangenehme Stille entstanden, in der Potter hoffentlich gründlich über meine Erklärung nachdachte, doch die Stille wurde schnell von Weasley und Granger unterbrochen, die in diesem Moment hinter Potter auftauchten. Ich hob die Hände, als Granger ihren Zauberstab zückte und diesen auf mich richtete, doch nur wenige Sekunden später drückte Potter ihren Arm sachte nach unten.
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Der Eisprinz und seine Prinzessin
FanfictionLord Voldemort hat eine Tochter. Sie ist so alt wie Draco und ebenfalls in Slytherin, wie man es von einer wahren Voldemort nunmal erwartet. Gemeinsam mit Draco ärgert sie in ihrer Freizeit gerne Harry und seine Freunde. In Hogwarts kennt man sie un...