Avery
Mich wecken die hellen Strahlen der Sonne und ich strecke mich. Gähnend reibe ich mir meine müden Augen und wende mich einmal um zu bemerken, dass Taehyung schon aus dem Bett gegangen ist.
"Wieso fühle ich mich so, als hätte ich gestern wach bleiben sollen?" frage ich mich selbst, aber zucke mit den Schultern. Ich bewege mich aus dem Bett und gehe ins Badezimmer.
Ach, ja.
Ich weiß nicht mal, wo dieses ist..
"Dann frag' ich eben nach.."
Als ich die Tür öffne, sehe ich, dass die Fenster im Wohnzimmer schon geöffnet sind und spüre wie die kalte Morgenluft meinen fast nackten Körper streift. Ich ziehe den Pullover weiter zu meinen Knien, dieser rutscht aber dadurch nur wieder hoch. Ich stöhne genervt und gehe in das nächstbeste Zimmer.
Lass mal hoffen, dass das das Badezimmer ist.
Doch das Schicksal macht mir einen Strich durch die Rechnung. Es war ein Schlafzimmer. Meine Augen entdecken eine Person, die nichts anhatte, als eine Jean.
Was ein attraktiver Rücken..
Als sich diese Person jedoch umdreht, spüre ich, wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Jimin.
"Kommt es nur mir so vor, oder machst du das absichtlich?" fragt er plötzlich.
"Was?"
"Zuerst sehe ich dich halbnackt, dann fällst du mir mitten in der Nacht in die Arme und jetzt sieht du mich halbnackt. Ist ja fast wie Schicksal."
"Äh, ja..also nein! Ich mache das nicht absichtlich!" verteidige ich mich stotternd.
"Dann ist's ja gut." lächelt er und nimmt sein Shirt in die Hand.
"Ich wollte nur fragen, wo, äh, das, äh, Badezimmer..ist?" murmle ich, immer noch auf seinen Oberkörper starrend.
"Wie bitte?"
"Zieh' dir bitte das Shirt über. Ich kann mich nicht konzentrieren!" fauche ich und er tut, was ich sage.
"Also..*hust*..Wo ist das Bad?"
"Gleich geradeaus. Gegenüber meines Zimmers."
"Oh..okay.."
"Ist aber auch beschrieben, Kleine. Also wenn du das nächste Mal versuchst, mich nackt zu sehen, sag's mir." er grinst mich dumm an und ich mache kehrt. Ich höre ihn noch hinter mir lachen.
Peinlich.
Endlich im Badezimmer angekommen, schaue ich mich von oben bis unten ab.
"Ich sehe aus wie eine Furie."
Ich drehe das Wasser an und wasche mir einmal gründlich das Gesicht. Als meine Sicht wieder klarer wird, schrecke ich hoch, beim Anblick einer Silhouette hinter mir.
"HOSEOK!!" schreie ich. "Was machst du hier?"
"Ich warte darauf, dass du fertig wirst."
Ich erblicke ebenfalls seinen unbedeckten Oberkörper, woraufhin ich unauffällig auf meiner Unterlippe kaue. Ich erwache von meinen Tagträumen und trockne mir das Gesicht ab.
"Oder willst du mir beim Duschen helfen?"
Ich sehe ihn geschockt an und gehe auf ihn zu.
"Pfft. Als ob ich mit dir Duschen würde!" fauche ich und werfe meine Haare über meine Schulter. "Da musst du dir leider jemand anderes suchen."
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